Neue Daten zum Wirkmechanismus von Halaven®(Eribulin) und zu möglichen Kombinationsansätzen beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2015

PRESSEMITTEILUNG NUR FÜR EMEA-MEDIEN: NICHT FÜR JOURNALISTEN AUS
DER SCHWEIZ/DEN USA

Neue Daten belegen die bereits zuvor beobachtete Fähigkeit von
Halaven® (Eribulin), den Prozess der
Epithelialen-Mesenchymalen-Transition (EMT) von Tumorzellen zu
inhibieren und den epithelialen Charakter der Zellen zu fördern
(Mesenchymale-Epitheliale-Transition, MET). Die Studie zeigt, dass
Eribulin die Lokalisation von E-Cadherin, ein Transmembranprotein, in
der Membran von Krebszellen aufechterhält und damit die mesenchymale
Veränderung der Tumorzelle und eine mögliche weitere Metastasierung
einschränkt.[1] Diese Daten sind mit dem Wirkmechanismus von Eribulin
vereinbar.[1]

Die Studie „Eribulin affects E-cadherin localization consistent
with a reversal of the epithelial-to-mesenchymal transition“ wurde am
Freitag, den 11. Dezember als Poster (P5-03-09) beim SABCS
vorgestellt.

„Aufgrund der Daten dieser Studie verstehen wir noch besser, wie
Eribulin auf zellulärer Ebene wirkt. Dass Eribulin die
Epitheliale-Mesenchymale-Transition umkehren kann ist sehr wichtig,
da dadurch die Krebszellen geschwächt und weniger aggressiv werden.
Das bedeutet, dass sich später im Behandlungszyklus durchgeführte
Chemotherapien als wirksamer erweisen könnten, weil Eribulin den
Krebs „abgeschwächt“ hat,“ kommentierte Susan Mooberry, Professorin
für Pharmakologie am UT Health Science Center, San Antonio, USA.

Eine zweite beim SABCS vorgestellte Studie zum
Hormonrezeptor-positiven/HER2-negativen Mammakarzinom im Stadium I-II
lässt vermuten, dass Patienten mit der aggressiven Luminal-B-Form der
Erkrankung am stärksten von einer Behandlung mit Eribulin
profitieren.[2] Diese Studie zeigt, dass bei Frauen mit
Luminal-B-Brustkrebs, die mit neoadjuvantem Eribulin behandelt
werden, eine Konversion zur Luminal-A-Form eintreten kann, was
nachfolgende Behandlungen ebenfalls wirksamer machen könnte.[2]
Luminal-B-Tumoren haben häufig eine schlechtere Prognose als
Luminal-A-Tumoren, wobei Faktoren wie höherer Tumorgrad, größere
Tumoren und Befall von Lymphknoten eine Rolle spielen.[2]
Mammakarzinome der Luminal-B-Form werden häufig bei jüngeren Frauen
diagnostiziert als Luminal-A-Karzinome.[2] Die Studie „Efficacy and
gene expression results fromeribulin SOLTI1007 neoadjuvant study“
wurde am Donnerstag, den 10. Dezember als Poster (P3-07-66) bei der
Konferenz vorgestellt.[2]

„Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass Eribulin nicht
einfach nur eine wirksame Behandlungsoption bei einer Form des
Mammakarzinoms mit schlechter Prognose ist. Die Behandlung kann
darüber hinaus eine Konversion zur Luminal-A-Form bewirken, die den
Patientinnen bessere Aussichten bietet. Diese Daten sind für
Patientinnen und Ärzte gleichermaßen ermutigend,“ so Dr. Javier
Cortés, Facharzt in der Abteilung für Onkologie des Hospital
Universitari Vall d“Hebron, Barcelona, Spanien.

Verschiedene weitere beim SABCS vorgestellte Studien hoben das
Potenzial von Eribulin in Kombination mit anderen Therapien hervor.
So wurde in einem Beitrag das Design einer Studie der Phase 1b/2 zur
Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit von Eribulin in
Kombination mit Pembrolizumab bei Patientinnen mit dreifach negativem
metastasiertem Mammakarzinom diskutiert.[3] Dieser Beitrag, „Design
of a phase 1b/2 study to evaluate the efficacy and safety of eribulin
mesylate in combination with pembrolizumab in patients with
metastatic triple-negative breast cancer“ wurde bei der Konferenz am
Mittwoch, den 9. Dezember als Poster (OT1-03-19) vorgestellt.[3] In
einer zweiten Studie wurde untersucht, ob PH20 (PEGPH20, pegylierte
rekombinante humane Hyaluronidase) die Wirksamkeit von Eribulin bei
dreifach negativen Mammakarzinom-Xenotransplantaten steigern kann.[4]
Die Studie „Pegylated Recombinant Human Hyaluronidase PH20 (PEGPH20)
Enhances Efficacy of Eribulin Mesylate (HALAVEN®) in Triple Negative
Breast Cancer Xenografts“ wurde bei der Konferenz am Mittwoch, den 9.
Dezember als Poster (P1-03-09) vorgestellt. Eisai hatte dieses Jahr
bereits die Aufnahme einer Partnerschaft mit Halozyme® bekannt
gegeben, in deren Rahmen untersucht werden soll, ob Eribulin als
Monotherapie oder in Kombination mit PEGPH20, jeweils als
First-Line-Therapie angewendet, die Gesamtansprechrate bei
Patientinnen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom verbessern kann.

„Wir freuen uns sehr, dass beim diesjährigen SABCS insgesamt
siebzehn Beiträge zu Eribulin präsentiert werden. Wir glauben, dass
dies das langfristige Potenzial von Eribulin bei metastasiertem
Mammakarzinom zum Ausdruck bringt. Die neuen Daten zum
Wirkmechanismus sind sehr interessant und werfen die Schlüsselfrage
auf, ob Eribulin im Behandlungszyklus früh genug eingesetzt wird.
Auch die Untersuchungen zur Kombination dieser wichtigen Behandlung
mit anderen Therapien sind ermutigend. Sie sollten uns hoffen lassen,
dass Eribulin in naher Zukunft Patientinnen wie Ärzten weiterhin
Vorteile bieten wird,“ sagte Gary Hendler, President und CEO von
Eisai EMEA und President der Eisai Oncology Global Business Unit.

Ein Teil der in dieser Pressemitteilung angesprochenen
Informationen betrifft die experimentelle Anwendung von Eribulin.
Eribulin ist in Europa zur Behandlung von erwachsenen Patientinnen
mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom
zugelassen, das nach mindestens einem Chemotherapieregime gegen eine
fortgeschrittene Erkrankung progredient war. Die Vorbehandlung sollte
ein Anthrazyklin und ein Taxan umfasst haben, es sei denn, diese
Chemotherapeutika waren für die Patientinnen nicht geeignet.[5]

Eisai widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung
innovativer Onkologie-Therapiemaßnahmen, die einen wirklichen
Unterschied ausmachen und sich positiv auf das Leben von Patienten
und ihren Familien auswirken können. Das leidenschaftliche Interesse
am Menschen ist Teil von Eisais Unternehmensphilosophie human health
care (hhc), die zum Ziel hat, ein besseres Verständnis für die
Bedürfnisse von Patienten und ihren Familien zu entwickeln und so
deren Lebensqualität zu verbessern.

Hinweise für die Redaktion

Halaven® (Eribulin)

Eribulin ist der erste Vertreter aus der Klasse der Halichondrine,
bei denen es sich um Inhibitoren der Mikrotubuli-Dynamik mit
neuartigem Wirkmechanismus handelt. Eribulin ist eine vereinfachte
und synthetisch hergestellte Form von Halichondrin B, einer
natürlichen Verbindung, die aus dem Meeresschwamm Halichondria okadai
isoliert wird. Es wird angenommen, dass Eribulin die
Mikrotubuli-Dynamik in der Wachstumsphase hemmt und so die
Zellteilung verhindert.[5]

Metastasierter Brustkrebs

Mehr als 300.000 Frauen werden jedes Jahr in Europa mit Brustkrebs
diagnostiziert. Etwa ein Drittel von ihnen entwickelt später
Metastasen.[6],[7] Die Bildung von Metastasen ist kennzeichnend für
ein fortgeschrittenes Stadium der Krankheit. Dabei lösen sich die
Zellen aus dem Zellverband, gelangen in die Blut- oder Lymphbahnen,
werden weitertransportiert, dringen in andere Gewebe ein und bilden
dort solide Metastasen.

HER2 gehört zu der Familie der epidermalen
Wachstumsfaktorrezeptoren (EGF-Rezeptor) und spielt eine wichtige
Rolle in der Behandlung und Diagnostik des Mammakarzinoms. Bei
HER2-positivem Brustkrebs ist der Rezeptor auf der Oberfläche der
Tumorzellen stark überexprimiert. HER2-positive Patientinnen
profitieren von einer Therapie mit einem Antikörper Trastuzumab
(Herceptin), denn er ist gegen den extrazellulären Teil des
HER2-Rezeptors gerichtet. Er blockiert den Rezeptor und unterbricht
damit seine innerzelluläre Wirksamkeit. Diese HER2-spezifische
Therapie kommt bei Brustkrebspatientinnen zum Einsatz, deren
Tumorgewebe eine HER2-Überexpression aufweist, jedoch nicht bei
Patientinnen, bei denen eine schwache bis fehlende Expression des
HER2-Proteins vorliegt (HER2-negativer Brustkrebs). Bei Brustkrebs
wird routinemäßig der HER2-Status getestet, um über die optimal
geeignete Therapie entscheiden zu können. Als dreifach negativer
Brustkrebs (triple-negative breast cancer, TNBC) wird jeder
Brustkrebs bezeichnet, ohne eindeutigen Nachweis der Expression des
Östrogen-, Progesteron- und HER2-Rezeptors.

Eisai in der Onkologie

Basierend auf unserer wissenschaftlichen Expertise setzen wir uns
für sinnvolle Innovationen in der Krebsforschung ein. Dabei kommt uns
die Fähigkeit zugute, Forschungsarbeiten und präklinische Forschung
global durchführen zu können, sowie kleine Moleküle, therapeutische
Impfstoffe, biologische Wirkstoffe und die Therapie unterstützende
Pflegemittel für Krebserkrankungen mit unterschiedlichen Indikationen
zu entwickeln.

Über Eisai Co., Ltd.

Eisai ist ein führendes weltweit operierendes, forschungs- und
entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in
Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert: Im
Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die
Verbesserung der Gesundheitsfürsorge – wir nennen dies unsere „human
health care (hhc)“-Philosophie. Mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und
Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und
Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer
hhc-Philosophie, indem wir innovative Produkte in verschiedenen
therapeutischen Bereichen anbieten, in denen ein hoher ungedeckter
medizinischer Bedarf besteht, wie etwa der Onkologie und der
Neurologie.

Als global operierendes pharmazeutisches Unternehmen engagieren
wir uns gemäß unseres Unternehmensleitbilds für Patienten überall auf
der Welt – durch Investitionen und Beteiligungen an
partnerschaftlichen Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu
Arzneimitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Weitere Informationen zu Eisai Co., Ltd. finden Sie unter
http://www.eisai.com.

Literatur

1. Dybdal-Hargreaves, N et al. Eribulin affects E-cadherin
localization consistent with a reversal of the
epithelial-to-mesenchymal transition. SABCS 2015. Poster session:
P5-03-09

2. Prat, A et al. Efficacy and gene expression results from
eribulin SOLTI1007 neoadjuvant study. SABCS 2015. Poster session:
P3-07-66

3. Berrak, E et al. Design of a phase 1b/2 study to evaluate the
efficacy and safety of eribulin mesylate in combination with
pembrolizumab in patients with metastatic triple-negative breast
cancer. SABCS 2015. Poster session: OT1-03-19

4. Bahn, J et al. Pegylated Recombinant Human Hyaluronidase PH20
(PEGPH20) Enhances Efficacy of Eribulin Mesylate (HALAVEN®) in Triple
Negative Breast Cancer Xenografts. SABCS 2015. Poster session:
P1-03-09

5. SmPC Halaven (updated November 2015). Available at:
http://www.medicines.org.uk/emc/medicine/24382 . Last accessed
December 2015

6. World Health Organisation. Atlas of Health in Europe. 2003.
World Health Organization, Regional Office of Europe, Copenhagen,
Denmark.

7. Cancer Research UK. Breast cancer incidence statistics.
Available at: http://www.cancerresearchuk.org/cancer-info/cancerstat
s/types/breast/incidence/#world . Last accessed: December 2015

Erstelldatum: Dezember 2015 Job-Code: Halaven-UK0453a

Pressekontakt:
Eisai
Cressida Robson / Ben Speller
+44(0)7908 314 155 / +44(0) 7908 409416
Cressida_Robson@eisai.net / Ben_Speller@eisai.net . Tonic Life
Communications
Alex Davies / Deepa Patel
+44 (0)7720 496 472 / +44 (0)7725 440 867
Alex.Davies@toniclc.com / Deepa.Patel@toniclc.com

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.