IP Network und die RTL Group veröffentlichen in ihrer
Studie „TV Key Facts 2016“ zum 23. Mal die gesammelten Daten zu
Fernsehnutzung, Geräteausstattung, Verbreitung, Senderlandschaft und
zum Werbemarkt von 35 europäischen Ländern, den USA, Japan, Indien
und China. Die die Studie begleitenden Artikel beschreiben den Wandel
von „Television“ zu „Total Video“ mit Gastbeiträgen und Case Studies.
Die immer noch sehr hohe durchschnittliche Sehdauer in ganz Europa
zeigt, dass die größte Zeit der Nutzung nach wie vor im heimischen
Wohnzimmer stattfindet. 2015 wurde nach wie vor täglich fast vier
Stunden (3 Stunden, 55 Minuten) pro Tag und Person ferngesehen. In
Deutschland konnte das lineare Fernsehen seine Relevanz steigern, die
Nutzung ist hier um zwei Minuten auf insgesamt 223 Minuten pro Tag
gestiegen.
Das lineare Fernsehen hat weltweit auch weiterhin eine enorme
Anziehungskraft und bleibt Publikumsmagnet. Dabei gilt: je größer der
potenzielle Lagerfeuer-Effekt, umso größer der gewählte Screen. Auf
allen internationalen Fernsehmärkten punkten die Großereignisse aus
Sport und Show beim Publikum am stärksten und ziehen Millionen vor
den großen Bildschirm. Die Superlative kommen aus China, wo 137
Millionen Chinesen im vergangenen Jahr ihren Gedenktag im Fernsehen
verfolgten und den USA, wo 115 Millionen Amerikaner sich den Super
Bowl anschauten.
Die Begeisterung für den Super Bowl belegt exemplarisch, welche
Anziehungskraft sportliche Großereignisse haben: Auch 2015 war der
Sport mit 42,1 Prozent* das durchschnittlich am meisten gesehene
Genre in Europa. Auch abseits der Turniere entwickeln Sender immer
neue Formate mit sportlichem Inhalt: In Deutschland ging VOX Ende
August 2016 mit „Die Superolympionikin“ in die Verlängerung der
Olympischen Spiele, in den Niederlanden suchte NPO3 das beste
alternative EM-Team und in der dänischen Game-Show „Mascot Mania“
wurde das beste Fußball-Maskottchen gekürt.
Konstanten mit Qualität
Das Genre „Unterhaltung“ wird von 22,3 Prozent* der europäischen
Bevölkerung favorisiert und bietet Produzenten unendlich viele
gestalterische und thematische Möglichkeiten. Besonders Musikshows
stoßen auf großes Interesse bei den Zuschauern. Die „Kohuta Uta
Gassen“ Musikshow in Japan verbuchte mit 17,5 Millionen Zuschauern
die dritthöchste Zuschaueranzahl im Jahr 2015. „The Voice“ war in
zehn Fernsehmärkten die beliebteste Unterhaltungsshow. Den zweiten
Platz belegte „Got Talent“, das in sieben Fernsehmärkten der Favorit
unter den Unterhaltungsshows ist. Aber nicht nur Unterhaltungsshows
fesseln die Zuschauer vor den TV-Bildschirmen, auch Serien haben eine
große Anziehungskraft. Besonders beliebt bei den Europäern waren
Serien aus den Bereichen Drama (31%), Crime (19%) und Comedy (18%).
„The Mentalist“ und „Castle“ waren in sechs beziehungswiese drei
Fernsehmärkten sogar beliebtesten Serien 2015.
Formate mit Charakter, Geschichten mit Charakteren
2015 war das Jahr historischer Serien und Filme. Als historische
Serie wurde die deutsche Produktion „Deutschland 83“ zum
internationalen Hit und auch in anderen Ländern gab es viele
erfolgreiche Formate, die die Vergangenheit aufbereiten. „Downtown
Abbey“ ist ein gelungenes Beispiel für den Erfolg eines
Historiendramas, 2015 wurde die Serie zur beliebtesten in fünf
Fernsehmärkten gekürt. Für 2016 stehen bereits Produktionen wie „The
Crown“ von Netflix oder internationale Gemeinschaftsproduktion wie
„The Young Pope“ von Sky, HBO und Canal+ in den Startlöchern, die
sich mit historischen Persönlichkeiten wie den letzten beiden
Königinnen von Großbritannien und einem fiktiven Papst Pius XIII.
auseinandersetzen. Wie die Zukunft aussehen könnte zeigen die
„Apocalypse“-Ableger, wie „Apocalypse Stalin“, die in Belgien und
Schweden viele Zuschauer für sich gewinnen konnte und „Apocalypse
Verdun“, die im Februar in Frankreich ausgestrahlt wurde. Mit der
Frage „Was wäre, wenn…?“ setzen sich Formate auseinander, die einen
anderen Geschichtsverlauf illustrieren: Die Amazon Produktion „The
Man in the High Castle“ zum Bespiel zeigt eine Welt, in der die
Alliierten den Zweiten Weltkrieg verloren haben und Deutschland
gemeinsam mit Japan die Vereinigten Staaten regiert.
Zur Publikation
Die jährliche Reihe „TV Key Facts“ wird von IP Network, der
internationalen Vermarktungstochter der RTL Group, seit 1994
herausgegeben. Die Studie analysiert Zahlen des Vorjahres aus 320
Millionen europäischen TV-Haushalten in 35 europäischen Ländern, den
USA, Japan, Indien und China. Die Daten liefern Eurodata TV, eine
Tochter von Médiamétrie, IHS Markit und lokale Institute. Artikel und
Interviews internationaler TV-Experten ergänzen das Zahlenmaterial.
Weitere Informationen zur Studie liefert die Website
www.ip-network.com/tvkeyfacts. Der Studienband kann über
jleibiger@ip-network.com bestellt werden, buchende Kunden erhalten
die „TV Key Facts“ kostenlos.
Quelle: Eurodata TV/Médiamétrie; IHS Markit; Lokale Institute Die
Werte basieren auf dem Gesamtpublikum des jeweiligen Landes
*Top 20 Programme nach Reichweite
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Anna van den Bloock
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