Von den Erregern des Schnupfens über die der 
Magen-Darm-Grippe, bis hin zum tödlichen Ebola-Virus: Eine neue 
Universalwaffe bekämpft harmlose Viren ebenso effektiv wie 
lebensgefährliche. Forscher des Massachusetts Institute of Technology
(MIT) in Cambridge, USA, entwickelten den revolutionären Wirkstoff, 
schreibt das Magazin Technology Review in seiner aktuellen 
Oktober-Ausgabe.
   „DRACO“ nennt sich der Wirkstoff, der 15 Arten von bösartigen 
Erregern bekämpfen kann. Bis jetzt gab es solche Breitband-Wirkstoffe
nur gegen Bakterien, Viren konnten nur einzeln bekämpft werden. Weil 
diese – etwa die Grippe-Viren – zudem sehr häufig mutieren, müssen 
bislang ständig neue Wirkstoffe entwickelt werden. Mit dem Mittel 
„DRACO“ machten Todd Rider und seine Kollegen vom MIT diesem 
biologischen Rüstungswettlauf jetzt ein Ende.
   Die Universalwaffe greift Viren während eines Stadiums an, in dem 
diese sehr empfindlich sind: wenn sie die Wirtszellen schon zur 
Produktion neuer Virenpartikel umprogrammiert haben, diese aber noch 
nicht fertig sind. In dieser Phase schwirren in den Wirtszellen 
kurze, doppelstrangige RNA-Stücke herum, die nur von den Viren 
stammen. Normalerweise werden diese von der Zellabwehr erkannt, doch 
viele Viren können die dann angeworfene Signalkaskade, die 
schlussendlich zum programmierten Selbstmord der infizierten Zellen 
führen soll, blockieren. Und genau dort setzt „DRACO“ an: Der 
Wirkstoff verhindert dieses Abwehrmanöver der Viren und trifft dabei 
selektiv nur Zellen, die bereits von den Viren befallen sind.
   In ersten Tierversuchen heilten die Forscher Mäuse, die eine sonst
tödliche Dosis an Schweinegrippe-Viren verabreicht bekommen hatten, 
vollständig von der Krankheit.
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