Bundesforschungsministerium fördert Münstersche Wirtschaftsinformatiker

In den nächsten vier Jahren werden am European Research Center for Information Systems (ERCIS), einem Forschungsverbund an der Universität Münster, drei neue Forschungsprojekte durchgeführt, die mit insgesamt 2,5 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium unterstützt werden.
Das bis zum Jahr 2013 laufende Verbundforschungsprojekt ?ServDEA? erfolgt in Kooperation mit dem Institut für Anlagen und Systemtechnologien der Universität Münster sowie mit der Hochschule ESCP Europe Berlin. Darüber hinaus arbeiten die Wissenschaftler mit den Unternehmen Gildemeister, Trumpf und ThyssenKrupp zusammen. Ziel ist es, Methoden zur Produktivitätsmessung von Dienstleistungen zu entwickeln und diese softwaretechnisch umzusetzen.
Forschungsgegenstand des Forschungsprojekts ?Networked Service Society? ist die vernetzte Dienstleistungsgesellschaft. Hierfür werden gemeinsame Forschungsstrukturen mit dem Asiatisch-Pazifischen Forschungsraum aufgebaut. Forschungspartner sind die Queensland University of Technology in Brisbane (Australien), das Korean Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) in Seoul (Südkorea) und die University of Waikato in Hamilton (Neuseeland). Professor Jörg Becker, geschäftsführender Direktor des ERCIS, sieht das Forschungsprojekt als großen Gewinn für die Universität Münster. ?Damit leisten wir nicht nur Beiträge zur international stark wachsenden Dienstleistungsforschung, sondern bauen auch unseren Forschungskernbereich der Netzwerkforschung aus.?
Ebenfalls mit Netzwerken befasst sich das Projekt ?KollaPro?, das in Kooperation mit den Unternehmen Software AG, BPC Consulting sowie dem Produktionsunternehmen DURABLE GmbH durchgeführt wird. ?KollaPro? steht für ?Kollaboratives prozessorientiertes Produktivitätsmanagement von Dienstleistungen? und untersucht das gemeinschaftliche Management von Unternehmen, die bei der Dienstleistungsproduktion in Wertschöpfungsnetzwerken zusammenarbeiten. In dem Verbundprojekt aus Wissenschaft und Praxis gilt es, Erfolgsfaktoren solcher Kooperationen zu identifizieren sowie Methoden und Instrumente zur Steigerung von Dienstleistungsproduktivität zu entwickeln.

Das European Research Center for Information Systems (ERCIS) ist ein Verbund von herausragenden Wissenschaftlern, die gemeinsam im Bereich der Anwendungssystementwicklung und Organisationsgestaltung forschen. Dabei werden erstmalig in der deutschen Forschungslandschaft in einem institutionellen Rahmen Kernkompetenzen der Wirtschaftsinformatik mit Fragestellungen der Informatik, der Betriebswirtschaft und mit Spezialaspekten des Rechts verknüpft. Dies schafft eine ganzheitliche Sicht auf die betriebliche Anwendungssystem- und Organisationsgestaltung.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat das ERCIS initiiert und auf Grund der qualitativ hochwertigen Forschung an die Wirtschaftsinformatik der Universität Münster vergeben. Die Ausnahmestellung der dortigen Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre wird u. a. durch die jährlichen Universitätsrankings bestätigt.
www.ercis.de

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.