Therapieà la Saison / Viele Gene verändern ihre Aktivität im Jahreszeiten-Rhythmus

Ein Viertel unserer Erbanlagen, etwa 5000 Gene,
orientiert sich an den Jahreszeiten; manche haben im Sommer
„Hauptsaison“, andere im Winter. Die Abwehr scheint im Herbst in
Habachtstellung zu gehen. Im Sommer haben antientzündliche Prozesse
die Oberhand, im Winter starke Immunantworten. Professorin
Anette-Gabriele Ziegler von der Technischen Universität München stieß
bei Forschungen mit Babys auf diese Eigenart. „Ich wollte unbedingt
wissen, ob sich das auch in anderen Gruppen zeigt“, erklärt sie in
der „Apotheken Umschau“. „Und dann sahen wir auf der anderen Seite
der Welt, in Australien, dasselbe Geschehen – nur spiegelverkehrt.“
Praktische Konsequenzen sind bereits denkbar: Impfungen sind im
Winter möglicherweise wirksamer als im Sommer, weil die Körperabwehr
wachsamer ist. Menschen mit Autoimmunkrankheiten brauchen im Sommer
eventuell weniger Medikamente.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 9/2015 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

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