Je tiefer, desto vertrauenswürdiger – der Klang der Stimme entscheidet darüber, wie eine Person beim Gegenüber ankommt. Ein dunkler Tonfall signalisiert Kraft und Stärke, schreibt die „Apotheken Umschau“ in ihrer aktuellen Ausgabe. So entscheiden sich Wähler eher für Politiker mit sonorem Klang. Und eine dunkle Stimme steigert tatsächlich die beruflichen Chancen. Lange lag die männliche Tonlage im Schnitt eine Oktave unter der weiblichen. Doch die Unterschiede schrumpften. Vor allem Frauen im Alter von 25 bis 50 Jahren sprechen heutzutage sonorer als früher. Sie passen sich unbewusst an, um keine Karrierenachteile zu haben, erklären Wissenschaftler das Phänomen.
So lässt sich die Stimme kontrollieren
Je nach emotionaler Befindlichkeit lässt sich die Stimmlage der jeweiligen Situation anpassen. Spricht man etwa mit einem Kleinkind ist die Stimme höher, genauso wie sie bei Angst oder Erregung schriller klingt. „Wenn man manchmal bewusst auf seine Stimme achtet, kann man sie nach einer Zeit auch meist ein Stück besser kontrollieren und steuern“, sagt Professor Michael Fuchs, Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie am Universitätsklinikum Leipzig. Somit lässt sich zuweilen besser und authentischer kommunizieren.
Im Alter wird die Stimme wieder höher
Das Hormon Testosteron führt bei Männern dazu, dass sich die kindliche Stimme zu einer tieferen Tonlage entwickelt. Ab dem 70. Lebensjahr wird sie dann wieder etwas höher. „Der Kehlkopf verliert langsam einen Teil seiner elastischen Eigenschaften, er beginnt zu verknöchern“, begründet Fuchs.
Singen im Chor oder unter der Dusche, tägliches Telefonieren oder Debattieren mit Freunden hilft, die Stimme zu stärken, denn sie lässt sich trainieren und fit halten wie ein Muskel.
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