Pilotstudie über männliche Unfruchtbarkeit stimmt Experten zuversichtlich: Einnahme spezieller Mikronährstoffe hilft.
Dass es einen Zusammenhang zwischen überstandener Corona-Erkrankung und verminderter Fruchtbarkeit bei Männern gibt, ist inzwischen bekannt. Zum Jahresende publizierte ein Wissenschaftler-Duo der University of Georgia im renommierten Fachmagazin „Nature Reviews Urology“ ihre Analyse zu allen bisher verfügbaren Studien. Ergebnis: Das Corona-Virus attackiert den Körper an vielen Fronten, auch an den männlichen Geschlechtsorganen. Damit kann die männliche Fortpflanzungsfähigkeit nachhaltig geschädigt werden.
Zwei österreichische Experten lassen jetzt mit ersten Ergebnissen einer Pilotstudie aufhorchen. Sie stellten fest, dass sich durch Coronaviren geschädigte Spermien mittels Einnahme bestimmter Mikronährstoffe regenerieren lassen!
Konkret rekrutierte das österreichische Karl Landsteiner Institut für zellorientierte Therapie in der Gynäkologie von Juni bis Oktober 2021 Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren, die erstens zu jenem Zeitpunkt einen Kinderwunsch hatten und zweitens in den vergangenen vier Monaten nachweislich an Covid-19 erkrankt waren. In einem nächsten Schritt untersuchten die Ärzte in einem Zeitraum von 3 Monaten das Spermiogramm und die Blutwerte dieser Männer und es wurde ein oxidativer Stresstest gemacht, bei dem die freien Radikale im Spermaplasma und die antioxidative Aktivität der Spermien kontrolliert wurden.
Studienleiter Prim. Univ. Prof. Dr. Martin Imhof über die ersten Ergebnisse: „Die Spermienqualität dieser Männer konnte bereits nach 3-monatiger Anwendung um 60 Prozent verbessert werden und entsprach damit den international gültigen Normwerten, was Beweglichkeit, Form und Anzahl der Spermien anbelangt. Das ist wirklich erfreulich für die Betroffenen.“
Die Studienteilnehmer nahmen im Untersuchungszeitraum eine tägliche Kombination aus speziellen Mikronährstoffen (PROfertil®) ein.
Studien Co-Autor und Vorstand der urologischen Abteilung des Landesklinikums Baden bei Wien, Prim. Univ. Doz. Dr. Claus Riedl, erklärt: „Männergesundheit ist ein Thema, das leider viel zu oft vernachlässigt wird. Die Daten stimmen zuversichtlich, dass sich die Spermienqualität unter einer Therapie verbessern lässt und dass betroffenen Männern nach einer COVID-Infektion geholfen werden kann.“
Die Publikation der endgültigen Studiendaten erwarten die beiden Experten für Mitte des Jahres.
Quellen:covidstudie.at
RC Edenfield & CA Easley IV. Implications of testicular ACE2 and the renin-angiotensin system for SARS-CoV-2 on testis function, Nature Reviews Urology (November 2021).
Pressekontakt:
Karl Landsteiner Institut für zellorientierte Therapie in der Gynäkologie
Prim. Univ. Prof. Dr. Martin Imhof
Festnetz: 0043 2262 9004 22400
Mobil: 0043 664 833 8042
Email: martin.imhof@imi.co.at
Original-Content von: Karl Landsteiner Institut für zellorientierte Therapie in der Gynäkologie, übermittelt durch news aktuell