Nominierungen für höchstdotierten
Umweltpreis Europas noch bis zum 15. Februar möglich
Die Kandidatensuche für den mit 500.000 Euro dotierten Deutschen
Umweltpreis 2011 hat begonnen! Bis zum 15. Februar haben rund 130
Institutionen – darunter Forschungs- und Naturschutzeinrichtungen,
Arbeitgeber- und Branchenverbände sowie Gewerkschaften, Kirchen und
Medien – die Möglichkeit, ihre Favoriten für die Auszeichnung zu
nominieren. Mit dem höchstdotierten Umweltpreis Europas würdigt die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Leistungen von Persönlichkeiten,
die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen. Stuttgart wird 2011
Ort der festlichen Verleihung sein. Auch Bundespräsident Christian
Wulff wird zu der Veranstaltung in der Liederhalle am 30. Oktober
erwartet.
Jedes Jahr erreichen die Geschäftsstelle der DBU in Osnabrück
viele Anregungen zur Kandidatenkür. Welche Institutionen Vorschläge
machen können, ist auf der Homepage des Deutschen Umweltpreises zu
lesen. Die Empfehlungen werden dann einer hochkarätigen 16-köpfigen
Experten-Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
vorgelegt. Anschließend trifft das Kuratorium der DBU auf Basis der
Jury-Empfehlung die endgültige Wahl und benennt den oder die
Umweltpreisträger.
„Der Preis will vor allem innovative Persönlichkeiten aus der
mittelständischen Wirtschaft und Wissenschaftler mit
anwendungsorientierten Arbeitsschwerpunkten auszeichnen“, erklärt Dr.
Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Stiftung, die seit Aufnahme
ihrer Arbeit 1991 mehr als 7.700 umweltentlastende Modellprojekte mit
über 1,35 Milliarden Euro gefördert hat. Bemerkenswerte
Forschungsergebnisse würden genauso berücksichtigt wie innovative
Produkte, umweltfreundliche technische Prozesse oder die
Lebensleistung einer Person im und für den Umweltschutz. „Gerne
möchte die DBU auch mehr Frauen auszeichnen. Daher freuen wir uns
besonders über die Nennung geeigneter Kandidatinnen“, so Brickwedde.
Seit 1993 vergibt die DBU den Deutschen Umweltpreis an
herausragende Pioniere des Umweltschutzes. Mit der Auszeichnung will
sie Personen, Unternehmen und Organisationen dazu „anstiften“,
Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter
Strategien bereits im Vorfeld zu entschärfen. Unter anderem wurden
schon der Ozonforscher und spätere Nobelpreisträger für Chemie,
Professor Dr. Paul J. Crutzen (1994), und der ehemalige Direktor des
Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer
(2002), mit ihm ausgezeichnet.
Im Jahr 2010 ging der Deutsche Umweltpreis an die Geschäftsführer
der Clean-Lasersysteme (Herzogenrath), Dr. Winfried Barkhausen und
Edwin Büchter, und den Mitgeschäftsführer des Öko-Instituts
(Freiburg), Dr. Rainer Grießhammer. Damit zeichnete die DBU sowohl
innovatives Unternehmertum als auch den Einsatz für das Leitbild der
Nachhaltigen Entwicklung aus. Einen Ehrenpreis für sein
internationales Umweltengagement erhielt der ehemalige Präsident der
Sowjetunion, Michail Gorbatschow. Übergeben wurde die höchstdotierte
Umweltauszeichnung Europas am 31. Oktober im Musical Theater in
Bremen von Bundespräsident Christian Wulff.
Der Ehrenpreis des Deutschen Umweltpreises wird nicht regelmäßig
vergeben. In den 18 Jahren seit der ersten Verleihung ist das – neben
der Auszeichnung Gorbatschows in diesem Jahr – erst zweimal
geschehen: 2004 an Hannelore „Loki“ Schmidt und 2005 an Heinz
Sielmann.
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