In Deutschland entwickle sich eine
körperängstliche Kultur, bedauert der Haptik-Forscher Privatdozent
Dr. Martin Grunwald aus Leipzig in der „Apotheken Umschau“.
„Berührungen sind tabu oder übersexualisiert“, sagt er. Oft würden
sie auch nicht gutgeheißen, weil man dabei Keime übertragen könne.
Grunwald rät, dem aktiv entgegenzuwirken, denn „ohne liebevolle
Berührung `verhungert` der Mensch“. Die wohltuende Wirkung beim
Körperkontakt sei mit einer ganzen Hormon-Kaskade auch messbar. Wer
körperliche Berührung vermisst, kann sie sich wenn nötig auch kaufen,
als Wellnessangebote wie Hamam oder Massagen etwa. „Mehr Mut zur
Körpernähe im Alltag“, rät Grunwald.
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