„Sehr viele Beispiele zeigen jüngst, dass beim Wechsel der UV-Quelle einfach nur die alte UV-Quelle, Quecksilberdampflampen unterschiedlichster Couleurs, durch LEDs ersetzt werden. Ein Tausch alt gegen neu funktioniert jedoch nicht ohne Weiteres“, erklärt Klaus Wammes, Geschäftsführer der Wammes und Partner GmbH, die aktuell diesbezüglich immer häufiger Trouble-Shooting-Anfragen erhält.
Nach Angabe des Experten auf dem Gebiet der Displaytechnologie ist ein Wechsel der UV-Quellen auf LEDs aus mehreren Gründen logisch und richtig. So sind LEDs zum Beispiel im Gegensatz zu den Quecksilberdampflampen nicht gefährlich für Mensch und Umwelt. Jedoch muss ein Tausch systemabhängig und vor allem professionell durchdacht werden: UV-LEDs haben eine spezielle Wellenlänge und keine spektrale Verteilung und bieten damit nicht die Vielzahl der Emissionsmaxima ihrer Quecksilber basierten Vorgänger.
In manchen Fällen, reagiert die chemische Zusammensetzung des Klebers bei falscher Kombination schlichtweg nicht auf das LED-Licht und härtet gar nicht erst aus. In anderen Fällen treten diverse, auch sichtbare optische respektive mechanische Artefakte auf. Diese können sich beispielsweise über das gesamte Display oder nur in lokalen Verschiebungen der Farbtemperatur, in Flecken unterschiedlicher Art, in Kontrastveränderungen oder in Veränderungen der Gamma-Kurve zeigen. Mechanische Probleme treten zum Beispiel als Auffälligkeiten bei Schock- und Vibrationstests auf.
Wammes: „Die Umstellung von UV-Belichtungssystemen von Quecksilber basierenden UV-Quellen zu UV-LEDs erzeugt aktuell großen Handlungsbedarf. Meist wurden Fehler aber schon vor sehr vielen Monaten begangen. Die merk- beziehungsweise sichtbaren Auswirkungen treten erst viel später – also beim Endkunden im Feld auf – und damit erst nach vielen weiteren Stufen in der Wertschöpfungskette! Besonders letzteres Szenario ist kritisch, da nicht mehr reparabel, und verursacht so erhebliche Probleme und Kosten.“