Der Erfinder der weißen LED feiert seinen 80. Geburtstag

Seine Erfindung erleuchtet die Welt: Prof. Dr. Jürgen Schneider,
langjähriger Abteilungsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte
Festkörperphysik und Erfinder der weißen LED, feiert am 25.11.2011
seinen 80. Geburtstag.

Der gebürtige Berliner studierte Physik in Freiburg und
habilitierte sich dort 1967 nach zwei Forschungsaufenthalten in den
USA. Trotz mehrerer Rufe an verschiedene Lehrstühle blieb Prof.
Schneider dem Fraunhofer IAF treu. Hier leitete er bis zu seiner
Pensionierung im Jahr 1996 die Abteilung Materialforschung und
entwickelte 1995 die weiße lichtemittierende Diode (weiße LED), die
aus einem einzigen Halbleiter-Chip besteht.

Heute begründet diese kleine, langlebige und energieeffiziente
Lichtquelle einen Zukunftsmarkt. Neben einfachen Anwendungen in
Taschenlampen oder Schreibtischleuchten, setzt besonders die
Automobilindustrie auf die Vorteile der LED-Technologie im Fern- und
Abblendlicht. Der weltweite Markt für LED-Beleuchtung wird im Jahr
2014 auf etwa 8,3 Milliarden US-Dollar geschätzt (Strategies
Unlimited).

„Erfindungen haben es manchmal schwer“, so Prof. Dr. Schneider.
„Eine unserer ersten Lumineszenzkonversions-LEDs wurde bei einem
Kunden zunächst als ‚merkwürdige Büroklammer‘ verkannt und entsorgt.
Erst im zweiten Anlauf konnten wir mit unserer Technologie
überzeugen.“

Besonders freut sich der Jubilar über die Auszeichnung seiner
Wahlheimat Freiburg durch den bundesweiten Wettbewerb „Kommunen in
neuem Licht“. Zwei Millionen Euro wurden vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung bereitgestellt, um innovative
LED-Beleuchtungskonzepte zu entwickeln und zu testen. In wenigen
Tagen werden die ersten LED-Komponenten das Freiburger Münster
während der Adventszeit neu „erleuchten“.

Das Potential der weißen LED ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Das Fraunhofer IAF forscht auch heute intensiv, um weitere
Verbesserung in der Lichtintensität, der Farbqualität und der
Effizienz zu erzielen. Das Fraunhofer IAF gratuliert Prof. Jürgen
Schneider herzlich zu seinem runden Geburtstag und wünscht ihm alles
Gute für die Zukunft.

Pressekontakt:
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tabea Wilke
Telefon +49(0)761 5159-450
Fax +49(0)761 5159-71450
tabea.wilke@iaf.fraunhofer.de

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