Die angekündigte bessere Koordination der
Ministerien in der Frage der Gesundheitswirtschaft ist ein gutes
Zeichen. Doch die praktische Politik der vergangenen Jahre zeigt
deutlich, dass der Blick auf die Gesundheitswirtschaft immer noch
nahezu ausschließlich vom Kostendenken beherrscht ist. Bis dato sind
die Forschungsförderungsansätze zumeist durch
Kostendämpfungsmaßnahmen und gesetzliche Reglementierungen des BMG
schon im Keim erstickt worden. „Die Ankündigung bei der
Gesundheitswirtschaft enger zusammenarbeiten zu wollen, ist richtig
und wir begrüßen dies sehr. Doch dies am Ende einer Legislatur zu
tun, in der von Zusammenarbeit wirklich nichts zu spüren war, ist
schon befremdlich“ erklärte Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer
des BPI.
Durch gesetzliche Maßnahmen, wie die Frühe Nutzenbewertung, aber
vor allem auch staatliche Zwangsmaßnahmen wie Preismoratorium und
Zwangsabschläge wurden in den letzten vier Jahren die
pharmazeutischen Unternehmen ins Mark getroffen. „Wir wollen, dass
medizinische Innovationen den Patienten schnellstmöglich zur
Verfügung stehen. In diesem Ziel sind wir uns mit der Politik einig.
Doch die Realität sieht hier anders aus: Die Vorgaben aus dem
Bundesministerium für Gesundheit führen sogar dazu, dass den
Patienten in diesem Land Innovationen verwehrt bleiben, die bei
unseren europäischen Nachbarn eingeführt werden. Wer Zusammenarbeit
befördern will, muss hier ansetzen“ so Fahrenkamp.
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Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de