Mit dem aufpreis des Alumnivereins der Fakultät Informatik an der Hochschule Reutlingen sind Lisa Möcking und Alexander Zimmermann ausgzeichnet worden. Mit dem Preis würdigt der Verein jedes Semester herausragende Abschlussarbeiten an der Fakultät.
Lisa Möckling befasste sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema „Analyse und Modellierung des IT-Beratungsgeschäfts als Wirkungsgefüge“ am Beispiel eines mittelständischen Unternehmens. In der Arbeit von Alexander Zimmermann wird eine VR-Anwendung im Einsatz der Lehre von Technikern entwickelt, und auf ihre Akzeptanz bei Anwendern getestet. Der Titel der Masterthesis lautet: „Eine VR-Montageanwendung: Entwicklung und Evaluation“.
Beide Preisträger zeigten sehr erfreut über die besondere Auszeichnung ihrer Arbeit durch den Alumni Verein. Dieser hatte für die Auswahl der Preisträger eine mehrköpfige Fachjury zusammengestellt, die aus den Bewerbungen die beiden Preisträger auswählt hatte. Für Lisa Möcking, die den Bachelorabschluss in Reutlingen absolvierte war das Studium und die Zusammenarbeit zudem auch Motivation ihr Studium mit dem Master fortzusetzen. „Durch die interessanten Einblicke, die ich im Rahmen meiner Bachelorthesis im untersuchten IT-Beratungsunternehmen bekommen habe, möchte ich zukünftig als IT-Consultant oder IT-Projektmanagerin tätig sein. Um meine Kenntnisse weiter zu vertiefen habe ich mich daher für das Masterstudium „Computer Science and Media“ an der Hochschule der Medien entschieden.“
Die Arbeiten im Detail:
Lisa Möcking:
Analyse und Modellierung des IT-Beratungsgeschäfts als Wirkungsgefüge
Die IT-Beratungen in Unternehmen können als komplexe Systeme aus interagierenden Komponenten verstanden werden. Dabei gibt es verschiedene Einflussfaktoren, die in Beziehung zueinander stehen und sich gegenseitig mehr oder minder stark beeinflussen. Durch Manipulation einzelner Einflussfaktoren kann das Gesamtsystem verändert werden. Besonders für strategische Entscheidungen des Managements in Unternehmen ist daher der Eingriff an den entscheidenden Stellen von Bedeutung. Mit der Modellierung der Realität als solch ein System, können strategische Entscheidungen im Voraus exemplarisch simuliert werden, um Reaktionstrends des Systems anzusehen.
Im Rahmen der Bachelorarbeit wird exemplarisch eine mittelständisches Unternehmen, welches unter anderem im Bereich Automotive als Beratungsdienstleister tätig ist, zunächst analysiert und anschließend als ein solches System aus interagierenden Komponenten modelliert. Dieses Modell wird dann im nächsten Schritt interpretiert, um Aussagen über die Rolle der verschiedenen Einflussfaktoren im Gesamtsystem treffen zu können und geeignete Stellgrößen zu identifizieren. Fragestellungen, die von besonderem Interesse für Managemententscheidungen sind, werden daraufhin in Simulationen mit dem Modell durchgespielt werden. Aussagen über den Erfolg oder Misserfolg einer solchen strategischen Entscheidung lassen sich damit formulieren. Abschließend sind die Vor- und Nachteile dieser Methodik für die Anwendung in der IT Beratung gegenübergestellt.
Alexander Zimmermann
Eine VR-Montageanwendung: Entwicklung und Evaluation
Durch die derzeitige Entwicklung auf dem Markt der VR-Technologien ist es möglich, dass Bewegungsaufnahmekameras und Headmounted-Displays auch für kleine und mittelständische Unternehmen, oder Endanwender verfügbar werden. In dieser Arbeit soll eine VR-Anwendung im Einsatz der Lehre von Technikern entwickelt, und auf ihre Akzeptanz bei Anwendern getestet werden. Dabei wird die Bewegungserkennung über Microsoft Kinect v2 umgesetzt, die Anwendung in Unity3d entwickelt, und die Ausgabe über die Oculus Rift DK2 bewerkstelligt. In Zusammenarbeit mit Anlagenbauer „Alfred Becker GmbH“ und dem Landwirtschaftsmaschinenhersteller „Amazonenwerke H. Dreyer GmbH & CO. KG“ wurden Anforderungen an das System gesammelt. Die Prüfung entgegen dieser Anforderungen, und die Nutzertests zur Analyse der Akzeptanz des entwickelten Systems, sind ebenfalls Teil dieser Masterarbeit. Die Auswertung ergab, dass die für diese Arbeit entwickelte Anwendung durch ihre Anpassbarkeit für die Verwendung bei Schulungen geeignet ist. Sowohl in Hinsicht auf die Erfüllung der Anforderungen, als auch auf die Akzeptanz bei Nutzern.