Kabinett verabschiedet Bundesbericht Energieforschung 2021
Das Bundeskabinett hat heute den Bundesbericht Energieforschung 2021 (https://preview6gsb.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/bundesbericht-energieforschung-2021.html) beschlossen. Der Bericht gibt einen ausführlichen Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung zur Energieforschung (https://www.bmwi.de/Navigation/DE/Themen/themen.html?cl2Categories_LeadKeyword=energieforschung) und stellt die Fortschritte des 7. Energieforschungsprogramms (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/Energieforschung/energieforschung-7-energieforschungsprogramm.html) vor. Das 7. Energieforschungsprogramm wird in der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Beteiligung der Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Ernährung und Landwirtschaft umgesetzt. Der Bericht stellt außerdem die Förderung durch die Länder und die EU-Forschungspolitik im Energiebereich dar.
Bundesministerin Anja Karliczek: „Die Energieversorgung der Zukunft muss klimaneutral, sicher und bezahlbar sein. Das ist eine große Herausforderung. Um sie zu meistern, müssen Wissenschaft und Wirtschaft innovative Energietechnologien entwickeln und in die Anwendung bringen. 2020 haben wir dabei entscheidende Weichen gestellt. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie investieren wir massiv in den Energieträger der Zukunft – den Grünen Wasserstoff. Wir wollen unser Land zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien machen. Und wir wollen sicherstellen, dass Deutschland ein wettbewerbsstarkes Industrieland bleibt – mit einer verlässlichen und sauberen Energieversorgung. Damit sichern wir auch Arbeitsplätze in den Chemie- und Stahlbranchen und ermöglichen unzählige gute neue Jobs etwa im Anlagenbau. Ich setze darauf, dass Deutschland von der weltweiten Energiewende auch wirtschaftlich profitiert. Gleichzeitig brauchen wir weitere Innovationen, um erneuerbare Energie sicher und effizient für alle Verbraucherinnen und Verbraucher zur Verfügung zu stellen. Digitale Werkzeuge helfen dabei, das schwankende Angebot an Sonnen- und Windenergie und die Nachfrage aufeinander abzustimmen. Mit Speichertechnologien und schlauen Netzen und Zählern brauchen wir die Dunkelflaute nicht zu fürchten.“
Bundesminister Peter Altmaier: „Die Energieforschung ist der zentrale strategische Schlüssel auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. Innovationen für die Energiewende ebnen den Weg zur Klimaneutralität und stärken zugleich unsere Wirtschaft. Zukunftsfähige Energietechnologien aus Deutschland sind weltweit gefragt. Das zeigt: Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz, sondern zwei Seiten einer Medaille. Mit Blick auf das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 gilt es, keine Zeit zu verlieren und Innovationen noch schneller in die Praxis zu bringen. Darum ist die Energieforschung eine tragende Säule der Nationalen Wasserstoffstrategie und flankiert den angestoßenen Markthochlauf hin zu einer Wasserstoffwirtschaft. Mit Reallaboren der Energiewende haben wir zudem ein neues Förderformat geschaffen, um mit Innovationsprojekten im Industriemaßstab den Transfer in die Praxis überzuleiten. Fünf Reallabore der Energiewende wurden bereits an den Start gebracht.“
Bundesministerin Julia Klöckner: „Die nachhaltige, CO2 – freie Energieversorgung wird nur mit der vermehrten Nutzung von Biomasse gelingen. Sie ist der Alleskönner unter den Erneuerbaren Energieträgern: Sowohl Strom, Wärme als auch Treibstoffe können aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse gewonnen werden – wie Stroh, Biomüll, Mist oder Gülle. Weitere Vorteile: Sie steht flexibel zur Verfügung, ist unabhängig von Wetter und Tageszeit und lässt sie sich gut speichern. Land- und Forstwirtschaft leisten so einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende und damit zur Erfüllung der Klimaziele – für die Landwirte kann es eine zusätzliche Einnahmequelle sein. Umso wichtiger ist eine professionelle und kompetente Forschung auf diesem Gebiet. Mit dem Biomasseforschungszentrum haben wir hier einen wichtigen Partner an unserer Seite, den ich mit meinem Ministerium fördere: Um beste Rahmenbedingungen für die angewandte Biomassenforschung zu gewährleisten.“
Im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms beabsichtigt die Bundesregierung im Zeitraum 2018 bis 2022 insgesamt rund 6,4 Milliarden Euro Fördermittel bereitzustellen. 2020 hat die Bundesregierung rund 1,22 Milliarden Euro in die Forschung, Entwicklung und Demonstration moderner Energie- und Effizienztechnologien für die Energiewende aufgewendet. Das ist ein Anstieg um rund 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 1,15 Milliarden Euro).
Das zentrale Informationssystem des BMWi zur Energieforschung EnArgus (https://www.enargus.de/) stellt die Zahlen zur Projektförderung im Bericht ausführlich dar und bietet umfangreichen Einblick in laufende und abgeschlossene Forschungsvorhaben.
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