– Die zukunftsweisende Technologie wurde entwickelt, damit
Menschen mit Herzinsuffizienz ein langes und erfülltes Leben
führen können.
– Der batterielose Mikrocomputer ermöglicht erstmals eine
tägliche, direkte und hochpräzise Überwachung des Herzens.
– In Deutschland erkranken jährlich mehr als eine halbe Million
Menschen an Herzinsuffizienz – Millionen Betroffene könnten
von dieser neuen Technologie profitieren.
Der weltweit erste drahtlose und direkt im Herz eingesetzte
Mikrocomputer wird in einer klinischen Studie in Hamburg und Berlin
getestet. Die Ärzte hoffen, dass die bahnbrechende Technologie die
Lebensqualität von Patienten mit Herzinsuffizienz drastisch
verbessern wird und entscheidend dabei hilft, die Erkrankung besser
zu kontrollieren. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Methode ist, dass
die Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten besser beurteilt werden
kann.
V-LAP erstes Gerät seiner Art
V-LAP wird im linken Vorhof des Herzens implantiert, wo es genaue
Daten über die Leistung des Herzens liefert und frühzeitig auf
Probleme hinweist. Da das Implantat keine Batterie besitzt, sondern
von außen gesteuert und aufgeladen wird, kann es ein Leben lang dort
verbleiben – ohne weitere Eingriffe.
Vor kurzem fanden im Rahmen der Studie am Marienkrankenhaus in
Hamburg sowie am Vivantes Klinikum Am Urban in Berlin zwei weitere
Eingriffe statt. Der V-LAP wurde seit Beginn der Studie bereits
sieben Patienten erfolgreich eingesetzt, wobei vier Implantationen in
Deutschland stattfanden und drei in Großbritannien sowie Italien. Die
beiden ersten Eingriffe hierzulande wurden im Frankfurter
Herz-Kreislauf-Zentrum von Professor Horst Sievert erfolgreich
durchgeführt. Bis Ende 2019 soll sich die Zahl der behandelten
Patienten verdoppeln.
Der Hersteller des drahtlosen Herzmonitors V-LAP, das Unternehmen
Vectorious, hat es sich zum Ziel gesetzt, Ärzten durch die
regelmäßige Erfassung und Bereitstellung von Daten dabei zu helfen,
Beschwerden aktiv zu behandeln, Probleme frühzeitig zu erkennen und
eine Notwendigkeit von Krankenhausaufhalten genauer einschätzen zu
können. Bislang konnte dies nur auf Basis der regelmäßigen
Untersuchungen vor Ort geschehen.
Damit wird nicht nur die Lebensqualität der Patienten deutlich
verbessert, sondern auch die Anzahl stationärer
Krankenhausaufenthalte stark reduziert. Das Potential und die
Notwendigkeit einer solchen Lösung wird besonders anhand der
Statistiken deutlich: Herzinsuffizienz ist der häufigste Grund für
die stationäre Aufnahme von Personen über 65 Jahren. Dies verursachte
in Deutschland ca. 1,1 % der direkten Krankenhauskosten (2006: 2,9
Mrd. EUR), die vorwiegend aus stationären Aufenthalten resultieren.
Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Schäfer, der die Implantation des
V-LAP in Hamburg am Kath. Marienkrankenhaus leitete, sagt dazu: „Das
neue Implantat hat das Potenzial, die drei größten Probleme für
Patienten mit Herzinsuffizienz zu adressieren: eingeschränkte
Lebensqualität, häufige Untersuchungen im Krankenhaus und hohe Kosten
für das Gesundheitssystem.
Heute stützen Ärzte die Behandlung von Herzinsuffizienz auf äußere
Anzeichen und Symptome wie Kurzatmigkeit und Gewichtszunahme. Da
diese jedoch im Verlauf der Krankheit erst sehr spät auftreten,
erhält der Patient das Medikament, das er braucht um seinen Zustand
zu stabilisieren, nicht frühzeitig genug.
44% der Patienten werden innerhalb eines Jahres nach dem ersten
Vorfall wieder in ein Krankenhaus eingeliefert, sodass dieses Gerät
ein echtes Potenzial zur Reduzierung der Wiederaufnahmen und der
damit verbundenen Kosten bietet.“
Oren Goldshtein, CEO und Co-Founder von Vectorious kommentiert wie
folgt: „Wir sind der Meinung, dass der V-LAP-Monitor den Millionen
Menschen, die in Deutschland unter Herzerkrankungen leiden, die
Kontrolle über ihre Krankheit und damit über ihr Leben zurückgeben
kann.
Denn Patienten mit Herzinsuffizienz verdienen die beste Behandlung
und Lebensqualität. V-LAP liefert frühzeitig genaueste Werte aus dem
Inneren des Herzens des Patienten, sodass Ärzte die Medikamente
rechtzeitig anpassen können und somit einer Verschlechterung des
Zustands und unnötigen Krankenhausaufenthalten vorbeugen können.
Indem sie individuelle und langfristige Daten für jeden Patienten
haben, können Ärzte auf jeden Einzelnen reagieren, anstatt auf die
derzeit üblichen Schätzungen zurückzugreifen.
Das V-LAP wurde bereits bei 7 Patienten erfolgreich implantiert.
Die genauen Druckmessungen aus dem Herzen ermöglichen so eine
Behandlung, die exakt auf die Druckverhältnisse und den Zustand des
Patienten abgestimmt ist.
Wir freuen uns sehr über den bisherigen erfolgreichen Verlauf der
Studie an den neuen Standorten Berlin und Hamburg. Wir hoffen, dass
noch weitere Patienten prüfen, ob sie in die laufende Studie mit
aufgenommen werden können.
Der minimal-invasive Eingriff zur Implantation des Gerätes erfolgt
mit sehr geringem Risiko und ist in weniger als einer Stunde
abgeschlossen. Bei normalem Verlauf des Eingriffs können die
Patienten noch am selben Tag das Krankenhaus verlassen.
Die vom Gerät gelieferten Daten werden mittels künstlicher
Intelligenz analysiert und ausgewertet, um so den Ärzten die
Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen. Das Ziel
ist, frühzeitig zu intervenieren, wichtige Ereignisse zu erkennen und
den Patienten zu helfen, medikamentös korrekt eingestellt zu
bleiben.“
Weitere Informationen zum Unternehmen erhalten Sie unter:
https://vectoriousmedtech.com/
Hintergrundinformationen
Was ist Herzinsuffizienz?
Herzinsuffizienz bedeutet, dass das Herz nicht mehr so effizient
Blut durch den Körper pumpt, wie es sollte. Es handelt sich hier um
eine chronische Erkrankung, die sich mit der Zeit häufig
verschlimmert.
Sie gilt als unheilbar. Mit der entsprechenden Behandlung und
einigen Änderungen des Lebensstils können Betroffene jedoch eine sehr
gute Lebensqualität beibehalten. Die Störung kann in jedem Alter
auftreten, ist aber vor allem bei älteren Menschen verbreitet.
Herzinsuffizienz bedeutet einen geschwächten Blutfluss aufgrund der
eingeschränkten Fähigkeit des Herzens, Blut zu pumpen.
Das kann zu Staudruck in der Lunge führen, was in einer
verringerten Sauerstoffversorgung des Gewebes resultiert.
Atembeschwerden und Müdigkeit sind häufig die Folge.
In schwerwiegenden Fällen kann es zu Lungenödemen kommen, bei
welchen sich die Lunge mit Flüssigkeit füllt. Eine kontinuierliche
Überwachung der Druckverhältnisse ermöglicht es Ärzten, frühzeitig
und minimal-invasiv einzugreifen und einer Verschlechterung
entgegenzuwirken.
Daten zum deutschen Markt:
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5655572/
„Herzschwäche ist die häufigste Ursache für die Aufnahme in ein
Krankenhaus und die dritthäufigste Todesursache in Deutschland [9];
zwischen 2000 und 2013 stieg die Zahl der Einweisungen von 239.694
auf 396.380 Fälle [10]. Herzschwäche ist auch mit einer erheblichen
finanziellen Belastung verbunden. Die Krankheit verursacht ~1-2% der
direkten Gesundheitskosten in den westlichen Industrieländern und
~1,1% der direkten Gesundheitskosten in Deutschland. Hierzulande
werden die direkten Krankenhauskosten (2006: 2,9 Mrd. EUR)
hauptsächlich durch die Kosten für stationäre Aufenthalte verursacht
[9]. Eine kürzlich durchgeführte systematische Überprüfung ergab,
dass die direkten medizinischen Kosten für Patienten mit chronischer
Herzschwäche bei 3.417-5.576 EUR pro Patienten und Jahr lagen.
Darüber hinaus stiegen die Behandlungskosten nachweislich mit
zunehmendem Krankheitsverlauf [11]. Dies bestätigt die hohen
finanziellen Auswirkungen von HF auf das deutsche Gesundheitssystem“.
Aus der Studie
„Wir fanden eine Gesamtinzidenz von 655 neuen Fällen pro 100.000
gefährdeten Personen und, hochgerechnet auf die deutsche
SHI-Population, von 524.000 neuen Fällen pro Jahr. 55,1% wurden über
den 2-jährigen Follow-up-Zeitraum in ein Krankenhaus eingeliefert,
und 11.761 dieser Patienten (17,2%) wurden im gleichen Zeitraum
re-hospitalisiert. Insgesamt 22,7% der Patienten (n = 5.983) mit neu
diagnostizierter Herzschwäche starben innerhalb der 2-jährigen
Nachbeobachtungszeit (Abb. 4). Die Hälfte der verstorbenen
Studienpopulation tat dies innerhalb von 9 Monaten nach ihrer ersten
Diagnose“.
Hintergrund zu dem V-LAP-Gerät
Der V-LAP ist technologisch überlegen, weil er ein Mikrocomputer
ist, der in das Herz Der National Health Service (NHS) in
Großbritannien und Nordirland greift derzeit üblicherweise auf
Herzschrittmacher und die Verabreichung von Medikamenten als Reaktion
auf klinische Anzeichen und Symptome zurück. Diese Praktiken sind
begrenzt und nicht zuverlässig genug.
Möchte der Arzt den Druck im Herzen messen, muss der Patient
stationär aufgenommen werden und sich einem Verfahren unterziehen,
bei dem nur eine einzige Messung durchgeführt wird. Eine
kontinuierliche Überwachung des Patienten ist also nicht wirklich
möglich. V-LAP von Vectorious ist dabei, diesen Zustand zu ändern und
liefert täglich ambulante Echtzeit-Daten, die Ärzten dabei helfen,
Herzinsuffizienz besser zu managen.
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