Norm für Fahrradabstellanlagen geplant

Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e. V. (ADFC) verzeichnet die polizeiliche Kriminalstatistik im Jahr 2009 345.347 Fälle von Fahrraddiebstahl. Um den Diebstahl von Fahrrädern zu reduzieren, den Komfort beim „Parken“ zu verbessern und das Fahrrad an sich zu schützen, sollen auf Anregung des ADFC Normen für Fahrradabstellanlagen erarbeitet werden. Inhalt der zukünftigen Norm(en) sollen Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit und Prüfverfahren sein.
Der ADFC empfiehlt, dass Rahmen sowie Vorder- und Hinterrad des Fahrrads an einen festen Fahrradständer oder an fest verankerte Gegenstände angeschlossen werden sollten. Trotz dieser Empfehlungen sind in der Praxis oft keine Befestigungsmöglichkeiten für den Rahmen vorgesehen. Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen sowie auch der ADFC haben bereits Empfehlungen und Richtlinien für gebrauchstaugliche Fahrradabstellanlagen veröffentlicht.
Zur Erarbeitung der Norm ruft der Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät (NASport) des DIN alle interessierten Kreise (z. B. Handelsvertreter, Hersteller, Prüfinstitute, Regelsetzende Institutionen, Verbraucherorganisationen, Anwender sowie Wissenschaft und Forschung) zur Mitarbeit auf.
Durch Normen erhalten Hersteller eine sichere Grundlage für ihre Produkte und Prüfstellen verfügen über einheitliche Kriterien, nach denen sie die Fahrradabstellanlagen auf ihre Gebrauchstauglichkeit und Sicherheit prüfen können. Der derzeitige Stand bietet allen interessierten Kreisen die Gelegenheit, erstmals durch aktive Mitarbeit Einfluss auf den Inhalt der zukünftigen Normen zu nehmen.
Die erste Sitzung im Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät (NASport) findet am 15. Mai 2012 in Berlin statt. Interessierte werden gebeten, sich bis zum 02. April 2012 mit dem Geschäftsstelle des NASport in Verbindung zu setzen.
Warum sollte man sich aktiv an der Normungsarbeit beteiligen?
Aktive Teilnahme an der Normungsarbeit bietet allen Beteiligten den Vorteil, einen Zeit- und Wissensvorsprung gegenüber den Nichtteilnehmenden zu erlangen. Dabei haben insbesondere Innovationen, die durch Normungsprozesse begleitet werden, höhere Chancen, sich am Markt durchzusetzen, denn gerade der Kunde sieht eine größere Sicherheit seiner Investitionen und zeigt zugleich eine höhere Kaufbereitschaft.
Daneben wird das wirtschaftliche Risiko bei Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten durch die Teilnahme am Normungsprozess vermindert.
Die Mitarbeit im Arbeitsausschuss kostet jährlich 1.010,00 Euro zzgl. 7 % Umsatzsteuer. Andere Finanzierungsmodelle sind möglich. Bei Erfüllung bestimmter Bedingungen kann sich auch die Beteiligung an der Finanzierung ändern. Fragen Sie uns dazu!
ANMERKUNG: Die Teilnahme an der Sitzung am 15. Mai 2012 ist kostenfrei.
Kontakt:
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät (NASport)
Juliane Jung
Tel. +49 30 2601-2203
Fax +49 30 2601-42203
juliane.jung@din.de
Quellen:
http://www.fgsv.de
http://www.adfc.de/technik/diebstahl/statistik/statistik
http://www.adfc.de/technik/diebstahl/vorbeugen/grundregeln/grundregeln

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