– Alle Patienten mit transfusionsabhängiger ß-Thalassämie und
einem Non-ß0/ß0-Genotyp in der Phase-I/II Northstar-Studie
(HGB-204), die eine Transfusionsunabhängigkeit erreicht haben,
behalten diese weiterhin bis zu 3,5 Jahre bei.
– In der Phase-I/II-Studie HGB-206 hatten die meisten Patienten in
den Gruppen A und B mit Sichelzellkrankheit nach der Behandlung
mit LentiGlobin stabile HbA-T87Q-Spiegel und es traten weniger
vasookklusive Ereignisse auf.
bluebird bio, Inc.(Nasdaq: BLUE) gab auf der 60. Jahrestagung der
American Society of Hematology (ASH) am 1. Dezember 2018 neue
Langzeitdaten aus der abgeschlossenen Phase-I/II-Studie Northstar
(HGB-204) zur experimentellen Gentherapie mit LentiGlobin bei
Patienten mit transfusionsabhängiger ß-Thalassämie
(transfusion-dependent ß-thalassemia, TDT) und aus der laufenden
Phase-I/II HGB-206 Studie zu LentiGlobin bei Patienten mit
Sichelzellkrankheit bekannt.
„Der Umfang unserer beim ASH Kongress präsentierten
LentiGlobin-Daten aus mehreren klinischen Studien repräsentiert das
Engagement von Patienten, Familien und medizinischen Fachkräften in
der Erforschung des transformativen Wirkungspotenzial der Gentherapie
bei Beta-Hämoglobinerkrankungen“, so David Davidson M.D., Chief
Medical Officer, bluebird bio. „Die Gentherapie mit LentiGlobin soll
die zugrundeliegende genetische Ursache von Beta-Thalassämie und
Sichelzellkrankheit adressieren. Die Langzeitdaten aus unseren
klinischen Studien zeigen, dass die meisten behandelten Patienten
ausreichende Mengen an modifiziertem HbA-T87Q produzieren, um einen
therapeutischen Nutzen zu erreichen und beizubehalten.“
LentiGlobin bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie
TDT ist eine erbliche Blutkrankheit, die durch eine Mutation im
ß-Globin-Gen hervorgerufen wird und zu einer ineffektiven Produktion
von roten Blutkörperchen führt, was eine schwere Anämie zur Folge
hat. Personen mit TDT benötigen zum Überleben regelmäßige
Transfusionen um ihren Hämoglobinspiegel zu halten. Diese bergen
jedoch Risiken wie etwa die Eisenüberladung, die verschiedene Organe
schädigen und die Lebenserwartung verkürzen kann.
„In der Northstar-Studie sind Patienten, die nach der Behandlung
mit LentiGlobin für mehr als dreieinhalb Jahre transfusionsunabhängig
waren“, so Dr. John Rasko, Head of Department, Cell & Molecular
Therapies, Royal Prince Alfred Hospital, Australien. „Diese Patienten
behielten stabile Hämoglobinspiegel von mindestens 9,0 g/dl ohne
Transfusionen bei und ihre HbA-T87Q-Spiegel blieben ebenfalls
stabil.“
Wirksamkeit in Phase-I/II-Northstar (HGB-204)
Die Ergebnisse der abgeschlossenen Phase-I/II Northstar (Hb-204)
Studie zeigen die Daten zum Stichtag, dem 14. Septembers 2018.
Nach der Behandlung mit LentiGlobin wird bei den Patienten die
Produktion von HbA-T87Q überwacht. Es handelt sich hierbei um das von
der Gentherapie stammende Hämoglobin. Die Produktion von HbA-T87Q
erhöht den Gesamthämoglobinspiegel bei Patienten mit dem Ziel, den
Transfusionsbedarf zu reduzieren oder zu eliminieren.
Die Daten zeigten, dass acht von 10 Patienten mit TDT und einem
Non-ß0/ß0-Genotyp, die mit LentiGlobin in der Northstar-Studie
behandelt wurden, transfusionsunabhängig werden, was bedeutet, dass
sie mindestens 12 Monate lang keine Transfusion erhalten haben und
ein Hämoglobin von >9 g/dl beibehalten haben. Diese acht Patienten
waren am 14. September 2018 für eine mediane Dauer von 38 Monaten (21
– 44 Monate) transfusionsunabhängig.
Die Gesamthämoglobinspiegel der acht transfusionsunabhängigen
Patienten mit Non-ß0/ß0-Genotyp waren beim letzten
Untersuchungstermin der Studie stabil und lagen im Bereich von 9,7 –
14,1 g/dl. Am Stichtag war HbA-T87Q bei diesen Patienten über einen
Zeitraum von bis zu vier Jahren stabil.
Drei der acht Patienten mit TDT und einem Non-ß0/ß0-Genotyp, die
mit LentiGlobin behandelt wurden, erreichten
Transfusionsunabhängigkeit. Zwei dieser Patienten wurden länger als
3,5 Jahre nachbeobachtet und einer länger als zwei Jahre. Alle drei
blieben bis zu ihrem letzten Nachbeobachtungstermin
transfusionsunabhängig mit einem Hämoglobin im Bereich von 9,1 – 10,9
g/dl.
Eine explorative Beurteilung der hepatischen Eisenkonzentration
wurde bei den 11 Patienten durchgeführt, die in der Northstar-Studie
transfusionsunabhängig wurden. Erhöhte Eisenspiegel sind eine Folge
von häufigen Transfusionen. Hohe Eisenspiegel können zu Organschäden
führen, ein bei vielen TDT-Patienten bestehendes Risiko. Hohe
Eisenspiegel müssen mit Chelations-Therapien behandelt werden. Die
hepatischen Eisenkonzentrationen wurden zur Baseline und danach alle
12 Monate nach der Behandlung gemessen. Im Laufe der Zeit begannen
die Eisenkonzentrationen bei den 11 Patienten zu sinken, wobei die
größte Abnahme bei Patienten beobachtet wurde, für die Daten über 48
Monate (n=3) zur Verfügung standen.
Sicherheit in Phase-I/II-Northstar (HGB-204)
Das Sicherheitsprofil der LentiGlobin-Behandlung in der
Northstar-Studie entspricht bei Erwachsenen und Jugendlichen mit TDT
im Allgemeinen der einer myeloablativen Konditionierung. Die mediane
Zeit bis zum Thrombozyten-Engraftment betrug 39,5 (19 – 191) Tage.
In den Phase-III-Studien Northstar-2 (HGB-207) und Northstar-3
(HGB-212) wurde ein verfeinertes Herstellungsverfahren bei der
Produktion von LentiGlobin verwendet, um die klinischen Ergebnisse in
der Northstar-Studie weiter zu verbessern. Daten aus den Northstar-2-
und Northstar-3-Studien wurden am Montag, den 3. Dezember 2018,
19:15-19:30 Uhr PST (22:15-22:30 Uhr EST) vorgestellt:
– Gentherapie mit LentiGlobin bei Patienten mit
transfusionsabhängiger ß-Thalassämie (TDT): Ergebnisse aus den
Phase-III-Studien Northstar-2 und Northstar-3 (Abstract #1025)
Präsentiert von: Franco Locatelli, M.D., Ph.D., Professor of
Pediatrics, University of Pavia, Italy and Director, Department of
Pediatric Hematology and Oncology, IRCCS Ospedale Pediatrico Bambino
Gesù, Rome, Italien
Weitere Informationen über die laufenden klinischen Studien mit
LentiGlobin bei TDT finden Sie auf www.northstarclinicalstudies.com
oder clinicaltrials.gov unter der Kennung NCT02906202 für Northstar-2
(HGB-207) bzw. NCT03207009 für Northstar-3 (HB-212).
LentiGlobin bei Sichelzellkrankheit
Sichelzellkrankheit (Sickle Cell Disease, SCD) ist eine
schwerwiegende lebensbedrohliche genetische Erkrankung mit
fortschreitender körperlicher Beeinträchtigung. SCD entsteht durch
die Produktion abnormalen Sichelzellhämoglobins (HbS), das zu
sichelförmigen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und Hämolyse
führt. Aufgrund dieses abnormalen Hämoglobins leiden viele Betroffene
unter schwerer Anämie und vasookklusiven Ereignissen (vaso-occlusive
event, VOE) mit schweren, wiederkehrenden Schmerzkrisen, die zu
Organschäden führen und die Lebensdauer verkürzen.
„Bei Patienten mit Sichelzellkrankheit, die einer autologen
Transplantation mit LentiGlobin unterzogen wurden, blieben die von
der Gentherapie stammenden HbA-T87Q-Spiegel stabil, und es wurden
verringerte Raten vasookklusiver Ereignisse in der bis zu
dreijährigen Nachbeobachtung beobachtet“, so Dr. Julie Kanter,
Medical University of South Carolina, Charleston, S.C. „Diese
Ergebnisse zeigen, dass selbst moderate Mengen an HbA-T87Q für
betroffene Patienten einen Nutzen zu haben scheinen. Wir werden
weiterhin alle Behandelten nachbeobachten, um die potenzielle
Beziehung zwischen den HbA-T87Q-Spiegeln und den verbesserten
klinischen Ergebnissen einschließlich vasookklusiver Ereignissen
langfristig zu beurteilen.“
Die Phase-I/II-Studie HGB-206 ist eine laufende, offene Studie zur
Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit der LentiGlobin
Gentherapie in der Behandlung von Erwachsenen mit SCD.
HGB-206: Wirksamkeit in Gruppe A und B
Insgesamt neun Patienten wurden in der HGB-206-Studie in den
Gruppen A (n=7) bzw. B (n=2) mit LentiGlobin behandelt. Bis zum
Datenstichtag am 14. September 2018 wurden die sieben Patienten in
Gruppe A bis zu 39 Monate und die beiden Patienten in Gruppe B bis zu
17 Monate nachbeobachtet.
Bei Patienten in Gruppe A wurde beim letzten Termin eine
beständige HbA-T87Q-Produktion zwischen 0,7 und 2,8 g/dl beobachtet
und die Patienten zeigten stabile Gesamthämoglobinspiegel im Bereich
zwischen 7,6 – 11,8 g/dl. Die HbA-T87Q-Produktion war bei Patienten
in Gruppe B höher, zwischen 3,4 und 6,5 g/dl, und die
Gesamthämoglobinspiegel waren beim letzten Termin stabil zwischen
11,0 – 12,3 g/dl. Diese höheren Raten des Gesamthämoglobins und der
HbA-T87Q-Produktion in Gruppe B werden dem Einsatz eines verfeinerten
Herstellungsverfahrens des Endprodukts und Protokolländerungen zur
Verbesserung des Anwachsens der genetisch veränderten Stammzellen
zugeschrieben.
Bei allen Patienten, die eine LentiGlobin-Behandlung erhielten,
war die Häufigkeit von VOE verringert.
HGB-206: Sicherheit in Gruppe A und B
Das Sicherheitsprofil von LentiGlobin entspricht im Allgemeinen
dem der zugrundeliegenden SCD und einer myeloablativen
Konditionierung. Ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis (serious
adverse event, SAE) eines Myelodysplastischen Syndroms wurde bei
einem Patienten berichtet, der vor etwa drei Jahren in Gruppe A der
Phase-I/II HGB-206 Studie LentiGlobin erhielt. Die Analyse der Zellen
des Patienten ergab keine Hinweise auf eine vektorvermittelte
Insertionsonkogenese und die unabhängigen
Datenüberwachungskommissionen, zusammen mit dem behandelnden Arzt,
waren sich einig, dass es unwahrscheinlich ist, dass das SAE mit der
LentiGlobin Gentherapie in Zusammenhang stand.
Um die in den Gruppen A und B beobachteten klinischen Ergebnisse
weiter zu verbessern, wurde zusätzlich zu dem in Gruppe B
eingeführten verfeinerten Herstellungsverfahren zur Produktion von
LentiGlobin für die Gruppe C der Phase-I/II HGB-206 Studie die
Mobilisierung mit Plerixafor durchgeführt und es wurden durch
Apherese gewonnene hämatopoetische Stammzellen verwendet. Daten der
Patienten aus Gruppe C wurden am Montag, 3. Dezember 2018,
19:30-19:45 Uhr PST (22:30-22:45 Uhr EST) vorgestellt:
– Aktuelle Ergebnisse der LentiGlobin Gentherapie bei Patienten
mit schwerer Sichelzellkrankheit, die mit dem überarbeiteten
Protokoll behandelt wurden (Abstract #1026)
Präsentiert von: John Tisdale, M.D., National Heart, Lung and Blood
Institute, Bethesda, Md.
Weitere Informationen über die laufende klinische Studie HGB-206
mit LentiGlobin bei SCD finden Sie auf www.clinicaltrials.gov unter
der Kennung NCT02140554.
Informationen über bluebird bio, Inc.
Mit seinen auf lentiviralen Gentherapien, seiner Expertise in der
T-Zell-Immuntherapie und seinen Möglichkeiten der Gen-Editierung hat
bluebird bio eine Pipeline mit breitem Anwendungspotenzial bei
schweren genetischen Erkrankungen und Krebs aufgebaut.
Die klinischen Programme der bluebird bio Gentherapien umfassen
Studien zur Behandlung der zerebralen Adrenoleukodystrophie, der
transfusionsabhängigen ß-Thalassämie und der Sichelzellkrankheit.
Die Onkologie-Pipeline von bluebird bio baut auf der lentiviralen
Genverabreichung und dem T-Zell-Engineering des Unternehmens auf und
konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger T-Zell-basierter
Immuntherapien, einschließlich chimärer Antigenrezeptoren (CAR T) und
T-Zellrezeptoren (TCR). Die führenden Onkologie-Programme des
Unternehmens sind Anti-BCMA CAR T-Programme, die in Partnerschaft mit
Celgene durchgeführt werden.
Die Forschungsprogramme von bluebird bio umfassen den Einsatz von
megaTAL/homing Endonuklease Gen-Editing-Technologien mit dem
Potenzial für einen Einsatz in der gesamten Pipeline des
Unternehmens.
bluebird bio verfügt über Niederlassungen in Cambridge,
Massachusetts; Seattle, Washington; Durham, North Carolina und Zug in
der Schweiz. Weitere Informationen finden Sie unter bluebirdbio.com.
LentiGlobin ist eine Handelsmarke von bluebird bio, Inc.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält „zukunftsgerichtete Aussagen“ im
Sinne des Reform des Private Securities Litigation Reform Act von
1995, einschließlich Aussagen zu den Sichtweisen des Unternehmens
hinsichtlich des Potenzials seines LentiGlobin-Produktkandidaten zur
Behandlung von transfusionsabhängiger ß-Thalassämie und
Sichelzellkrankheit. Alle zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf
den derzeitigen Erwartungen des Managements zu zukünftigen
Ereignissen und unterliegen einer Anzahl von Risiken und
Ungewissheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich und nachteilig von denen abweichen, die in
derartigen zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder
stillschweigend vermittelt werden. Zu diesen Risiken und
Ungewissheiten gehören insbesondere das Risiko, dass die vorläufigen
positiven Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse aus unseren
vorherigen und laufenden klinischen Prüfungen zu LentiGlobin bei
unseren laufenden oder geplanten klinischen Prüfungen zu LentiGlobin
nicht weiterhin erzielt oder wiederholt werden, das Risiko, dass die
Änderungen, die wir in der Herstellung für LentiGlobin vorgenommen
haben, nicht zu verbesserten Patientenergebnissen führen werden, das
Risiko, dass die derzeitigen oder geplanten klinischen Prüfungen von
LentiGlobin für zukünftige Zulassungsanträge oder zur Unterstützung
einer Genehmigung für das Inverkehrbringen in den USA und der EU
nicht ausreichend sind, und das Risiko, dass LentiGlobin nicht
erfolgreich zur Behandlung von transfusionsabhängiger ß-Thalassämie
oder Sichelzellkrankheit entwickelt, zugelassen oder in Verkehr
gebracht werden kann. Eine Erläuterung weiterer Risiken und
Ungewissheiten sowie anderer wichtiger Faktoren, von denen jeder dazu
führen kann, dass die tatsächlichen Ergebnisse von denen abweichen,
die in den zukunftsgerichteten Aussagen enthalten sind, finden Sie im
Abschnitt „Risikofaktoren“ unseres aktuellen 10-Q-Formulars und in
unserer Erläuterung potenzieller Risiken, Ungewissheiten und anderer
wichtiger Faktoren in unseren danach bei der Securities and Exchange
Commission eingereichten Dokumenten. Alle Informationen in dieser
Pressemitteilung gelten zum Datum der Mitteilung, und bluebird bio
übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren,
es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben.
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617-914-8736
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oder
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339-499-9436
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