Patent für die Anwendung von Fettstammzellen zur Regeneration der Haut erhalten (BILD)

Forschungsgruppe von Prof. Dr. Germann, ETHIANUM Klinik
Heidelberg, schafft Durchbruch bei regenerativer Stammzelltherapie

Die Forschungsgruppe um Klinikgründer Prof. Dr. med. Günter
Germann hat das Patent für ein Verfahren zur Anwendung von
Stammzellen aus Fettgewebe erhalten. Mit dem von der Hopp Stiftung
GmbH geförderten Projekt ist im Heidelberger Forschungslabor unter
Leitung von Dr. med. Eva Köllensperger ein Meilenstein in Richtung
regenerativer Stammzelltherapien gelungen.

„Dieser Durchbruch macht uns stolz. Das Patent ist Beleg für die
Richtigkeit, intensiv auf dem Gebiet der Regenerativen Medizin zu
forschen“, so Prof. Germann.

Mit dem Nutzen von körpereigenen Fettstammzellen beschäftigen sich
Chirurgen und Wissenschaftler der Klinik in Heidelberg seit langem.
Adulte, mesenchymale Stammzellen aus Fett sind ethisch absolut
unbedenklich, leicht zu gewinnen und der Körper stößt sie nicht ab.
Bei Wundheilungsstörungen, zur Narbenbehandlung oder
Knochenbruchheilung scheinen diese Zellen nach richtiger Anwendung
Großes vollbringen zu können. Sie werden in naher Zukunft
voraussichtlich auch die Folgen der Hautalterung abmildern und den
Zustand der Haut verjüngen können.

Die regenerative Stammzelltherapie ist in der Anwendung simpel

Das Prinzip des patentierten Stammzellverfahrens klingt
unkompliziert: Fettgewebe wird entnommen, aufbereitet und isoliert.
Die Fettstammzellen werden an die gewünschten Stellen in die Haut
(Unterhaut) injiziert. Das alles geschieht im Rahmen eines einzigen
Termins. Die Wirkung wird nach einigen Wochen sichtbar und bleibt
dauerhaft erhalten. Das ist auf die besonderen Eigenschaften von
Stammzellen aus Fett zurückzuführen:

Fettstammzellen haben fast kein eigenes Volumen, werden aber nach
einer Transplantation sehr schnell wieder mit Nährstoffen und
Sauerstoff versorgt. Sie können sogar eine vorübergehende
Unterversorgung sehr gut verkraften. Und sie senden aktiv
Wachstumsfaktoren und Botenstoffe aus. Dadurch werden umgebende
Zellen stimuliert.

Was Fettstammzellen erreichen können:

Sie regen das Einsprossen neuer Blutgefäße an – die Durchblutung der
Umgebung verbessert sich
Sie können den Zelltod durch UV-Strahlung reduzieren
Sie schützen Bindegewebezellen vor freien Radikalen
Sie verringern die Aktivität strukturabbauender Eiweißenzyme
Sie verbessern das Überleben von Zellen in den oberen Hautschichten
Sie verringern die Entstehung von Pigmentstörungen
Sie erhöhen den Gehalt von Kollagen und Elastin in der Haut
In der Unterhaut wird ein Teil der Fettstammzellen zu neuen
Fettzellen und sorgt so für Volumen

Versuchsreihen zur Absicherung sind im Gange

Bei dem Stammzellverfahren, für das die Forschungsgruppe des
ETHIANUM das Patent erhalten hat, kommen die Zellen nicht mit
unterschiedlichen Fremdeiweißen in Berührung. Die Gefahr von
allergischen Reaktionen oder Krankheitsübertragungen verringert sich
damit auf ein Minimum.

Bevor das Verfahren Einzug in die klinische Routine findet, dauert
es noch einige Zeit, sagt Prof. Germann. Dr. Eva Köllensperger
ergänzt: „Wir führen jetzt Versuchsreihen durch, um letzte Fragen zu
klären und unseren selbst auferlegten, hohen Sicherheitsstandards
gerecht zu werden.“

Kontakt:
Ethianum Klinik Heidelberg
Voßstraße 6
69115 Heidelberg
Telefon: +49 6221-8723 0
E-Mail: info@ethianum-klinik-heidelberg.de
Web: ethianum-klinik-heidelberg.de/

Pressekontakt:
Kay Müller
Telefon: +49 174-4731865
E-Mail: presse@ethianum.de

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