IVA: Gewässerschutz im Fokus der Pflanzenschutz-Industrie / Hersteller werden neue Studie der Uni Koblenz-Landau zügig analysieren / Kritikpunkt: Mehrzahl der Datensätze außerhalb der EU erhoben

Die im Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
zusammengeschlossenen Unternehmen der deutschen
Pflanzenschutz-Industrie werden eine neue Veröffentlichung*) einer
Forschergruppe um Prof. Dr. Ralf Schulz der Universität
Koblenz-Landau eingehend und schnell analysieren. Die Wissenschaftler
kritisieren ein von der EU angewendetes Bewertungsmodell für
Pflanzenschutz-Wirkstoffe, weisen aber zugleich darauf hin, dass in
der Ursachenforschung noch viele Fragen offen sind.

Die bislang nur online veröffentlichte Studie belegt nach Angabe
der Pressestelle der Universität, dass Rückstandsmessungen von
Pflanzenschutzmitteln in Gewässern erheblich von den Werten
abweichen, die im Rahmen der Wirkstoffzulassung auf europäischer
Ebene ermittelt wurden. Nach Ansicht des IVA muss nun dringend
geprüft werden, wie relevant die Schlussfolgerungen der Messungen der
Forschergruppe um Prof. Schulz tatsächlich für die Situation in
Deutschland sind. Denn die überwiegende Mehrheit der
Monitoring-Datensätze stammt aus Nicht-EU-Ländern (USA, Kanada,
Argentinien, Südafrika), lediglich fünf stammen überhaupt aus
Deutschland.

„Gewässerschutz steht ganz oben auf der Agenda der deutschen
Pflanzenschutz-Hersteller. Wir arbeiten eng und partnerschaftlich mit
Landwirtschaft und Wasserversorgern zusammen, um mögliche Einträge in
Grund- und Oberflächengewässer auf ein absolutes Minimum zu
reduzieren“, sagt Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des
IVA.

Koch-Achelpöhler unterstreicht, dass die Anstrengungen, Einträge
in Oberflächengewässer während und nach der Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren, gemeinsam mit der
Landwirtschaft fortgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit dem
amtlichen Pflanzenschutzdienst und den Landwirtschaftskammern der
Bundesländer veranstaltet der IVA seit einigen Jahren regelmäßig
Gewässerschutz-Symposien für Landwirte und Pflanzenschutz-Berater.
Dies trägt wesentlich dazu bei, dass sich die Gewässerqualität seit
Jahren kontinuierlich verbessert und in Deutschland im Durchschnitt
mit „Gut“ bewertet wird.

* ) Anja Knäbel, Sebastian Stehle, Ralf B. Schäfer, and Ralf
Schulz: „Regulatory FOCUS Surface Wa-ter Models Fail to Predict
Insecticide Concentrations in the Field“ Veröffentlichung soll
erfolgen in: „Environmental Science & Technology“

Mehr zum Thema http://www.iva.de/umwelt/gewaesserschutz

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva@vci.de
http://www.iva.de

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