Daten von supermassivem Schwarzen Loch werden auf heliumgefüllten HelioSeal®-Festplatten von HGST aufgezeichnet

HGST, ein Unternehmen von Western Digital (NASDAQ: WDC), hat heute
angekündigt, dass das Projekt Event Horizon Telescope (EHT) HGST
Ultrastar® HelioSeal[TM]-Festplatten verwenden wird, um Bilddaten des
supermassiven schwarzen Lochs Sagittarius A* aufzuzeichnen. Die
Festplatten von HGST sind die ersten und derzeit einzigen
heliumgefüllten Festplatten der Welt. Die hermetisch versiegelten
Ultrastar-Festplatten, die das EHT verwendet, stellen einen
Durchbruch in der Speichermedientechnologie dar, der zu höherer
Kapazität und niedrigerem Stromverbrauch im Vergleich zu
luftgefüllten Festplatten führt. Zusätzlich ermöglicht es die
proprietäre HelioSeal-Technologie von HGST den Speicher-Arrays von
EHT, Informationen in größter Höhe aufzuzeichnen, in der herkömmliche
luftgefüllte Festplatten versagen würden.

Vierunddreißig Observatorien und Universitäten weltweit bilden
gemeinsam das Event Horizon Telescope-Projekt. Das Ziel des EHT ist
es, das erste Bild vom Rand eines schwarzen Lochs, dem sogenannten
Ereignishorizont (engl. „Event Horizon“) zu machen: Der
Ereignishorizont ist der Punkt, an dem die Gravitation so stark ist,
dass ihr selbst Licht nicht entkommen kann. Durch den Fokus auf
schwarze Löcher ermöglicht es das EHT Astronomen, das
Raum-Zeit-Kontinuum unter den extremsten Bedingungen im Universum zu
studieren. Schwarze Löcher sind allerdings so weit entfernt, dass sie
nur als sehr kleine Punkte am Himmel zu sehen sind. Deshalb stellt
die EHT-Gruppe ein Teleskop mit der höchstmöglichen Vergrößerung von
der Erde aus her. Um diese zu erreichen, benutzt das EHT Teleskope an
zehn Standorten auf der Erde im Verbund und zeichnet Daten mit einer
Transferrate von 64 Gigabits pro Sekunde auf. Sobald die daraus
resultierenden Petabytes an Daten an zentraler Stelle zusammengeführt
werden, wird das EHT zu einem virtuellen Radioteleskop, dessen
Parabolantenne dem Durchmesser der gesamten Erde entspricht und das
Objekte bis zu 2.000-mal höher auflösen kann als das Weltraumteleskop
Hubble.

„Der Beitrag von HGST zum Event Horizon Telescope-Projekt hat die
Voraussetzung dafür geschaffen, dass das EHT die Daten, die von allen
beteiligten Teleskopen der Welt erfasst werden, aufzeichnen und
sicher speichern kann“, sagt Shep Doeleman, Leiter des Event Horizon
Telescope-Projekts und Professor am Harvard-Smithsonian-Zentrum für
Astrophysik am Massachusetts Institute of Technology. „Die Nutzung
von versiegelten, heliumgefüllten Laufwerken war der einzige Weg, auf
dem wir sicherstellen konnten, dass Daten an abgelegenen Standorten
wie dem hochgelegenen Observatorium in Mexiko aufgezeichnet werden
können. Bisher sind alle anderen Speichermedien dort technisch
ausgefallen. Hinzu kommt, dass wir dank der hohen Kapazität jedes
einzelnen Laufwerks kompaktere und insgesamt auch weniger Anlagen
bauen konnten.“

Das schwarze Loch Sagittarius A*, das vier Millionen Mal mehr
Masse als die Sonne hat, liegt im Zentrum der Galaxie der
Milchstraße, wo Gase und Staub das Vordringen von optischem Licht
verhindern und die Sicht versperren. Radiowellen dagegen können die
Tiefe des Gravitationsfelds von Sagittarius A* ungehindert verlassen
und den Weg von 25.000 Lichtjahren bis zur Erde zurücklegen. Dort
fangen die größten und empfindlichsten Radioteleskopantennen der Welt
die Signale des Ereignishorizonts von Sagittarius A* auf und
speichern sie mithilfe speziell entwickelter
Hochgeschwindigkeits-Datenrekorder. Diese Technik, die auch als „Very
Long Baseline Interferometry“ (VLBI) bekannt ist, verknüpft Aufnahmen
von überall auf dem amerikanischen Kontinent, der Antarktis, Hawaii
und Europa und wird bald im Stande sein, eine visuelle Darstellung
des schwarzen Lochs zu errechnen. Der Schatten, den das schwarze Loch
auf die nach innen fallenden heißen Gase wirft, wird dabei optisch
aufgelöst, so dass das EHT die Theorien von Albert Einstein testen
und zum ersten Mal eine visuelle Darstellung von einem schwarzen Loch
liefern können wird.

„HGSTs hermetisch versiegelte, heliumgefüllte Festplatten eignen
sich auf einzigartige Weise für die harschen Umweltbedingungen, mit
denen sich die Event Horizon Telescope-Gruppe konfrontiert sieht. In
Verbindung mit dem riesigen Kapazitätsvolumen, das HGSTs
HelioSeal-Festplatten bieten, steht Dr. Doelemans Astronomen-Team nun
die einzig zuverlässige Plattform zur Aufnahme eines Bildes, das
Geschichte schreiben wird, zur Verfügung“, so Brendan Collins, Vice
President Product Marketing bei HGST. „Das Event Horizon
Telescope-Projekt steht kurz davor, die historisch erste Abbildung
eines schwarzen Lochs aufzuzeichnen. Wir bei HGST sind begeistert
davon, dass unsere heliumgefüllte Festplatte das Speichermedium ist,
mit dem Wissenschaft und Technik in ganz neue Bereiche vordringen
können.“

Pressekontakt:
HGST-Presseteam

Nymphenburg Consulting
Prinzregentenstr. 22
80538 München
Tel.: 0049 89 1202126-83
Email: hgst@ny-co.de

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