Die Corona-Pandemie hat zu massiven Einschnitten im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben weltweit geführt und lässt die Gesundheitsversorgung an ihre Grenzen stoßen. Die Unterstützung akuter medizinischer Maßnahmen, aber auch der Forschung und der seriösen gesellschaftlichen Aufklärung erscheinen dringlicher denn je. Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) möchte einen Beitrag leisten zur Bewältigung dieser Krisensituation. Deshalb hat sie in den zurückliegenden Tagen zahlreiche Spenden und Förderzusagen in Höhe von mehr als 500.000 Euro auf den Weg gebracht. Damit wird konkrete Hilfe bei der Patientenbetreuung in Form von dringend benötigtem medizinischem Equipment geleistet, aber auch die Wissenschaftskommunikation gestärkt, die auf gesicherten Erkenntnissen beruht.
„Es ist für uns gar keine Frage, dass wir in dieser unsicheren Zeit schnell und unkompliziert helfen, sowohl bei der medizinischen Versorgung als auch bei der Aufbereitung und Bereitstellung von Expertenwissen“, sind sich die beiden Geschäftsführer der Klaus Tschira Stiftung, Beate Spiegel und Carsten Könneker, einig.
Zu den aktuellen Förderungen gehören:
Zusätzliche Förderung des Science Media Center Germany
Wie sind die aktuellen Daten zu COVID-19 einzuschätzen? Wie bewerten Forschende verschiedener Disziplinen die Entwicklung der Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung? Als wie bedrohlich erachtet die Bevölkerung die Situation? Das Science Media Center Germany, das von der Klaus Tschira Stiftung gegründet wurde und von ihr maßgeblich finanziert wird, liefert zurzeit fast täglich Fakten-Zusammenstellungen und Experteneinschätzungen zum neuartigen Corona-Virus, mit denen Wissenschaftsjournalisten in ihrer Recherche unterstützt werden. Seit Auftreten der ersten Corona-Fälle ist das SMC für Journalistinnen und Journalisten, von denen momentan besonders schnelle und zuverlässige Berichte erwartet werden, zu einem Garant evidenzbasierter Informationen geworden. Um diese hohe Qualität und Frequenz aufrechtzuerhalten und auszubauen, hat die KTS neben ihrer bestehenden Förderung eine umfangreiche Sonderförderung zugesagt.
Aktionsfonds Pandemie-Journalismus
Die Riff freie Medien gGmbH, die sich für unabhängigen Qualitätsjournalismus einsetzt, legt einen Aktionsfonds Pandemie-Journalismus auf, der ebenfalls von der KTS unterstützt wird. Mit dem Fonds sollen Projekte von qualifizierten freiberuflichen Journalistinnen und Journalisten – auch aus dem Nachwuchs – zur sachkundigen Berichterstattung rund um den Infektionsschutz und zum Kampf gegen Desinformation beim Thema Corona-Virus unterstützt werden. Das soll den Journalistinnen und Journalisten dabei helfen, unabhängig und ausführlich über die Hintergründe der Pandemie zu berichten, Fragen aus der Öffentlichkeit zu beantworten und z.B. auch in sozialen Medien Falschnachrichten zu entkräften.
Unterstützung eines Corona-Recherchefonds für Wissenschaftsjournalisten
Der Verband der Wissenschaftsjournalisten WPK e.V. vergibt dank einer Förderung der Klaus Tschira Stiftung und weiterer Förderer Recherchestipendien für Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten. Damit können gründliche Recherchen gewährleistet und so gesicherte Informationen für die Bevölkerung aufbereitet werden.
COVID-19-Karte der Hoffnung
Das Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), das von der Klaus Tschira Stiftung getragen wird, hat in Kooperation mit Medizinern des Universitätsklinikums Heidelberg eine Online-Karte entwickelt. Sie liefert einen Überblick über die globalen Forschungsaktivitäten zum Corona-Virus. Die regelmäßig aktualisierte „COVID-19-Karte der Hoffnung“ basiert auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zeigt, in welchen Ländern und Orten zu welchen Bereichen der Virus- und Krankheitsbekämpfung geforscht wird. Sie ist frei im Internet abrufbar und dient dazu, den öffentlichen Informationsfluss zu erleichtern und Kontakte zwischen den Wissenschaftlern, die weltweit an ähnlichen Fragestellungen forschen, zu ermöglichen.
Technische Ausstattung für die Uniklinik Heidelberg
Um eine wirkungsvolle Behandlung von COVID-19-Patienten sicherzustellen, bekommt das Universitätsklinikum Heidelberg von der Klaus Tschira Stiftung Finanzmittel zur dringend benötigten Beschaffung von Apparaten für ihre neuen COVID-19-Stationen. Dabei handelt es sich um medizinische Apparate für die patientennahe Diagnostik wie Echokardiographie- und Sonographiegeräte. Darüber hinaus kann die Klinik nun Tablet-Computer und andere digitale Geräte anschaffen, damit isolierte Patienten, die ihre Angehörigen teils über mehrere Tage nicht sehen dürfen, mit diesen in Kontakt treten können. Zudem lassen sich mit den Tablets auch die aufgrund der Kontaktsperre eingeschränkten Schulungen des Arzt- und Pflegepersonals aufrechterhalten.
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940-2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter:
http://www.klaus-tschira-stiftung.de
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