Wissenschaftler der Michigan State University ist es
gelungen, mithilfe eines Sprachtests Rückschlüsse auf eine mögliche
Parkinson-Erkrankung zu ziehen.

Bei Parkinson verlangsamen und verkürzen sich die Bewegungen. Auch
die der Zunge können verändert sein: Sie wird weniger schnell, es
kann zu feinen Veränderungen im Sprachmuster kommen, die die Forscher
anhand eines Sprachtests erkennen konnten. Eine frühzeitige und
schnelle Entdeckung der Erkrankung ist bei Parkinson-Patienten sehr
wichtig. Denn im Schnitt vergehen meist zweieinhalb Jahre, bis
Parkinson erkannt wird. „Das ist zu lange“, sagt Dr. med. Michael
Lorrain, Facharzt für Nervenheilkunde in Düsseldorf. „Manchmal sind
fünf Arztbesuche notwendig. Da geht wichtige Therapiezeit verloren.
Je früher mit der Behandlung gestartet wird, desto besser ist das für
den Krankheitsverlauf.“

Tatsächlich ist es für den Hausarzt nicht leicht, Parkinson im
Frühstadium zu erkennen. Erst wenn sich eines der Hauptsymptome wie
verlangsamte Bewegungsabläufe zeigt, kommt der Verdacht auf, dass es
sich um Parkinson handeln könnte. So haben die Betroffenen plötzlich
Schwierigkeiten beim Zähneputzen oder Anziehen. Schlafprobleme,
Muskelsteifheit und Gleichgewichtsstörungen sind weitere Anzeichen,
ebenso wie starre Gesichtszüge, Bewegungen im Schlaf und ein
verändertes Schriftbild. Die bekanntesten Parkinson-Symptome wie
Zittern oder unwillkürliche Bewegungen treten in der Regel erst in
einem späteren Krankheitsstadium auf. Deshalb sollte man bei Verdacht
gleich einen Neurologen zu Rate ziehen. Denn Parkinson ist nicht
heilbar – Medikamente können jedoch die Symptome der Krankheit
vermindern. Für Parkinson-Patienten steht heute eine Reihe von
Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zum Spektrum gehört neben
Tabletten und Infusionen z.B. auch ein Medikamentenpflaster. Es gibt
den Wirkstoff kontinuierlich über 24 Stunden an den Körper ab.

Weitere Informationen finden Sie unter www.parkinson-aktuell.de.

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Dr. Martina Hänsel
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