Die Zukunft des vernetzten Autos – Marktvolumen vervierfacht sich bis 2020

Das Marktpotential vernetzter Mobilität wird sich
zwischen 2015 und 2020 von 31,87 auf 115,20 Milliarden Euro beinahe
vervierfachen. Insbesondere die Connected Car-Segmente Sicherheit und
Autonomes Fahren sorgen dabei für enormes Wachstum: Während das
Marktvolumen für Sicherheit 2015 noch bei 12,18 Milliarden Euro, das
für die technologischen Vorstufen für Autonomes Fahren bei 7,49
Milliarden Euro liegt, wird erwartet, dass sich diese Potentiale bis
2020 auf 47,34 respektive 35,66 Milliarden Euro vervielfachen. Zu den
weiteren Treibern dieser Entwicklung gehören aber auch beispielsweise
die Bereiche Entertainment (13,18 Mrd. Euro), Well-Being (7,13 Mrd.
Euro) und Fahrzeugmanagement (6,67 Mrd. Euro). Das sind die zentralen
Ergebnisse der aktuellen Studie „Connected C@r 2014“, die Strategy&
und PwC in Zusammenarbeit mit dem Center of Automotive Management
(CAM) zur Zukunft der vernetzten Mobilität erstellt haben. Die
Untersuchung konzentriert sich dabei auf PKW. „Der Trend kennt nur
eine Richtung: Stärkere Vernetzung. Das Auto der Zukunft kommuniziert
ununterbrochen mit seiner Umwelt, mit anderen Fahrzeugen, mit dem
Zuhause. Diese Entwicklung eröffnet den Automobilherstellern (OEMs)
ungeahnte Wachstumspotentiale. Insbesondere Sicherheitsanwendungen
und Autonomes Fahren sind die heißen Themen der kommenden Jahre. In
diesen Anwendungsbereichen liegt ein Riesenpotential“, so Richard
Viereckl, Leiter des Automobilbereiches der internationalen
Managementberatung Strategy& (ehemals Booz & Company).

Im Rahmen der Marktanalyse wurde zusätzlich zu den sechs
Funktionsclustern Mobilitätsmanagement, Fahrzeugmanagement,
Entertainment, Well-Being, Autonomes Fahren und Sicherheit, die schon
im vergangenen Jahr untersucht wurden, erstmalig die neue Funktion
Home-Integration einbezogen. Home-Integration beinhaltet Funktionen,
die das Fahrzeug mit dem Zuhause, dem Büro etc. vernetzt und dadurch
ganzheitliche Lösungen schafft. Hierzu zählt beispielsweise die
Vernetzung mit der Heimalarmanlage oder aber dem Heizsystem.

Dabei berührt vernetzte Mobilität die Kernbereiche zweier völlig
unterschiedlicher Branchen und der zugehörigen Marktakteure:
Automobile OEMs betrachten Mobilität als ihr ureigenes Ökosystem. Bei
der notwendigen IT-Technologie dagegen sind digitale Spieler die
Platzhirsche. Prof. Dr. Stefan Bratzel vom Center of Automotive
Management erwartet in diesem Segment eine spannende Entwicklung:
„Automotive OEMs werden das Connected Car auch in Zukunft als ihr
originäres Betätigungsfeld ansehen und danach streben, hier die
wesentlichen Kontrollpunkte einzunehmen. Aber wer digitale
Geschäftsideen erfolgreich umsetzen will, ohne unattraktive
“Insellösungen“ anzubieten, ist auf ein Miteinander der digitalen
Spieler angewiesen. Das Stichwort lautet “Coopetition“ – die
Zusammenarbeit von Wettbewerbern.“ Der Experte hält es für sehr
wahrscheinlich, dass sich in dieser Konstellation schon bald offene
Standards durchsetzen. Proprietäre, das heißt geschlossene
Betriebssysteme im Fahrzeug, seien für digital aufgestellte
Unternehmen eher uninteressant. So beobachten die Experten einen
Wettbewerb zwischen der in viel kürzeren Zyklen agierenden Consumer
Elektronikwelt und den langzyklischen Automobilherstellern.

Der Knackpunkt für diese Zukunftsindustrie ist die
Datensicherheit. Mit der digitalen Vernetzung von Autos werden auch
Einfallstore für Cyberattacken geöffnet. Die Studie identifiziert
drei grundlegende Angriffspunkte des vernetzten Fahrzeugs. So kann
die Konnektivität als Einfallstor bspw. für Hacker dienen. Der
Datenstrom zum Backend wird abgefangen oder manipuliert. Zweitens
können mit dem Fahrzeug gekoppelte Schnittstellen wie Mobiltelefone
oder Tablets erhebliche Angriffsfläche bieten. Zudem besteht die
Gefahr, dass das Connected Car einem Botnetz, also einem
automatisierten Computerprogramm, als mobiler Server dient – rollende
Computer könnten ferngesteuerte Server irgendwo auf der Welt
angreifen. Die Auswirkungen eines erfolgreichen Angriffs auf das
vernetzte Auto wären fatal: Von einer Manipulation der Bremsen über
die heimliche Erstellung von Bewegungsprofilen bis zur
ferngesteuerten Öffnung des Türschlosses – die Gefahren sind
vielfältig. „Vor diesem Hintergrund ist die Datensicherheit eine
zentrale Aufgabe in der Forschung und Entwicklung des vernetzten
Automobils. Entsprechende Maßnahmen brauchen einen festen Platz in
der F&E-Roadmap“, fordert Felix Kuhnert, Partner und Leiter des
Bereichs Automotive Deutschland und Europa bei der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Strategy&-Partner Richard Viereckl resümiert: „Uns stehen beim
Thema vernetzte Mobilität eine Reihe spannender und folgenreicher
Entwicklungen bevor. Und natürlich steckt kein Marktteilnehmer
zurück: Es geht schließlich um nicht weniger, als einen der
Zukunftsmärkte im Bereich der Mobilität. Wer aber jetzt bei diesem
Thema vom Gaspedal geht, der hat schon verloren.“

Design der Connected C@r Studie

Für die Studie haben Strategy&, das Center of Automotive
Management (CAM) und PwC Autofacts die Produktpaletten der weltweit
führenden OEMs und Zulieferer analysiert. In einem zweiten Schritt
wurden ferner Forschungs- und Entwicklungs-Pipelines sowie aktuelle
Testreihen zum Entwicklungsstand vernetzter Automobile untersucht.
Auf Basis der resultierenden Funktionslisten wurde durch Experten die
Attraktivität der Funktionen für den Endkunden nach Kano-Modell
abgeschätzt und darauf aufsetzend die Erlöspotentiale für die
Hersteller abgeleitet.

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Strategie-Experten. Unser Ziel ist es, unseren Klienten jederzeit den
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ihnen meistern wir ihre größten Herausforderungen und helfen ihnen
ihre Chancen zu identifizieren. Wir verfügen über 100 Jahre Erfahrung
in der Managementberatung und kombinieren diese mit der einzigartigen
Industrieerfahrung und den Ressourcen von PwC. Sei es bei der
Entwicklung einer Unternehmensstrategie, der Transformation eines
Geschäftsbereichs oder beim Aufbau neuer Kompetenzen, wir schaffen
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Wir sind ein Mitgliedsunternehmen des weltweiten PwC-Netzwerks.
PwC bietet mit 184.000 Mitarbeitern in 157 Ländern
branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung an.
www.strategyand.pwc.com

Die Bezeichnung Strategy& bezieht sich auf die Firmen der
ehemaligen Booz & Company-Gruppe und/oder auf die PwC Strategy&
(Germany) GmbH (ehemals Booz & Company GmbH). Die Bezeichnung PwC
bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der
rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details
unter www.pwc.com/structure

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PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
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