VdeH fordert: Rauchausstieg mit E-Zigarette in AWMF-Leitlinie aufnehmen / E-Zigaretten in Arztpraxen angekommen / Hoher Beratungsbedarf zum Rauchausstieg bei Patienten undÄrzten

Der Verband des e-Zigarettenhandels (VdeH) hat in einer bundesweiten Umfrage unter Lungen- und Hausärzten festgestellt, dass Fragen zur E-Zigarette zwar in den Arztpraxen angekommen sind, Patienten und Ärzte aber vielfach noch nicht die jüngsten Forschungsergebnisse zur möglichen Rolle der E-Zigarette beim Rauchausstieg kennen.

Michal Dobrajc, Vorsitzender des VdeH, wertet die Ergebnisse der Umfrage als Beleg dafür, dass über die E-Zigarette weiter informiert werden müsse. Er sagte: „Die E-Zigarette ist nicht der Einstieg in eine Raucherkarriere, sondern das Gegenteil. Die E-Zigarette kann eine wichtige Rolle bei der Zurückdrängung der klassischen Zigarette spielen. Aber dafür muss die Aufklärung in den Arztpraxen intensiviert werden. Wir fordern, dass die E-Zigarette als Rauchausstiegsprodukt in die AWMF-Richtlinie aufgenommen wird.“

Die AWMF-Leitlinien der wissenschaftlichen, medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung und sollen die Mediziner in spezifischen Situationen unterstützen. Die Leitlinie “Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“ wird derzeit überarbeitet.

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage

66 % der befragten Ärzte gaben an, dass sie regelmäßig zum Rauchausstieg befragt werden würden. Damit ist die Beratung zum Rauchausstieg eine besonders häufig nachgefragte Tätigkeit von niedergelassenen Ärzten in Deutschland. Die Mediziner, die sich regelmäßig mit Fragen ihrer Patienten zum Thema Rauchausstieg auseinandersetzen, werden auch überdurchschnittlich häufig zur E-Zigarette als Rauchausstiegsprodukt befragt. So gaben 61 % dieser Ärzte an, dass sie proaktiv von ihren Patienten über die Geeignetheit der E-Zigarette als Rauchausstiegsprodukt befragt werden. Bundesweit erhält nahezu jeder zweite Arzt (48 %) regelmäßig Fragen zur E-Zigarette als Rauchausstiegsprodukt.

Die E-Zigarette ist also in Deutschlands Arztpraxen angekommen. Besonders bemerkenswert ist, dass nur drei von zehn befragten Ärzten, die regelmäßig zur E-Zigarette als Ausstiegsprodukt befragt werden, die E-Zigarette als Ausstiegsmethode kategorisch ablehnen.

Rauchausstieg ist zentrales Beratungsthema in deutschen Arztpraxen

Michal Dobrajc: „Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Methoden zum Rauchausstieg ein zentraler Beratungspunkt in vielen Arztpraxen in Deutschland sind. Es herrscht ein hoher Informationsbedarf bei Patienten und daher auch bei den behandelnden Ärzten. E-Zigaretten und ihre Wirksamkeit beim Rauchausstieg sind bei Weitem kein Nischenphänomen mehr. Die hohe Akzeptanz unter den Fachleuten für den Rauchausstieg zeigt einmal mehr, dass E-Zigaretten ein Ausstiegsprodukt aus dem Tabakkonsum sind und kein Einstiegsprodukt in den Nikotinkonsum.“

Trotz der hohen Relevanz der E-Zigarette in der alltäglichen Praxis zeigen die Umfrageergebnisse auf, dass die praktizierenden Ärzte noch besser über die Vorteile des Produktes informiert werden müssen. So geben 81 % der befragten Ärzte an, dass sie davon ausgehen, dass die E-Zigarette tendenziell den Rauchausstieg nicht unterstützt.

Neue Forschungsergebnisse zur E-Zigarette noch nicht in Arztpraxen angekommen

Michal Dobrajc dazu: „Diese Wahrnehmung steht den Ergebnissen einer Vielzahl von Studien, die aufgezeigt haben, dass E-Zigaretten eine effektive Methode zur Unterstützung eines Rauchausstiegs sein können, diametral entgegen. Selbst renommierte deutsche Suchtforscher wie Prof. Dr. Daniel Kotz und Prof. Dr. Anil Batra haben in einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung hervorgehoben, dass E-Zigaretten prinzipiell wie andere Nikotinersatzprodukte funktionieren. Denn die E-Zigarette kann den Patienten das Nikotin zur Verfügung stellen, ohne sie gleichzeitig den gesundheitlichen Belastungen des Tabakrauchs auszusetzen. Die nun vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass diese wissenschaftlichen Erkenntnisse bisher noch nicht in der breiten Ärzteschaft angekommen sind.“

Denn die Studienergebnisse verdeutlichen auch, dass Ärzte, die sich intensiver mit den Möglichkeiten der E-Zigarette als Rauchausstiegsprodukt auseinandersetzen, darin eher eine geeignete Alternative zum Tabakrauchen sehen. Ärzte, die von ihren Patienten regelmäßig zur E-Zigarette befragt worden sind, halten sie zu 25 % für geeignet, während nur 13 % der Ärzte, die nur selten zur E-Zigarette befragt werden, sie als geeignet einschätzen. Das unterstreicht, dass man Ärzten Informationen über die E-Zigarette als Rauchausstiegsmethode zugänglich machen muss, damit sie sich zügig und unkompliziert einen Überblick über den Forschungsstand zur E-Zigarette verschaffen und dann entscheiden können, ob sie die E-Zigarette als mögliches Rauchausstiegsprodukt empfehlen.

Rauchausstieg mit E-Zigarette in AWMF-Leitlinie aufnehmen

„Daher regen wir an, dass Ärzten in wissenschaftlich fundierter und verständlicher Weise diese Informationen zur Verfügung gestellt werden. Hier würde sich zum Beispiel die neue AWMF-Leitlinie anbieten“, so Michal Dobrajc weiter.

Die bundesweiten Umfrageergebnisse offenbaren nämlich auch, dass nahezu jeder zweite Arzt (46 %), der regelmäßig zum Rauchausstieg berät, auch regelmäßig auf die AWMF-Leitlinie zurückgreift, um einen passenden Behandlungsansatz für seine Patienten zu wählen. Darüber hinaus genießt die Leitlinie eine hohe Akzeptanz in der Ärzteschaft. 71 % der Ärzte, die die Leitlinie regelmäßig nutzen, halten diese auch für hilfreich.

Dobrajc abschließend: „Um die Nutzbarkeit der Leitlinie für die niedergelassenen Ärzte in den kommenden Jahren zu garantieren, muss die aktuelle wissenschaftliche Literatur zur E-Zigarette auch entsprechend ausreichend in den neuen Leitlinien behandelt werden. Denn die AWMF-Leitlinie ist das entscheidende Dokument, auf dessen Basis die niedergelassenen Ärzte ihre Behandlungen konzipieren. Daher sollten aus unserer Sicht alle relevanten Informationen in den neuen Leitlinien entsprechend aufbereitet und vorgestellt werden. Dies wird in der Zukunft noch relevanter werden: Denn unter anderem hat die DEBRA-Studie aufgezeigt, dass E-Zigaretten schon heute die am häufigsten gewählte Form der Unterstützung für einen Rauchausstieg in Deutschland sind. Die Fragen der Patienten und damit der Informationsbedarf der Ärzte werden damit in Zukunft eher noch steigen als sinken.“

Über den VdeH

Der Ende 2011 gegründete Verband des eZigarettenhandels e.V. (VdeH) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die elektrische Zigaretten und/oder Zubehör vertreiben oder herstellen. Mitglieder sind insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die den Querschnitt des gesamten Wirtschaftszweigs abbilden, von Einzelhändlern über Großhändler und Importeure bis hin zu Herstellern. Ziel der Verbandsarbeit ist die Aufklärung der Öffentlichkeit über die gesundheitspolitische Chance, die das Produkt E-Zigarette als Alternative zum Tabakkonsum bietet. Weiterführende Informationen zur Studienlage finden sich auch unter https://vd-eh.de/ezigaretten-fakten/ .

Pressekontakt:

Verband des eZigarettenhandels e.V. (VdeH)
Horst Winkler, Pressesprecher
Französische Straße 12, D-10117 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 – 20 188 377
E-Mail: presse@vd-eh.de
Web: http://www.vd-eh.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/103765/4641299
OTS: Verband des eZigarettenhandels e.V. (VdeH)

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