Die Expertenkommission Forschung und
Innovation (EFI) hat ihre Empfehlung mit Nachdruck erneuert, eine
steuerliche Forschungsförderung zur Stärkung des Industrielandes
Deutschland einzuführen. „Die Expertenkommission gibt ein wichtiges
Signal für das Industrieland Deutschland. An der Forschung darf nicht
gespart werden“, kommentierte Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer
Wissenschaft, Technik und Umwelt im Verband der Chemischen Industrie
(VCI), die Forderung der Expertenkommission. Sie hat heute ihr
Gutachten 2011 an die Bundesregierung übergeben.
Um die Innovationskraft der Unternehmen zu erhalten, sei es
notwendig, die steuerliche Forschungsförderung zusätzlich zur
Projektförderung einzuführen. „Denn die Unternehmen werden das Geld
in die Forschung reinvestieren. Das sichert Wachstum und
Beschäftigung“, hob Romanowski hervor. Mit Blick auf die Pläne von
CDU/CSU-Finanzpolitikern, die steuerliche Forschungsförderung auf Eis
zu legen, betonte er: „Es ist kurzsichtig, auf eine solche Förderung
zu verzichten.“ Er mahnte die Bundesregierung, den Koalitionsvertrag
umzusetzen und diese Form der Förderung so rasch wie möglich
zusätzlich zur Projektförderung einzuführen. Sie sei
ordnungspolitisch sinnvoll, weil sie den Firmen die Wahl der
Forschungsthemen überlasse und einzelne Branchen und Unternehmen
weder bevorzuge noch benachteilige. Außerdem sei sie leicht und
unbürokratisch zu handhaben und stelle den Unternehmen rasch
Liquidität für weitere Investitionen zur Verfügung. „Fast alle großen
Industrieländer fördern erfolgreich Forschung und Entwicklung über
steuerliche Regelungen. Dies verschärft den Standortwettbewerb zum
Nachteil Deutschlands“, warnte Romanowski.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2010
über 170 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 414.000
Mitarbeiter.
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