CeBIT 2011: Forschungskooperation bewahrt Kulturgüter (mit Bild)

Kulturschätze zu erhalten und für Öffentlichkeit und Forschung
verfügbar zu machen ist ein erstrebenswertes Ziel. Die
österreichischen Forschungsorganisationen Fraunhofer Austria und
JOANNEUM RESEARCH beginnen daher eine Kooperation. Auf der CeBIT
präsentieren sie ihre ersten Ergebnisse.

Österreich ist ein Land voller Kulturgüter. Die Archive,
Bibliotheken und Museen verfügen über umfassende Sammlungen von
unschätzbarem kulturellem Wert. Digitalisierung ist ein notwendiger
Schritt zur Bewahrung dieser Kulturschätze für kommende Generationen.
Der Geschäftsbereich Visual Computing von Fraunhofer Austria und das
Institut DIGITAL von JOANNEUM RESEARCH haben nun eine Kooperation
begonnen. Die Bündelung der besonderen Fähigkeiten der beiden
Forschergruppen verspricht schnell verwertbare Ergebnisse zu bringen.
„In den Archiven lagert sehr viel, doch nur ein Bruchteil ist der
Öffentlichkeit zugänglich“, erklärt Werner Haas, Direktor des
Instituts DIGITAL. „In der Wiener Albertina werden von rund einer
Million Kunstwerken nur wenige Hundert ausgestellt.“ Es besteht aber
auch das Risiko, Kulturgüter auf katastrophale Weise für immer zu
verlieren. „Das Kölner Stadtarchiv und der Wasserschaden in der
Albertina sind deutliche Warnungen“, ergänzt Professor Dieter W.
Fellner, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria.

Ein erstes Ergebnis der Kooperation ist der
„Multi-Touch-Museumsplaner“. In Zusammenarbeit mit dem Technischen
Museum Wien entstand am Institut DIGITAL eine Software für virtuelle
Ausstellungen namens eXhibition:editor3D. Sie bietet Museen die
Möglichkeit, Ausstellungen in dreidimensionaler Form zu realisieren.
Darüber hinaus kann das Programm auch zur Planung von realen
Ausstellungen genutzt werden. Fraunhofer Austria ergänzte diesen
Editor um die vom iPhone bekannte Multi-Touch-Technologie. Mit Hilfe
von Berührungsgesten wird die Benutzung vereinfacht. Die Anwendung
können so auch mehrere Personen gleichzeitig bedienen. Für die
Darstellung der virtuellen Ausstellung wird die maßgeblich vom
Fraunhofer IGD, dem Schwesterinstitut des Geschäftsbereichs Visual
Computing, entwickelte 3D-Internettechnologie X3DOM verwendet.

Der Multi-Touch-Museumsplaner wird auf der diesjährigen CeBIT in
Hannover präsentiert. In Halle 9 Stand B36 kann er am
Multi-Touch-Tisch von Fraunhofer Austria getestet werden.

Pressekontakt:
konrad.baier@igd.fraunhofer.de
Tel.:+496151155-146oder-441

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