Ein GEO-Report analysiert die Anziehungskraft 
eines 74-jährigen kleinen Italieners namens Berlusconi, der wie kein 
zweiter das Spiel der Selbstinszenierung beherrscht.
   „Findet ihr mich nicht schön?“, fragte Silvio Berlusconi seine 
Landsleute selbstverliebt nach der Rückkehr aus einer 
Schönheitsklinik im Jahr 2004. Haarverpflanzungen zelebrierte er auf 
offener Bühne – bevorzugt vor blauem Hintergrund, um auch seine 
Kunstbräune optimal zur Geltung zu bringen.
   Warum nur jubeln viele Italiener seit Jahrzehnten einem Mann zu, 
der fast manisch Reparaturen an seinem hinfälligen Körper zur Schau 
stellt? Das Hamburger Magazin GEO untersucht in seiner aktuellen 
Ausgabe den Zusammenhang zwischen Körpersprache und Macht. GEO-Autor 
Jörg-Uwe Albig beschreibt den italienischen Staatschef als „Konstrukt
aus Herzschrittmachern, plastischer Chirurgie und künstlich 
eingesetzten Haaren“ – und zugleich als Symbol der Unverwüstlichkeit.
Sein Leibarzt rühmt Berlusconi als „technisch nahezu unsterblich“. 
Und den Frauen zeigt der Präsident, der seine Sekretärin gern einen 
Kosmetikkoffer von Louis Vuitton hinterhertragen lässt, neben seinen 
Eskapaden auch eine weibliche Seite.
   Über den Fall des Silvio B. hinaus geht der GEO-Report in Wort und
Bild der Frage nach, was Politiker von heute tun, um sich und ihren 
Leib zu inszenieren. Sie tun viel. Wer im Medienzeitalter Erfolg 
haben will, nutzt alle Finessen der nonverbalen Kommunikation: Mimik,
Gestik, Outfit, Kosmetik. Nicolas Sarkozy gab im Wahlkampf 34.455 
Euro für Schminke aus. Bill Clintons Berater tüftelten an der 
„Silhouette“ ihres Chefs und am perfekten Ärmelschnitt für seine 
Hemden. Wladimir Putin und Barack Obama präsentieren sich Fotografen 
gern auch mal mit nacktem Oberkörper und prallem Bizeps. Angela 
Merkel hat ihr eigenes Markenzeichen entwickelt: Mit Daumen und 
Zeigefingern formt sie bei wichtigen Reden die „Raute der Macht“.
   Der Trend zur Selbstinszenierung bei Politikern wird auch in der 
Post- Berlusconi-Epoche weitergehen. Die Soziologin Isabel Kusche 
formuliert es so: „Wenn an Produkten kein Mangel, sondern Überfluss 
herrscht, genügt es nicht, sie auf dem Markt einfach anzubieten.“
   Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, 
hat 150 Seiten und kostet 6,30 Euro.
   Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.
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