Ein Hoffnungsschimmer in der Alzheimer-Forschung: In einer Phase-3-Studie mit 1.795 Probandinnen und Probanden hat der experimentelle Wirkstoff Lecanemab positiv im Vergleich zu einem Placebo abgeschnitten. Lecanemab baut die für die Alzheimer-Erkrankung charakteristischen Ablagerungen aus Beta-Amyloid im Gehirn ab. Der Wirkstoff richtet sich ausschließlich an Patientinnen und Patienten in einem frühen Krankheitsstadium.
Dr. Linda Thienpont, Leiterin Wissenschaft bei der Alzheimer Forschung Initiative, sagt:
„Die jetzt bekanntgewordenen Ergebnisse stimmen vorsichtig optimistisch. Zum ersten Mal konnte ein Wirkstoff, der in die Mechanismen der Alzheimer-Krankheit eingreift, die Kognition von Probandinnen und Probanden in einer Phase-3-Studie verbessern. Allerdings ist die erzielte Verbesserung der Kognition von 27 Prozent nach 18 Monaten im Vergleich zur Kontrollgruppe als eher moderat einzustufen. Positiv ist zu vermerken, dass Nebenwirkungen wie zum Beispiel Hirnschwellungen weniger oft auftraten als in Studien zuvor mit vergleichbaren Wirkstoffen. Für eine umfassende Einschätzung müssen wir die detaillierten Studienergebnisse abwarten. Weiterführende Daten sollen Ende November im Rahmen einer Fachkonferenz vorgestellt werden. Klar ist auch, dass Lecanamab den Verlauf der Alzheimer-Krankheit im besten Fall verzögern kann. Eine Heilung wird der Wirkstoff nicht bringen.“
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