Kaffee ist nicht nur eines der beliebtesten
Getränke der Deutschen, sondern, glaubt man Medienberichten, auch
eines der gesündesten. So sollen Kaffeetrinker seltener an
Typ-2-Diabetes oder Darmkrebs erkranken. Allerdings müsse man
Studien, die zu solchen Ergebnissen kommen, kritisch betrachten, sagt
Professor Peter Nawroth, Diabetologe und Ärztlicher Direktor am
Uniklinikum Heidelberg, im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“. In
den meisten Fällen würden diese Studien nur statistische
Zusammenhänge aufzeigen – etwa dass Kaffeetrinker seltener einen
Herzinfarkt bekommen. Damit sei jedoch nicht bewiesen, dass der
Kaffeekonsum dafür auch verantwortlich ist. Es könnte zum Beispiel
sein, dass Menschen mit Herzinfarkt schon lange vorher bewusst auf
Kaffee verzichtet haben, weil der den Blutdruck erhöht. Nawroth rät
daher davon ab, in der Hoffnung auf eine heilsame Wirkung seinen
Kaffeekonsum zu erhöhen.
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