Das Westküstenklinikum hat es jetzt auch schriftlich: Gleich mit
zwei Zertifikaten wird dem Heider Darmkrebszentrum eine hohe Qualität
bei der Betreuung der Patienten bescheinigt. In einer Feierstunde
übergab Dr. Christian Pox als Vertreter von OnkoZert, dem
Zertifizierungsorgan der deutschen Krebsgesellschaft, den Bescheid an
die Leiterin des Zentrums, Dr. Karin Münzer. „Die Überprüfung durch
die Deutsche Krebsgesellschaft hat gezeigt, dass das gesamte
interdisziplinäre Team auf sehr hohem Niveau arbeitet und die
Patienten bestmöglich betreut. An der Westküste ist das ein wichtiger
Schritt im Kampf gegen Darmkrebs“, sagte die Oberärztin und Onkologin
bei der Übergabe. Eine zweite Zertifizierung wurde von der ClarCert
vorgenommen, die ein einwandfreies Qualitätsmanagement bescheinigte.
Im Heider Darmkrebszentrum arbeiten Ärzte verschiedener
Fachrichtungen, speziell ausgebildetes Pflegepersonal und auch
Therapeuten eng zusammen. Damit bieten sie den Patienten nicht nur
Therapien nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auch
eine einfühlsame Behandlung, die weit über die körperlichen
Beschwerden hinausgeht. Für die Operationen ist das Team der Klinik
für Viszeral- und Gefäßchirurgie um Dr. Marc Olaf Liedke zuständig.
„Wir haben die Methoden bei der operativen Behandlung von Dickdarm-
oder Enddarmkrebs in den vergangenen Jahren stetig verfeinert. Damit
können wir den Patienten eine bessere Lebensqualität verschaffen“,
erläuterte der Chefarzt, der gleichzeitig stellvertretender Leiter
des Zentrums ist.
Die Hinweise auf spezielle Versorgungsformen und die große Zahl an
verschiedenen medizinischen Fachrichtungen zeigen bereits den
Unterschied zwischen einem „Darmkrebszentrum“ und einem
„zertifizierten Darmkrebszentrum“ auf. Immerhin werden die äußerst
strengen Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft in einem 62
Seiten starken Erhebungsbogen abgefragt. Die Auditoren wie Dr. Pox,
der als Leitender Oberarzt im Universitätsklinikum
Knappschaftskrankenhaus Bochum tätig ist, überprüfen dann vor Ort die
Angaben und sprechen mit den Mitarbeitern. „Beim Audit wurde vor
allem das große Engagement der WKK-Mitarbeiter gewürdigt. Das wird
dann auch in den ausgesprochen positiven Berichten der
zertifizierenden Stellen deutlich“, erklärte Björn-Ola Fechner, der
in den Westküstenkliniken als Zentrumskoordinator und für das
Qualitätsmanagement zuständig ist.
Wichtig für eine Zertifizierung sind auch die Fallzahlen, also die
Anzahl der Patienten, die jährlich wegen eines Dickdarm- oder
Enddarmkrebses behandelt werden. Nur wenn jährlich – wie im WKK –
eine bestimmte Anzahl erreicht wird, können die Abläufe so gestaltet
werden, dass eine optimale Behandlung der Patienten möglich wird. Und
nur dann ist es wirtschaftlich, die Vielzahl von Experten
vorzuhalten, die von den Fachgesellschaften gefordert werden. Dazu
zählen Ärzte wie zum Beispiel Onkologen, Gastroenterologen,
Viszeralchirurgen, Radiologen, Strahlenmediziner und Pathologen
ebenso wie zum Beispiel Fachpflegekräfte, Ernährungsberaterinnen und
Stomatherapeuten. Auch ein Psychoonkologe und Sozialarbeiterinnen
sind Teil des multiprofessionellen Teams.
Das Heider Darmkrebszentrum beteiligt sich an verschiedenen
wissenschaftlichen Studien, die der Krebsforschung, aber auch der
verbesserten Behandlung von Krebspatienten dient. Dazu ist eine Study
Nurse eingestellt worden, die als Schnittstelle zwischen Patienten,
Ärzten und Forschungseinrichtungen für eine plangerechte Durchführung
der Studien sorgt. Somit ist das Westküstenklinikum in ein großes
Netzwerk eingebunden, das sich dem Kampf gegen Darmkrebs widmet.
Die erfolgreiche Zertifizierung ist jedoch für die Mitarbeiter des
Zentrums keineswegs das Ende einer abgearbeiteten Aufgabenliste.
Vielmehr sind damit Verpflichtungen verbunden, das Niveau hoch zu
halten und stetig zu verbessern. Das wiederum wird durch jährliche
Überwachungsaudits überprüft. Und nach drei Jahren ist das jetzige
Zertifikat abgelaufen, dann wird erneut im großen Rahmen die Qualität
der Versorgung überprüft. „Allerdings streben wir solche
Zertifizierungen grundsätzlich nicht zum Selbstzweck an“, gibt Dr.
Karin Münzer zu bedenken. „Vielmehr helfen uns Leitlinien und
Vorgaben, unsere Patienten so gut es nur irgend geht zu behandeln.“
Über die Westküstenkliniken
Die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide (WKK) bilden das
wichtigste medizinische Zentrum an der schleswig-holsteinischen
Nordseeküste und sind zugleich drittgrößtes Gesundheitsunternehmen
des Bundeslandes mit insgesamt 784 Klinikbetten. Das
Westküstenklinikum Heide ist Akademisches Lehrkrankenhaus der
Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg und verfügt zudem über ein
Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen. Als Krankenhaus der
Schwerpunktversorgung mit 644 Betten versorgt allein das WKK Heide
mit seinen 16 Kliniken und Instituten jährlich rund 26.000
Patientinnen und Patienten stationär und teilstationär sowie etwa
30.000 ambulant. Mit rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
sind die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH größter
Arbeitgeber der Region. Informationen im Internet unter
www.westkuestenklinikum.de und www.bildungszentrum-wkk.de
Pressekontakt:
Westküstenkliniken Brunsbüttel & Heide gGmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Doris Büttner
Tel.: 0481 / 785-1018, dbuettner@wkk-hei.de
Pressekontakt:
Dr. Dieter Kienitz
Tel.: 04832 / 978885, info@kienitz-online.de