Einer aktuellen Umfrage zufolge fühlen sich
sechs von zehn Deutschen gestresst – eine ungewöhnlich hohe Zahl.
„Immer wenn in einer Gesellschaft größere Veränderungen auftreten,
lässt sich zwei bis drei Jahrzehnte später ein gehäuftes Auftreten
von Stressfolgeerkrankungen beobachten“, erklärt Privatdozent Dr.
Mazda Adli, Chefarzt der Berliner Fliedner-Klinik, im Gespräch mit
der „Apotheken Umschau“. Das sei vor über 100 Jahren mit der
Einführung der Elektrizität der Fall gewesen „und ist es auch heute
wieder nach der Einführung von Internet und digitalen Medien“, so der
Stressforscher. Das verstärkte Stressempfinden weise auf einen
gesellschaftlichen Anpassungsprozess hin. „Wenn wir einen bewussteren
Umgang mit den neuen Kommunikationsmöglichkeiten gelernt haben, wird
sich das wieder ändern“, ist sich Adli sicher.
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