Die Entwicklung eines Kombinationsmedikaments für Immuntherapien sowie Trends der VC- und Pharma-Branche wurden im IZB vorgestellt (FOTO)

Jason Loveridge von 4SC, Michael Crowley von F. Hoffmann-La Roche
und Andreas Huber von Bayern Kapital präsentierten auf der 12.
Biotech Presse-Lounge

100 Multiplikatoren aus der Biotech-, Pharma- und
Venture-Capital-Branche trafen sich am 17. Oktober 2019 auf der 12.
Biotech Presse-Lounge im Innovations- und Gründerzentrum für
Biotechnologie (IZB). Im Faculty Club G2B (Gateway to Biotech)
konnten die Gäste drei spannende Impulsvorträge hören und sich über
neue Forschungsergebnisse und innovative Strategien auszutauschen.
Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer des IZB, eröffnete das Event.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Jo Schilling, Redakteurin des
Fachmagazins Technology Review. „Wir freuen uns, wieder neue
Referenten und Gäste auf der Biotech Presse-Lounge im IZB begrüßen zu
dürfen. Das Netzwerk im IZB wächst stetig und trägt neue Früchte“, so
Zobel.

Andreas Huber, Scientific Director Life Science and Senior
Investment Manager der Bayern Kapital GmbH, erläuterte neue Trends
und Gelegenheiten, aber auch Herausforderungen in Bezug auf
Investitionen in Life Sciences. Jason Loveridge, CEO der 4SC AG,
präsentierte einen innovativen Hemmstoff für Immuntherapien gegen
Krebs. Michael Crowley, Head Business Development for Pharma Research
and Early Development, bei F. Hoffmann-La Roche Ltd., erläuterte, wie
Partnerschaften Innovationen vorantreiben können.

Andreas Huber, Scientific Director Life Science and Senior
Investment Manager der Bayern Kapital GmbH, berichtete als erster
Sprecher von neuen Entwicklungen rund um das Investieren in Life
Sciences. „Getrieben von Megatrends wie Überalterung und Kostendruck
in den Gesundheitssystemen der westlichen Länder sowie zunehmender
Digitalisierung, sind neue Technologien im Kommen: Um nur einige zu
nennen, sind das etwa das Revival der Gentherapien, technologische
Durchbrüche wie CRISPR und therapeutische Erfolge im Bereich
Immun-Onkologie wie auch künstliche Intelligenz und
Big-Data-Anwendungen“, erklärte Huber. Zudem hob er hervor, dass sich
das Klima für VC-Investments in Europa und Deutschland verbessert.
Hinweise darauf seien u. a. das erfolgreiche Fundraising von Fonds
mit erheblichem Volumen. Auch Corporate VCs und Business-Angels
zeigen erhöhte Aktivität, gleichzeitig würden neue Investoren aus dem
Ausland nach Gelegenheiten zum Investieren suchen – zunehmend aus
China. „Allerdings gibt es nach wie vor riesige Unterschiede im
Vergleich zu den USA“, gab Huber zu bedenken. „Bayern Kapital ist
daher ein Teil der Lösung, um die bestehenden Lücken füllen zu
helfen.“

Jason Loveridge, CEO der 4SC AG, stellte in seinem Vortrag einen
neuen Immun-Modulator aus dem Portfolio der 4SC vor, der aktuellen
immuntherapeutischen Ansätzen bei Krebs einen bedeutenden Schub geben
kann. „Domatinostat ist ein oral verabreichter, niedermolekularer,
Klasse-I-spezifischer HDAC-Inhibitor mit einer guten
Verträglichkeit“, erläuterte Loveridge. „Domatinostat wurde in einer
Phase-I-Studie mit Patienten mit verschiedenen fortgeschrittenen
Blutkrebsarten und kürzlich in einer Phase-Ib/II-Studie in
Kombination mit einer Checkpoint-Blockade untersucht und zeigte eine
gute Verträglichkeit als auch vielversprechende Anzeichen auf
Wirksamkeit.“ 4SC, ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Fokus auf
die Onkologie, evaluiert Domatinostat als Kombinationspartner für
Therapien im Bereich der Immunonkologie und hat eine
Phase-Ib/II-Studie mit Domatinostat in Kombination mit dem anti-PD-1
Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab in Melanom-Patienten gestartet
(SENSITIZE). Eine zweite Phase-Ib/II-Studie mit Domatinostat in
Kombination mit dem anti-PD-L1 Checkpoint-Inhibitor Avelumab wird in
Patienten mit fortgeschrittenem, Mikrosatelliten-stabilem
Magen-Darm-Krebs durchgeführt. 4SC plant Loveridge zufolge außerdem,
Domatinostat in Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren in eine Reihe
weiterer klinischer Studien in Patienten mit Merkelzell-Karzinom
(Merkel-cell carcinoma, MCC) und als neo-adjuvante Therapie im
Melanom zu bringen.

Michael Crowley, Head Business Development for Pharma Research and
Early Development bei Roche Pharma Partnering, sprach darüber, wie
Roche gemeinschaftlich Innovationen durch Partnerschaften
vorantreibt. „Es gab niemals zuvor eine spannendere Zeit, um die
Versorgung der Patienten zu reformieren. Die wissenschaftliche und
wirtschaftliche Landschaft für die Biotechnologie verändert sich
rasant. Gleichzeitig wächst der Bedarf an neuen, besseren und
individuelleren Behandlungen weiter“, erläuterte Crowley die aktuelle
Entwicklung. „Roche ist fest entschlossen, Patienten mit schwer zu
behandelnden Krankheiten die wegweisendsten Behandlungen zu
verschaffen, die die Wissenschaft anzubieten hat“, erklärte Crowley.
„Aber wir wissen, dass wir das nicht allein erreichen können. Nur
durch Partnerschaften mit den hellsten Köpfen in der Wissenschaft und
in der Gesundheitsfürsorge werden wir imstande sein, den Bedürfnissen
der Patienten jetzt und in Zukunft nachzukommen“, so Crowley zum
Schluss seines Vortrages.

Download der Fotos unter:
https://www.izb-online.de/de/veranstaltungsfotos.html

Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB) in
Martinsried bei München

Die Fördergesellschaft IZB mbH, im Jahre 1995 gegründet, ist die
Betreibergesellschaft der Innovations- und Gründerzentren für
Biotechnologie in Planegg-Martinsried und Freising-Weihenstephan und
hat sich zu einem renommierten Biotechnologiezentrum entwickelt, das
zu den Top Ten der Welt gehört. Auf 26.000 m2 sind derzeit über 50
Biotechunternehmen mit über 600 Mitarbeitern angesiedelt. Hier wird
an der Entwicklung von Medikamenten gegen schwerste Erkrankungen, wie
etwa Krebs, Alzheimer und diversen Autoimmunerkrankungen gearbeitet –
und es gibt schon viele Erfolge. Im IZB Freising-Weihenstephan – 15
Minuten vom Flughafen entfernt – befassen sich Wissenschaftler mit
Entwicklungen im Bereich Life Science. Ein wesentliches Kriterium für
den Erfolg des IZB ist die räumliche Nähe zur Spitzenforschung auf
dem Campus Martinsried/Großhadern. Vor allem die neuen
Infrastrukturmaßnahmen wie der Faculty Club G2B (Gateway to Biotech),
die IZB Residence CAMPUS AT HOME, die Chemieschule Elhardt, die zwei
Kindergärten BioKids und BioKids2 sowie die beiden Restaurants SEVEN
AND MORE und Café Freshmaker sind zum entscheidenden Standortfaktor
geworden. Erfolgreiche Unternehmen, die aus dem IZB hervorgegangen
sind, sind zum Beispiel die Medigene AG, die MorphSsys AG, die
Micromet GmbH (heute AMGEN AG), Octopharma GmbH und Corimmun GmbH
(heute Janssen-Cilag GmbH).

Mehr Infos unter www.izb-online.de

Pressekontakt sowie Bild- und Filmmaterialanfragen:
Susanne Simon, Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fördergesellschaft IZB -, Innovations- und Gründerzentrum
BiotechnologiembH
Am Klopferspitz 19, D-82152 Planegg-Martinsried
Tel.: 089/55 279 48-17, Fax: 089/55 279 48-29
E-Mail: simon@izb-online.de
Website: www.izb-online.de

Original-Content von: Fördergesellschaft IZB mbH, übermittelt durch news aktuell

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