1. Deutscher Patientenkongress Depression in Leipzig / Depression darf kein Tabuthema bleiben

Unter der Schirmherrschaft und Moderation von
Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt ging am 2. Oktober der 1.
Deutsche Patientenkongress Depression im Gewandhaus zu Leipzig über
die Bühne. Die rund 1.000 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet,
geben den Veranstaltern, der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und
der Deutschen DepressionsLiga Recht: Depression darf kein Tabuthema
bleiben. Betroffene, Angehörige und Fachleute sind sich darin einig,
dass der Kongress die richtige und notwendige Plattform zum Austausch
und zur Information über den Umgang mit der Erkrankung bot. Harald
Schmidt führte durch den abwechslungsreichen Tag mit Vorträgen, einer
Podiumsdiskussion und Workshops.

Depression hat viele Seiten

Die Referenten Thomas Müller-Rörich, Eva Straub, Prof. Dr. Ulrich
Hegerl, John P. Kummer, Dr. Nico Niedermeier und Prof. Dr. Dr. Helmut
Remschmidt beschrieben in ihren sechs Vorträgen die Probleme und
vielfältigen Möglichkeiten im Umgang mit Depression sowie Wege und
Chancen für ein gesundes Leben. Jeweils aus ihren individuellen
Blickwinkeln – aus Sicht des Betroffenen, des Angehörigen oder aus
der medizinisch-wissenschaftlichen Richtung. Das Ergebnis:
Handlungsanleitungen für Wege aus der Depression, Tipps zum Umgang
mit depressiv Erkrankten im Alltag und im Berufsleben sowie Einblicke
in die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten. „Erstmals gibt es mit dem
Patientenkongress eine Plattform, auf der Fachleute und Patienten zu
Wort kommen. Als Betroffenenorganisation freuen wir uns darüber
sehr“, erläutert Thomas Müller-Rörich, 1. Vorsitzender der Deutschen
DepressionsLiga. „Unser erster Patientenkongress Depression war mit
rund 1.000 Teilnehmern ein sehr großer Erfolg und soll als feste
Größe in der Versorgungslandschaft etabliert werden“, freut sich
Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche
Depressionshilfe. „Wir sind sehr froh und dankbar, unseren
Schirmherrn Harald Schmidt auch als Moderator für diese Veranstaltung
gewonnen zu haben. Das hilft der Erkrankung Depression, die
Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie verdient.“

Im Rahmen des Kongresses nahmen die Veranstalter auch zwei
Ehrungen vor: Den mit 10.000 Euro dotierten Carlsson
Wedemeyer-Förderpreis verlieh Privatdozentin Dr. Christine
Rummel-Kluge als Geschäftsführerin der Stiftung Deutsche
Depressionshilfe an das interdisziplinäre Forscherteam Prof. Dr.
Thomas Hillecke, Prof. Dr. Franz Resch und Julian Koenig (von der
Universität Heidelberg und der SRH Hochschule Heidelberg). Ebenso
freuten sich die Gewinner des Fotowettbewerbs „Wege aus der
Depression“ – Katrin Meinhardt aus Hamburg, Heike Meier aus
Halberstadt und Maike Michelis aus Duisburg – über ihre Auszeichnung.

Gute Behandlungschancen nutzen

Die Depression ist mit rund vier Millionen Betroffenen in
Deutschland eine Volkskrankheit. „Das kann nicht nur am schlechten
Fernsehprogramm liegen“, meinte Harald Schmidt. Als „leise“
Erkrankung ohne Lobby ist die Depression allerdings in ihrer
Häufigkeit und ihrer Lebensbeeinträchtigung für Patienten und
Angehörige in der Öffentlichkeit nur unzulänglich bekannt. Deshalb
engagiert sich der Schauspieler und Entertainer seit 2008 für
depressiv Erkrankte und fördert damit den offenen, selbstbewussten
Umgang mit der Erkrankung. Diese kann an sich gut therapiert werden.
„Mit wirksamen psychotherapeutischen Verfahren und Medikamenten
erzielen wir in der Regel sehr gute Behandlungserfolge“, erklärt
Prof. Dr. Ulrich Hegerl. „Voraussetzung dafür ist, dass die
Erkrankung richtig diagnostiziert wird.“ „Von den depressiv
Erkrankten erhalten nur zehn Prozent die optimale Versorgung. Die
Gründe dafür reichen von mangelndem Wissen in der Bevölkerung, Angst
und Scham vor Stigmatisierung bei den Betroffenen bis zu
diagnostischen und therapeutischen Defiziten in der Versorgung“,
ergänzt Privatdozentin Dr. Christine Rummel-Kluge.

Alle Pressemitteilungen zum 1. Deutschen Patientenkongress
Depression, die Abstracts der Vorträge, die Zusammenfassungen der
Workshops sowie Bildmaterial stehen auf
www.deutsche-depressionshilfe.de zum Download zur Verfügung.

Pressekontakt:
Weitere Informationen für die Presse bei:
Martina Dick, uschi vogg_PR, Klenzestraße 85, D-80469 München
fon: +49 89 20 20 86 97-2
mail: mdick@uschivogg-pr.de

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