PERSEUS ruft nach einem einheitlichen europäischen System zur Kontrolle der Seegrenzen auf. Ziel des Projektes ist es, ein EU-Meeresüberwachungssystem aufzubauen und darzustellen, welches existierende nationale und gemeinschaftliche Installationen integriert und sie mit innovativen Technologien verbessern soll. Mittels zweier Grossdemonstrationen will PERSEUS die Durchführbarkeit des Projektes unter Beweis stellen und gleichzeitig den Massstab und Grundstein für die zukünftige Entwicklung von EU- Meeresüberwachungssysteme legen. Indra (multinationales Unternehmen der Informationstechnik) wird die Koordination des Konsortiums bestehend aus 29 Partnern aus zwölf Mitgliedsländern der EU, fast alle jener EU-Länder grenzen an das Mittelmeer und den Südwestatlantik, übernehmen.
Das neue Meeresüberwachungssystem soll die Wirksamkeit der gegenwärtigen Systeme durch die Schaffung eines kooperativen Umfeldes des maritimen Informationsaustausches zum Nutzen des Netzes ebenso wie der nationalen Koordinierungsstellen, Frontex (EU- Grenzschutzagentur) und der Europäischen Seeverkehrssicherheitsorganisation (EMSA) erhöhen. Dieses System der Systeme wird alle Daten, die die europäischen und nationalen Organisationen zur Verfügung stellen, nutzen. Die Daten – integriert und zur Gewinnung von Informationen ”besserer Qualität“ verarbeitet – sollen so filtriert werden, dass zuverlässige und noch verwertbarere Informationen zu erhalten sind.
Das Projekt sieht ebenso die Zusammenarbeit mit aussereuropäischen Ländern und internationalen Organisationen wie u.a mit der NATO oder auch der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), vor.
Die Lösung wird eine Beschreibung der Situation von Küstengebieten bis hin zur offenen See in Echtzeit liefern. Eine Verbesserung der automatisierten Erkennung und Klassifizierung von verdächtigen oder nicht-kooperativen Schiffen soll die Entscheidungsfindung erleichtern und die Reaktionszeit der Behörden verringern helfen. Ausserdem soll die Unterstützung und Koordinierung des Abfangens von Schiffen sowie Rettungsversuche auf See erleichtert und dabei die Effizienz verbessert werden.
Das Schweizer Start-up Unternehmen aus Zug, DFRC AG, mit Kernkompetenz der Feststellung, Analyse und Verständnis neuer Informationen im Kontext ortsbezogener Daten, wurde ausgewählt das PERSEUS Projekt zu unterstützen.
DFRC AG wird mit seinem einzigartigen Algorithmus zur Darstellung von Lagebildern, basierend auf AIS Daten aus dem Weltraum, Tools und Algorithmen zur Erkennung anormalen Aktivitätsverhalten von Schiffen sowie mit seiner speziell entwickelten Informationsgewinnung aus öffentlich zugänglichen Quellen, einen wichtigen Beitrag zum Projekt leisten.
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