Am 11. November beginnt in Dresden eine Reise in die
Vergangenheit: Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
präsentiert 7 Millionen Jahre Menschheitsentwicklung. Auf der „Safari
zum Urmenschen“ erleben Besucher die wichtigsten Etappen der frühen
Menschheitsgeschichte – von der Entwicklung der Anatomie über die
Herstellung und Verwendung von Werkzeugen bis zur Nutzung des Feuers.
Ein Highlight der Ausstellung im Japanischen Palais ist die weltweit
einzigartige Ahnengalerie, bestehend aus 27 lebensechten Kopfmodellen
von Vorfahren des Homo sapiens.
Diese Modelle wurden von Wissenschaftlern auf der Grundlage von
Fossilien und mit Hilfe kriminaltechnischer Methoden rekonstruiert.
Die Besucher begegnen Männern, Frauen und Kindern aus einer
vergangenen Zeit von Angesicht zu Angesicht – und jeder der
Urmenschen hat eine Geschichte zu erzählen: wo er lebte, wovon er
sich ernährte und woran er vermutlich starb. Neben Originalfunden zu
jedem Kopfmodell zeigt die Ausstellung auch den nur ca. 1 m großen
Homo floresiensis, der als „Hobbit“ für Wirbel sorgte. Eher
respekteinflößend wirkt dagegen Homo rhodesiensis, der erste Fund
eines Urmenschen in Afrika.
Für die Safari zum Urmenschen wurde die afrikanische
Ausgrabungsstätte „Malema“ mit Hilfe von vielen Tonnen Sand
rekonstruiert. Die Besucher erleben hautnah, wie sich der
Arbeitsalltag der Forscher gestaltet und mit welchen Instrumenten sie
nach menschlichen Knochen graben. Die Suche, Datierung und
Rekonstruktion gleicht einem Puzzlespiel.
Mit der Ausstellung möchten die Senckenberg-Wissenschaftler die
Ergebnisse ihrer Arbeit in die Öffentlichkeit tragen. Schließlich
sind sie regelmäßig auf Ausgrabungen in Malawi, Uganda, Tansania,
Kenia und Äthiopien unterwegs. Bei zahlreichen Führungen, Vorträgen
und Workshops erhalten die Besucher einen tiefen Einblick in die
Paläoanthropologie auf einem hohen museumspädagogischen Niveau.
Weitere Informationen: www.senckenberg.de und
www.urmensch.senckenberg.de (ab Anfang November)
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Stefan Lange
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