Hämoglobin-Spray überzeugt bei der Behandlung chronischer Wunden / Auf dem Kölner WundCongress 2012 wurden überzeugende Studienergebnisse zum neuen Hämoglobin-Spray Granulox vorgestellt

Neueste Studiendaten sprechen dafür, dass
das Hämoglobin-Spray Granulox die Wundheilung bei chronischen Wunden
signifikant verbessern kann. Auch Wundmanager berichteten auf dem
WundCongress in Köln von enormen Behandlungserfolgen.

Chronische Wunden sind ein echtes Sorgenkind der Medizin. Trotz
guter Versorgung leben in Deutschland mehrere Millionen Menschen mit
chronischen Wunden, die zum Teil über Jahre oder gar Jahrzehnte
bestehen. Offenbar reichen bei vielen Patienten herkömmliche
Verfahren wie etwa die feuchte Wundbehandlung – der derzeitige
Goldstandard – nicht aus, um langfristig eine Besserung zu erreichen.

Das könnte sich nun ändern. Wie eine Studie der Dermatologischen
Klinik der Prager Karls-Universität zeigt, konnte das
Hämoglobin-Spray Granulox signifikante Behandlungserfolge im
Vergleich zur Placebo-Gruppe erzielen. Bei der Studie handelte es
sich um eine monozentrische prospektive, kontrollierte, randomisierte
einfach-verblindete Studie. Insgesamt 72 Patienten mit chronischem
Ulcus cruris, der im Durschnitt seit zwei Jahren bestand, wurden in
die Studie eingeschlossen – und in zwei Gruppen aufgeteilt. Während
die 36 Patienten der Gruppe 1 über 13 Wochen täglich mit dem
Hämoglobin-Spray behandelt wurde, erfolgte die Behandlung in der
Kontrollgruppe im gleichen Zeitraum mit einer Kochsalz-Lösung.
Primärer Endpunkt war die Veränderung der Wundfläche über den
Behandlungszeitraum. Dabei wurden nach Auskunft von Studienleiter
Prof. Dr. med. Petr Arenberger die Wundfläche gemessen und die
Wundqualität anhand verschiedener Parameter beurteilt, etwa
Wundbelag, nekrotisches Gewebe und Granulationsgewebe. Ebenso wurde
die Schmerzreduktion nach VAS-SchmerzScore erfasst.

„Durch die topische Applikation der Hämoglobinlösung konnten wir
einen signifikanten Einfluss auf die Wundheilung feststellen“, sagte
Prof. Arenberger. „Unabhängig von der Wundgröße zeigte die Mehrzahl
der Wunden eine kontinuierliche Heilungstendenz sowie eine im
Durchschnitt doppelt so hohe Abheilungsgeschwindigkeit.“
Nebenwirkungen seien nicht beobachtet worden. „Das Hämoglobinspray
ist eine einfache und wirksame Therapieergänzung. So ein neuer
Behandlungsansatz hat uns bislang gefehlt“, so das Fazit des
Dermatologen. Der Moderator der Sitzung, Dr. Alexander Risse aus
Dortmund, bat einen der Referenten, Prof. Joachim Dissemond vom
Universitätsklinikum Essen um Einschätzung der Studienqualität.
Dissemond bewertete die Studie als Besonderheit, es gäbe im Bereich
der Wundversorgung bislang leider kaum Studien dieser Güte.

Das neue Verfahren berücksichtigt die Tatsache, dass bei den
meisten chronischen Wunden ein Sauerstoffmangel (Hypoxie) vorliegt.
Die im Hämoglobin-Spray enthaltenen natürlichen wasserlöslichen
Hämoglobine sind in der Lage, auch außerhalb der Erythrozyten
Sauerstoffmoleküle zu transportieren und so die Wunde mit dem zur
Wundheilung dringend benötigten Sauerstoff zu versorgen. „Das
Hämoglobin verteilt sich gleichmäßig im Wundexsudat, bindet den
Luftsauerstoff und transportiert ihn zum Wundgrund“, erläuterte
Michael Sander, Geschäftsführer des Granulox-Herstellers SastoMed.
„Weil dies kontinuierlich über bis zu 72 Stunden geschieht, können
erhebliche Mengen Sauerstoff zur Verfügung gestellt werden –
rechnerisch transportiert 1 Gramm Hämoglobin bis zu 1 Liter
Sauerstoff pro Tag. Damit wird klar, warum Wunden in allen
Heilungsphasen so massiv von Granulox profitieren – denn weit über 90
Prozent aller Wunden leiden unter Sauerstoffmangel. Diesen Engpass
können wir nun dank Granulox endlich überwinden.“

Nesat Mustafi, Leiter der Wundambulanz am Krankenhaus Nordwest in
Frankfurt am Main, stellte im Anschluss mehrere Behandlungsfälle vor
und betonte, dass das Spray gerade auch für die mit ihm
kooperierenden ambulanten Pflegedienste leicht anwendbar sei. Der
Wundexperte hat seit Einführung des Sprays im April 2012 bereits über
200 Patienten mit chronischen und akuten Wunden unterschiedlichster
Ursachen mit dem Hämoglobin-Spray behandelt. Anfangs sei er dem Spray
gegenüber selbst skeptisch gewesen. „Doch die Heilungserfolge sind
einfach zu bestechend“, so der Wundmanager.

Auch Kongressteilnehmer verwiesen auf positive Erfahrungen, sowohl
in Kliniken als auch in Praxen im niedergelassenen Bereich, wo es
erstattungsfähig verordnet werden kann. Die Einsatzbreite beziehe
sich neben den unterschiedlichsten Behandlungsorten aber auch auf
verschiedene Indikationen: Neben Unterschenkelgeschwüren venöser
Genese werden auch arteriell bedingte Ulcera, Diabetisches
Fußsyndrom, Decubitalulcera und Akutwunden erfolgreich mit Hämoglobin
behandelt.

Pressekontakt:
Beatrice Hamberger Pressestelle Medical Data Institute
Fon: +49 (0)30 318 022 70
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