Bundesforschungsministerin Anja Karliczek kündigte
auf dem Forschungsgipfel 2018 die Gründung einer Innovationsagentur
für Sprunginnovationen an, die mit außergewöhnlichen Freiheitsgraden
ausgestattet sein soll. In Berlin tauschen sich heute
Spitzenvertreter von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aus, wie
sie den Innovationsstandort Deutschland gemeinsam voranbringen
können.
„Wir brauchen Innovationen die das Potenzial haben, neue Märkte zu
schaffen“, erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Das
ginge nur mit Mut zum Risiko. „Ich möchte deshalb etwas einführen,
was das deutsche Innovationssystem bisher noch nicht hat: eine
Innovationsagentur für Sprunginnovationen, die staatlich finanziert,
mit außergewöhnlichen Freiheitsgraden ausgestattet, Möglichkeiten
schafft, um Außergewöhnliches zu erreichen.“ Im Mittelpunkt aller
Projekte müsse aber immer die konkrete Anwendungsfähigkeit für den
Menschen stehen.
Hochrangige Repräsentanten von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft
und Zivilgesellschaft treffen sich heute in Berlin, um gemeinsam über
Chancen und Grenzen für die Gestaltung von Innovationen in
Deutschland und Europa zu diskutieren. Zu Beginn stellte die neue
Bundesforschungsministerin ihre Leitlinien für ein zukunftsfähiges
Innovationssystem vor. Die künftige Forschungspolitik müsse einen
Aufbruch in eine Wagnis- und Gründerkultur für offene Innovationen
sowie für inter- und transdisziplinäre Ansätze entfachen, erklärte
sie.
Es gelte das Zusammenleben in einer Gesellschaft zu gestalten, die
immer vielfältiger werde und eine Lebens- und Arbeitswelt neu zu
ordnen, die eine rasante Technologieentwicklung erfährt. „Damit die
Potenziale aus der Forschung wirklich bei den Menschen ankommen,
müssen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft noch besser
zusammenarbeiten und sich vernetzen“, so Karliczek.
Sie forderte Staat und Wirtschaft auf, gemeinsam die Ausgaben für
Forschung und Entwicklung in den kommenden Jahren noch einmal
deutlich zu erhöhen, um bis zum Jahr 2025 auf mindestens 3,5 Prozent
des Bruttoinlandsproduktes zu kommen. Darüber hinaus kündigte die
Bundesforschungsministerin die Weiterentwicklung der
Hightech-Strategie an. Sie werde sich konsequent auf die großen
Herausforderungen ausrichten: Digitalisierung, Gesundheit und Pflege,
Klima und Energie, Mobilität, Sicherheit, Zukunft der Arbeit.
Der Forschungsgipfel will einmal im Jahr Zukunftsperspektiven für
das deutsche Forschungs- und Innovationssystem aufzeigen und
Orientierung für strategische Entscheidungen geben. Zu den Gästen
gehören in diesem Jahr Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der
Bayer AG, sowie Robert-Jan Smits, Sonderberater für Open Access und
Innovation beim europäischen Zentrum für politische Strategie und
Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG.
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