Die Deutschen meinen es mit dem Atomausstieg
offenbar ernst und sind auch zu persönlichen Opfern bereit. Einer
N24-Emnid-Umfrage zufolge akzeptieren 78 Prozent der Deutschen den
Bau von Windrädern oder neuen „intelligenten“ Stromtrassen auch bei
sich vor der Haustür, wenn dadurch der Ausstieg aus der Kernenergie
schneller voran käme. Nur 19 Prozent würden keine Windräder oder
Smart Grids in unmittelbarer Nähe tolerieren.
Dass der Atomausstieg nicht zum Nulltarif zu haben ist, ist den
Deutschen klar. Nur, wo soll das Geld für den Energiewandel
herkommen? Aus dem Staatshaushalt, fordern 47 Prozent der Befragten –
auch wenn das Haushaltskürzungen an anderer Stelle bedeutet. 22
Prozent wären bereit, die Investitionen in regenerative Energien
durch höhere Strompreise mitzufinanzieren, nur 11 Prozent plädieren
für Steuererhöhungen.
Grundsätzliche Zweifel an einem schnellen Ausstieg aus der
Atomenergie haben die Deutschen nicht. 31 Prozent der Befragten
wollen sofort aussteigen, weitere 26 Prozent bis 2017. 19 Prozent der
Deutschen können sich einen Ausstieg bis 2020 vorstellen – und
weitere 19 Prozent noch später.
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Befragte:
n = ca. 1.000
Feldzeit: 13.04.2011
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