Über 500 Patienten mit starken chronischen Tumorschmerzen können
an einer der größten Studien, die in dieser Schmerzindikation
durchgeführt wird, in 145 Krankenhäusern in 21 Länder weltweit
teilnehmen
Krebspatienten leiden oftmals an schweren chronischen Schmerzen,
die im Zusammenhang mit ihrer Tumorerkrankung stehen. Das deutsche
Pharmaunternehmen Grünenthal untersucht nun die Wirksamkeit und
Sicherheit des neuen Analgetikums Cebranopadol zur Behandlung von
Patienten mit starken chronischen Schmerzen und peripheren
neuropathischen Schmerzen. Es werden Betroffene gesucht, die in
Absprache mit ihrem behandelnden Arzt prüfen können, ob sie für eine
Teilnahme an einer großen klinischen Phase III-Studie, der
sogenannten CORAL-Studie, geeignet sind. Ziel der Studie ist es
herauszufinden, ob Cebranopadol bei Patienten mit einer
Krebserkrankung einen vergleichbar starken analgetischen Effekt
aufweist wie ein starkes Standard-Opioid – jedoch mit weniger
Nebenwirkungen. Grünenthal wird die erste Prüfphase des klinischen
Phase III-Programms zu Cebranopadol, das als OCEANIC-Programm®
bezeichnet wird, in 145 Krankenhäusern – verteilt auf 21 Länder
inklusive Deutschland – durchführen. Über 500 Patienten sollen an der
Studie teilnehmen, die im Jahr 2016 abgeschlossen werden soll. Mehr
Informationen zur CORAL-Studie und deren Teilnahmevoraussetzungen
unter www.oceanic-program.com.
In der CORAL-Studie werden Patienten mit starken chronischen
Schmerzen aufgrund einer Krebserkrankung entweder mit Cebranopadol
oder mit Morphin behandelt, um die Wirksamkeit und Sicherheit beider
Arzneimittel miteinander zu vergleichen. In vielen Ländern wird
Morphin als „Goldstandard“ zur Behandlung von Tumorschmerzen
betrachtet – eine Behandlungsoption, die allerdings oft mit
zahlreichen Nebenwirkungen für den Patienten verbunden sein kann. Vor
diesem Hintergrund wurde die CORAL-Studie entwickelt, um zu prüfen,
welchen zusätzlichen positiven Nutzen Cebranopadol im Vergleich zu
Morphin für die Betroffenen haben kann.
„Die Verbesserung der Lebensqualität von Schmerzpatienten ist seit
vielen Jahren unser erklärtes Ziel“, erläutert Dr. Klaus-Dieter
Langner, Chief Scientific Officer und Mitglied der
Konzerngeschäftsführung Grünenthals. „Wir sind zuversichtlich, dass
sich der Wirkstoff von Cebranopadol positiv auf die Schmerzlinderung
und Lebensqualität von Tumorpatienten auswirkt. Uns ist völlig
bewusst, dass Studien zu chronischen Schmerzen bei Krebserkrankungen
methodisch und wegen des progressiven Verlaufs eine große
Herausforderung sind“, so Dr. Langner weiter. Bei der Wahl eines
Analgetikums muss die aktuelle Situation des Patienten im Vordergrund
stehen und natürlich individuell berücksichtigt werden. Grünenthal
hat große Hoffnung, dass eine Vielzahl von Patienten in Abstimmung
mit den beteiligten Ärzten an der Coral-Studie teilnehmen, so dass
fundierte Erkenntnisse über das Potenzial dieses Wirkstoffs gewonnen
werden können.
Über Cebranopadol
Cebranopadol ist ein Prüfpräparat, das von Wissenschaftlern bei
Grünenthal, einem in Deutschland ansässigen Pharmaunternehmen,
entdeckt wurde. Es wird nun zur Behandlung verschiedener
Schmerzzustände auf internationaler Ebene von Grünenthal und Forest
Laboratories Inc., einem in den Vereinigten Staaten ansässigen
Pharmaunternehmen, geprüft. Cebranopadol befindet sich derzeit in der
klinischen Prüfung und wurde noch in keinem Land zugelassen, was
bedeutet, dass es noch nicht auf dem Markt erhältlich ist, auch nicht
in Apotheken.
Cebranopadol verfügt über einen Wirkmechanismus, bei dem sowohl
der NOP (Nociceptin/Orphanin FQ Peptid)-Rezeptor als auch der
klassische Opioid-Peptid-Rezeptor aktiviert werden. Derzeit
verfügbare Arzneimittel wie Oxycodon, Morphin und Fentanyl aktivieren
den mu- Opioid-Rezeptor, aber nicht der NOP Rezeptor. Aus
präklinischen Studien geht jedoch hervor, dass die gleichzeitige
Aktivierung sowohl des NOP- als auch des mu-Opioid-Rezeptors zu einer
zusätzlichen schmerzlindernden Wirkung mit weniger Nebenwirkungen
führen könnte. Daher ist das einzigartige Profil von Cebranopadol
möglicherweise besonders gut für das Management von mittelstarken bis
schweren chronischen Schmerzen einschließlich neuropathischer
Schmerzen geeignet. Mehr Informationen unter www.oceanic-program.com
Über Grünenthal
Die Grünenthal Gruppe ist ein unabhängiges, international
tätiges, forschendes Pharmaunternehmen im Familienbesitz mit
Konzernzentrale in Aachen. Aufbauend auf ihrer einmaligen Kompetenz
in der Schmerzbehandlung ist es das Ziel, das patientenzentrierteste
Unternehmen und damit führend in Therapie-Innovation zu werden. Als
eines der letzten fünf forschenden Pharmaunternehmen mit
Konzernzentrale in Deutschland investiert Grünenthal nachhaltig in
die Forschung und Entwicklung. Im Jahr 2012 betrugen die Forschungs-
und Entwicklungsaufwendungen circa 26 Prozent des Umsatzes. Die
Forschungs- und Entwicklungsstrategie Grünenthals konzentriert sich
auf ausgesuchte Therapiegebiete und modernste Technologien. Den
Schwerpunkt bildet die intensive Suche nach neuen Wegen, um Schmerzen
besser, nachhaltiger und mit weniger Nebenwirkungen zu lindern. Die
Grünenthal Gruppe ist in 26 Ländern weltweit mit Gesellschaften
vertreten. Grünenthal-Produkte sind in mehr als 155 Ländern
erhältlich und circa 4.400 Mitarbeiter arbeiten weltweit für die
Grünenthal Gruppe. Der Umsatz 2012 betrug 973 Mio EUR. Weitere
Informationen unter: www.grunenthal.com
Pressekontakt:
Grünenthal GmbH
Christina Obertanner
Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0241 569-3081
Fax: 0241 569-1511
christina.obertanner@grunenthal.com