Der Klimawandel mit weitreichenden Folgen für die
Umwelt schreitet schneller voran als bislang angenommen. „Die Politik
muss jetzt handeln. Jede Verzögerung kann uns teuer zu stehen kommen.
Eine zögerliche Klimapolitik könnte die Kosten zur Vermeidung des
Klimawandels verdreifachen. Eine konsequente Energiewende hin zu
Erneuerbaren Energien ist unverzichtbar, um Klimakiller schneller aus
dem Verkehr zu ziehen und ein Leben und Wirtschaften zu
zivilisatorischen Bedingungen auf unserem Planeten zu sichern“, mahnt
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat in einer
aktuellen Studie festgestellt, dass der Klimaschutz mit der Zeit
deutlich teurer käme. Einige sich die Weltengemeinschaft erst 2030
auf ein neues internationales Klimaabkommen, könne sich das weltweite
Wirtschaftswachstum bis zu sieben Prozent verringern – verglichen mit
zwei Prozent, falls bereits 2015 eine Klimavereinbarung getroffen
würde, so das PIK. Die Wissenschaftler untersuchten eine Reihe
wirtschaftlicher Indikatoren, unter anderem auch die Auswirkungen von
Klimapolitik auf die Energiepreise. Sollten sich Emissionsminderungen
verzögern, könnte sich nach deren Einführung das weltweite
Energiepreisniveau kurzfristig um bis zu 80 Prozent erhöhen.
„Es gibt keinen Widerspruch zwischen Ökonomie und Ökologie. Im
Gegenteil. Auch finanziell können wir es uns nicht leisten, die
Energiewende weiter zu verzögern“, so Körnig. „Würden die
Energiepreise die Folgekosten von Kohle- und Atomstrom konsequent
abbilden, wäre Solarenergie längst wettbewerbsfähig. Der Bericht des
Weltklimarats muss die Politik endlich zum Handeln bewegen: Sie muss
den Emissionshandel reformieren, damit die Renaissance der
schmutzigen Braunkohle schnellstmöglich beendet wird.“
ZUM WEITERLESEN Studie des Potsdam-Instituts für
Klimafolgenforschung: http://ots.de/LUMt7
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