Bundesumweltministerium und VCI beim Human-Biomonitoring auf der Zielgeraden / Gemeinsames Projekt schreitet voran

Gemeinsame Pressemitteilung des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
und des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI)

Das Bundesumweltministerium (BMU) und der Verband der Chemischen
Industrie (VCI) arbeiten konsequent an der Realisierung ihres
gemeinsamen Human-Biomonitoring-Projekts. Es läuft seit 2010 und soll
neue Methoden hervorbringen, mit denen mehr Chemikalien als bisher im
menschlichen Organismus gemessen werden können. Bis 2020 soll für 50
relevante Stoffe mit der Entwicklung von neuen Nachweismethoden
begonnen werden. Einschließlich der Stoffe aus diesem Jahr sind schon
43 Stoffe für das Projekt ausgewählt worden. Für 17 dieser Stoffe ist
die Entwicklung neuer Nachweismethoden bereits abgeschlossen. An 22
weiteren Methoden wird derzeit gearbeitet. Für ein paar wenige
ausgewählte Stoffe konnte die Methodenentwicklung aufgrund von
analytischen Schwierigkeiten nicht erfolgreich abgeschlossen werden.

2018 wird mit der Methodenentwicklung für die beiden
Konservierungsmittel 2-Phenoxyethanol und Bronopol begonnen, die
unter anderem in Kosmetika, Reinigungsmitteln und Farben zum Einsatz
kommen. Außerdem sollen Methoden für Homosalat, das in Kosmetika zum
Schutz vor UV-Strahlen eingesetzt wird, und den Riechstoff Rosenoxid,
der als Duftkomponente in Parfümölen, zum Beispiel für Wasch- und
Reinigungsmittel, zum Einsatz kommt, erarbeitet werden.

Im Fokus der Kooperation von BMU und VCI stehen Stoffe, für die es
bisher keine geeignete Messmethode gibt, denen die Bevölkerung aber
potenziell vermehrt ausgesetzt ist oder die eine besondere
Gesundheitsrelevanz haben können. Unterstützt wird das Projekt durch
einen hochrangig besetzten Expertenkreis aus Forschung, Industrie und
einschlägigen Fachbehörden. Auf Vorschlag der Expertinnen und
Experten werden jedes Jahr bis zu 5 Stoffe ausgewählt, für die
erstmals eine Nachweismethode entwickelt werden soll.

Für die Entwicklung der Nachweisverfahren hat der VCI die
Verantwortung übernommen. Für die Anwendung der Methoden in
geeigneten Untersuchungen liegt die Verantwortung beim BMU, das hier
eng mit dem Umweltbundesamt zusammenarbeitet. Geeignete
Untersuchungen finden zum Beispiel im Rahmen der Deutschen
Umweltstudien zur Gesundheit/GerES und in der Umweltprobenbank des
Bundes statt. Durch Publikation in geeigneten Fachjournalen werden
die Methoden weltweit verfügbar gemacht. Die Ergebnisse der
Untersuchungen zur Anwendung der neuen Verfahren werden ebenfalls
veröffentlicht.

Die Entwicklung von Analysemethoden ist ein aufwändiger und
kostenintensiver Prozess. Gleiches gilt für ihre Anwendung, weil
belastbare Studien und die Qualitätssicherung ihrer Ergebnisse teuer
und zeitaufwendig sind. Gelingt es aber in den kommenden Jahren,
durch die neuen Methoden das Instrumentarium des Human-Biomonitoring
zu erweitern, sind damit erhebliche Erkenntnisgewinne verbunden, wie
die reale Belastung der Bevölkerung mit wichtigen
Industriechemikalien aussieht. Bisher muss allzu oft auf modellhafte
Abschätzungen zurückgegriffen werden, mit denen gesundheitliche
Risiken leicht über- oder unterschätzt werden.

Über den VCI:

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die
wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen
Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer
Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der
Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr
als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2017 über 195
Milliarden Euro um und beschäftigte rund 453.000 Mitarbeiter.

Pressekontakt:
VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail: presse@vci.de;
http://twitter.com/chemieverband und
http://facebook.com/chemieverbandVCI

Original-Content von: Verband der Chemischen Industrie (VCI), übermittelt durch news aktuell

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