Millionen von Menschen sind mittlerweile davon
überzeugt: Homöopathie hilft. Dabei ist in den kleinen weißen
Kügelchen, den sogenannten Globuli, meist überhaupt kein Wirkstoff
enthalten. Was aber ist dann das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie?
Muss man nur kräftig genug daran glauben? Eine medizinische Analyse
…
Es ist eine Milliardenindustrie. Allein 2010 wurden mit
homöopathischen Arzneimitteln in Europa rund 1,035 Milliarden Euro
verdient. Tendenz steigend. Dabei ist die Wirkung von Globuli
wissenschaftlich höchst umstritten. Viele homöopathische Mittel
werden während der Produktion so stark verwässert, dass in ihnen
überhaupt kein Wirkstoffmolekül mehr nachzuweisen ist.
Trotzdem haben laut einer Umfrage 57 Prozent der Deutschen schon
mal homöopathische Mittel geschluckt. 25 Prozent gelten sogar als
„überzeugte Verwender“. Mittlerweile ermöglichen sogar rund 100
Krankenkassen ihren Versicherten eine Versorgung mit homöopathischen
Arzneimitteln. Aber woher kommt der Glaube an die Homöopathie? Ist es
das ausführliche Gespräch mit dem Homöopathen? Das Gefühl, dass sich
jemand Zeit nimmt und die Therapie ganz persönlich auf einen
zugeschnitten ist? Immerhin kann das Gespräch bis zu zwei Stunden
dauern. Zum Vergleich: In der Schulmedizin dauert das
durchschnittliche Arzt-Patienten-Gespräch etwa 7,6 Minuten.
Und was ist mit der Wirkung von Globuli? Wie kann ein nicht
existenter Wirkstoff gegen Rückenschmerzen, Asthma oder eine
Erkältung helfen? Einige Wissenschaftler vermuten, dass die
Homöopathie auf dem sogenannten Placebo-Effekt beruht. Das bedeutet,
dass sich bereits durch die Erwartung einer Besserung durch ein
Scheinmedikament Wohlbefinden einstellt. Und Homöopathen sind wahre
Meister darin, solche Erwartungseffekte zu aktivieren. Schulmediziner
warnen jedoch vor der Homöopathie. Denn ein Placebo-Effekt kann weder
heilen, noch Tumoren oder Bakterien stoppen.
Eine ausführliche medizinische Anaylse zum Thema Homöopathie
finden Sie auf dem Gesundheitsportal www.medipresse.de.
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