Am 4. Dezember 2013 übergibt Bundespräsident Joachim Gauck den
Deutschen Zukunftspreis 2013 an die Gewinner. Drei Teams sind für die
hochrangige Auszeichnung nominiert. Wir stellen kurz die Projekte im
Video vor, hier Team 3:
Prof. Dr. Wolfgang Schnick und Dr. Peter Schmidt schufen die
Grundlage dafür, dass heute effiziente, langlebige und preisgünstige
Leuchtdioden (LED) zum Beleuchten von Räumen oder Straßen verfügbar
sind. Sie könnten andere Lichtquellen wie Glühbirnen und
Energiesparlampen in kurzer Zeit vom Markt verdrängen.
Die Voraussetzung dafür sind neuartige chemische Verbindungen,
sogenannte Nitridosilikate. Sie eignen sich exzellent, um weißes
Licht hoher Qualität aus LEDs herauszuholen. Dazu wandeln die
Leuchtstoffe auf der Basis von Silizium und Stickstoff blaues
LED-Licht in warm-weißes Licht um. Bislang war das mangels
brauchbarer Materialien schwierig und teuer. Weißes Licht in LEDs
direkt zu erzeugen, ist dagegen nicht möglich.
Leuchtdioden auf der Basis von Nitridosilikaten ermöglichen es,
viel Energie zu sparen, die Emission großer Mengen von
klimaschädlichem Kohlendioxid zu vermeiden. Ihre Lichtausbeute ist
weitaus besser als die von Glühlampen, bei denen der größte Teil der
elektrischen Energie ungenutzt als Wärme verloren geht. Würden alle
konventionellen Lampen durch die neuartigen, intelligent gesteuerten
Lichtquellen ersetzt, könnte das den gesamten Stromverbrauch weltweit
sogar um bis zu 16 Prozent reduzieren. Im Gegensatz zu
Energiesparlampen enthalten LEDs keine umweltschädlichen Substanzen.
Und: Sie bestechen dank Nitridosilikat-Leuchtstoffen durch eine
exzellente Farbwiedergabe.
Die Wissenschaftler der Universität München entwickelten die
robusten und vielseitigen Substanzen im Labor. Die Forscher bei
Philips Lumileds in Aachen machten sie fit für die Massenfertigung.
Inzwischen sind warm-weiß leuchtende LEDs aus den neuen Materialien
auf dem Markt – ebenso wie hoch effiziente grüne oder orange
Leuchtdioden für Autos oder Ampeln. Mit den LEDs der neuesten
Generation lassen sich innovative Beleuchtungskonzepte effizient
realisieren.
Pressekontakt:
Dr. Christiane A. Pudenz
Büro Deutscher Zukunftspreis
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