Nominiert zum Deutschen Zukunftspreis 2019 / Team I – nutzt Abgase als Ressource (AUDIO)

Anmoderationsvorschlag: Spätestens seit den Schülerdemos „Fridays for future“
steht das Thema CO2-Vermeidung in der öffentlichen Diskussion ganz oben. Über
die Lösungsansätze wird eifrig gestritten. Aber es gibt auch welche! Zum
Beispiel ein Projekt, das jetzt für den Deutschen Zukunftspreis nominiert wurde.

Beitrag/Sprecher:
Was für eine faszinierende Idee! CO2, das für den Klimawandel
mitverantwortliche Treibhausgas, wird nicht mehr in die Atmosphäre
geblasen, sondern für die Herstellung neuer Produkte verwendet. Genau
das schafft das für den Deutschen Zukunftspreis 2019 nominierte Team
um Dr. Christoph Gürtler.

O-Ton Dr. Christoph Gürtler: „Zwar ist Kohlendioxyd das schädliche
Klimagas. Aber es enthält eben das ganz, ganz wichtige Element
Kohlenstoff und das brauchen wir wiederum, um Dinge des täglichen
Lebens – zum Beispiel Polymere – herzustellen. Genau das haben wir
jetzt gemacht: Wir nutzen das schädliche Klimagas CO2 und sind damit
in der Lage, einen Abfallstoff in einen Wertstoff zu verwandeln.“

Sprecher:
Entstanden sind Idee und Verwirklichung im Rahmen eines
Gemeinschaftsprojekts der RWTH Aachen University und Covestro.
Inzwischen werden mit dem Verfahren jährlich 500.000 Matratzen
gefertigt, was aber nur einen kleinen Teil der möglichen
Einsatzpalette darstellt.

O-Ton Dr. Christoph Gürtler:
„Also, wir haben eine Technologie entwickelt, die CO2 nutzt – und
zwar über Schaumstoff hinaus. Man kann damit Sportböden verkleben,
man kann damit aber auch weiter Anwendungen damit erschließen. Denken
Sie an Dichtungen, denken Sie an Fasern. Da ist so ein kleiner Baum
von Produkten oder Anwendungen daraus entstanden: Aus einer kleinen
Idee kann man ein großes Spektrum abbilden.“

Sprecher:
Und so zeigen die Forscher während der Präsentation ihrer Arbeit zum
Beispiel Socken, die aus CO2-Fasern hergestellt wurden. Jury-Mitglied
Prof. Ulrich Bruhnke fasziniert dabei der konstruktive Denkansatz.

O-Ton Prof. Ulrich Bruhnke:
„In der Natur wird CO2 ja auch dringend benötigt. Die Wälder brauchen
CO2 und wandeln es dann wieder um und hier ist es gelungen, den
chemischen Prozess so zu aktivieren. Ich hoffe, das hat eine
Vorbildfunktion für noch viele weitere Ideen in diese Richtung, dass
man CO2 als Rohstoff verwenden kann.“

Sprecher:
Die chemische Industrie, bislang vor allem als relevanter Verursacher
von CO2 bekannt, bindet das Gas wieder in den Kreislauf ein und
liefert so einen Lösungsansatz für eines der drängendsten Probleme
unserer Zeit.

Weitere Podcast- und O-Ton Materialien stehen im Download-Bereich des Deutschen
Zukunftspreises honorarfrei zur Verfügung.

Die Bekanntgabe des Gewinnerteams und die Verleihung des Deutschen
Zukunftspreises 2019 durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier findet am 27.
November 2019 in Berlin statt.

Pressekontakt:
Büro Deutscher Zukunftspreis
Dr. Christiane A. Pudenz
Cuvilliésstraße 14
81679 München
Tel.+49(0)89 30703444
info@deutscher-zukunftspreis.de
www.deutscher-zukunftspreis.de
www.facebook.com/deutscher.zukunftspreis
https://www.instagram.com/deutscher.zukunftspreis/

Original-Content von: Deutscher Zukunftspreis, übermittelt durch news aktuell

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