Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender des Raumfahrtunternehmens OHB SE, ist überzeugt davon, dass das James Webb Space Teleskop (JWST) die enormen Kosten von rund 10 Milliarden Dollar schon bald rechtfertigen wird. „Trotz dieser enormen Summe wage ich die Prognose: Das James Webb Teleskop wird jeden einzelnen Cent davon Wert sein“, schreibt der Raumfahrtunternehmer in seiner Kolumne „Space Encounter“, die auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht wurde (Kolumne von Marco Fuchs (https://www.ohb.de/magazin/space-encounter-der-blick-in-den-kreisssaal-des-universums)). Fuchs erwartet „bahnbrechende Entdeckungen“ und ist fest davon überzeugt, „dass uns das James Webb Teleskop sehr viele neue, unglaubliche und faszinierende Geschichten darüber erzählen wird, woher wir kommen und was wir sind.“
„Die Ergebnisse, die in den vergangenen Tagen die Welt begeistert haben, beruhen auf gerade einmal fünf Tagen Beobachtungszeit“, sagt Fuchs. „Die richtige Arbeit mit dem Teleskop geht ja jetzt erst richtig los.“ Ein Beleg dafür sei die Nachricht, dass das JWST Licht einer Galaxie aufgefangen habe, das rund 13,5 Milliarden Jahre alt sei und damit aus der Nähe des Urknalls stamme. „Ich bin sicher, dass diese Beobachtungen unsere bisherigen Vorstellungen von den Gegebenheiten im Universum an der einen oder anderen Stelle gehörig auf den Kopf stellen werden.“
Denn mit den Aufnahmen, die noch kommen werden, könnten wir buchstäblich in den Kreißsaal des Universums sehen. „Das bedeutet am Ende aber nichts anderes, als dass wir plötzlich ein Bild davon haben, wie alles Existenzielle geboren wurde“, sagt Fuchs. „Auch wir Menschen. Denn aus dem, was sich damals ausgehend vom Urknall immer weiter ins Universum ausgebreitet hat, sind Sterne und Planeten geworden – und irgendwann vor 4,6 Milliarden Jahren auch die Erde, auf der dann irgendwann Pflanzen, Dinosaurier und am Ende wir Menschen entstanden.“
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