Deutschlands beste Nachwuchsforscher in Paderborn ausgezeichnet
Die Siegerinnen und Sieger des 51. Bundeswettbewerbs von Jugend
forscht im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn stehen fest.
Deutschlands beste Nachwuchswissenschaftler wurden heute in
Anwesenheit der Stellvertretenden Ministerpräsidentin und
Schulministerin von Nordrhein-Westfalen Sylvia Löhrmann, der
Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Bremer Bildungssenatorin
Dr. Claudia Bogedan sowie des Geschäftsführers des HNF Dr. Kurt
Beiersdörfer bei der Siegerehrung in Paderborn ausgezeichnet. Die
jungen MINT-Talente begeisterten mit spannenden und innovativen
Forschungsprojekten. Das diesjährige Bundesfinale wurde gemeinsam
ausgerichtet vom HNF und von der Stiftung Jugend forscht e. V.
Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit
erhielt Felix Mende (19) aus Sachsen. Ihm gelang es, mithilfe poröser
metallischer Materialien gesundheitsschädliche Farbstoffe sowie ein
Antibiotikum aus Abwässern herauszufiltern. Tassilo Schwarz aus
Bayern gewann den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste
Arbeit. Der 17-Jährige entwickelte ein umfassendes
Überwachungssystem, das kleine Flugdrohnen erkennen und ihre Position
bestimmen kann, wenn die Flugobjekte in einen Luftraum eindringen.
Mit dem Preis der Bundesministerin für Bildung und Forschung für
die beste interdisziplinäre Arbeit wurde Alexander Rotsch (19) aus
Brandenburg ausgezeichnet. Der Jungforscher fand heraus, dass das
Lichtspektrum, dem eine Pflanze ausgesetzt ist, deren chemische
Abwehrkräfte stärker beeinflusst als bislang angenommen. Den
Bundessieg im Fachgebiet Arbeitswelt errang Tobias Gerbracht (18) aus
Nordrhein-Westfalen. Er konstruierte einen sogenannten
Augmented-Reality-Projektor, mit dem sich dreidimensionale Objekte
virtuell im Raum schwebend darstellen lassen.
Sara-Luisa Reh (16) und Anja-Sophia Reh (14) aus Bayern
überzeugten die Jury im Fachgebiet Biologie. Die beiden untersuchten
in einer Einzelfallstudie, inwiefern der Zyklus den Blutzuckerspiegel
und die Insulinfreisetzung bei Diabetikerinnen beeinflusst.
Bundessieger im Fachgebiet Chemie wurden Christian Schärf (18), Paul
Rathke (18) und Friedrich Wanierke (17) aus Thüringen. Mittels
moderner materialwissenschaftlicher Synthesemethoden stellten die
Jungforscher künstliche Rubine her.
Tuan Tung Nguyen aus Mecklenburg-Vorpommern analysierte mit einer
selbstgeschriebenen Software die innere Beschaffenheit zweier
erdähnlicher Exoplaneten. Der 18-Jährige siegte im Fachgebiet Geo-
und Raumwissenschaften. Der Bundessieger im Fachgebiet
Mathematik/Informatik, Stefan Genchev (17) aus Nordrhein-Westfalen,
entwickelte ein softwarebasiertes System zur Verwaltung von
Zugangsdaten. Seine Software bringt nicht nur Ordnung in das übliche
Passwort-Chaos, sondern ermöglicht auch eine sichere
Online-Kommunikation etwa mit Banken oder Behörden.
Nurflügel sind Flugzeuge ohne Leitwerke mit einem fließenden
Übergang von Rumpf und Tragflächen. Physik-Bundessieger Ivo Zell (17)
aus Hessen baute ein solches Flugzeug als Modell, dessen
Flugeigenschaften er mit selbst entworfenen Messinstrumenten
optimierte. In Technik war Lukas Lao Beyer (18) aus
Nordrhein-Westfalen erfolgreich. Er konstruierte ein sogenanntes
Software Defined Radio, bei dem Funksignale digital verarbeitet
werden. Die Leiterplatte produzierte er selbst im Backofen.
Der Preis „Jugend forscht Schule 2016“ der Kultusministerkonferenz
der Länder ging an das Humboldt-Gymnasium in Berlin für seine
vorbildliche MINT-Förderung.
Eine Liste aller Preisträger sowie Fotos der Teilnehmer gibt es
unter „Bundeswettbewerb 2016“ auf www.jugend-forscht.de.
Pressekontakt während des Bundeswettbewerbs:
Dr. Daniel Giese, Stiftung Jugend forscht e. V.
Andreas Stolte, HNF
Tel.: 05251 306-632
E-Mail: presse@jugend-forscht