IKT.NRW und geonet 2.0 vereinbaren Zusammenarbeit

Informations- und Kommunikationstechnologien werden stetig komplexer und „smarter“. Bei der Entwicklung von Cyber Physical Systems, in denen mechanische und elektronische Komponenten über Dateninfrastrukturen hochintelligent vernetzt sind und immer häufiger autark agieren, sind aktuelle und präzise Geoinformationen essenziell. So sind intelligente Energieverteilungssysteme oder effiziente Logistikketten ohne Raumbezug nicht vorstellbar. Die Experten aus geonet 2.0 werden sich im Rahmen der Aktivitäten von IKT.NRW zukünftig verstärkt der Aufgabe widmen, dem Was? und dem Wie? in innovativen und dynamischen Automatisierungsprozessen auch das Wo? und das Wohin? angemessen zur Seite zu stellen.
In NRW werden damit langjährige Stärken gebündelt. „GeoIT ist sowohl im Makro- als auch im Mikrobereich, von der Raumfahrt bis hin zur Sensorweb-Technologie, relevant und ermöglicht durch den Raumbezug umfassende Wissenbasen,“ so Olaf Büscher, verantwortlicher Projektleiter von geonet 2.0. „Interdisziplinäre Aufgaben in Bereichen wie Energiewende oder Risikomanagement können durch den IT-gestützten Einsatz von Geoinformationen noch intelligenter und autarker gestaltet werden.“
Eines der zentralen Innovationsthemen in Nordrhein-Westfalen stellen Cyber Physical Systems (CPS) dar: Physikalische Materialflüsse werden über Sensoren, Aktoren und Embedded Systems mit der digitalen Welt vernetzt. Es entsteht ein „Internet der Dinge“, in dem Waren zu jeder Zeit lokalisiert werden, aber auch autonom Entscheidungen treffen können. „Cyber Physical Systems bieten enormes Potenzial zur Erhöhung von Funktionalität und Flexibilität. Gleichzeitig steigen die Anforderungen und die Komplexität in Cyber Physical Systems in den Anwendungsbereichen wie Logistik und Energie kontinuierlich,“ so Monika Gatzke, Clustermanagement IKT.NRW. „Eine genaue Lokalisierung ist die Basis für viele neue Applikationen.“
Der Startschuss der Kooperation wurde im Rahmen des Wo?-Kongresses „GeoEnergy“ gegeben, bei dem Monika Gatzke für IKT.NRW die Expertendiskussion leitete. Das Zusammentreffen der Disziplinen Energie und GeoIT offenbart ein unmittelbares Potenzial. Intelligente Systeme zur ziel- und bedarfsgesteuerten Verteilung und Einspeisung von konventionellen und regenerativen Energien können mit den herausragenden Kompetenzen hier im Land erfolgreich entwickelt werden. Koordiniert durch IKT.NRW eröffnen sich für Nordrhein-Westfalen auch in diesem Sektor weitere Standortvorteile und Synergiepotenziale.
Erfahrungen und Expertise der Geoinformationsbranche werden im Rahmen einer beratenden Fachgruppe innerhalb des IKT.NRW-Clusters positioniert und stehen darüber auch den weiteren Cluster-Initiativen in NRW zur Verfügung. Geonet 2.0 stellt einen Pool von GeoIT-Experten bereit, um gemeinsam mit Branchen wie Logistik, Mobilität und Energie entlang der zukünftigen Anforderungen die technologischen Beiträge der Geo-IT zu identifizieren und erforderliche Entwicklungen anzustoßen und zu begleiten. Unter der Koordination von IKT.NRW werden Wissen und Entwicklungen in „Smart NRW“ transportiert, um über diese Querschnittsthemen Projekte anzustoßen und Innovationspartnerschaften zu fördern.
Die Chancen dieser Kooperation und die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit werden im Rahmen des diesjährigen IuK-Tages (Tag der Informations- und Kommunikationswirtschaft) am 20. November 2013 in Paderborn vorgestellt.

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