Halaven® (eribulin) zeigt laut neuen Daten antiproliferative Wirkung gegen ausgewählte Weichteilsarkom-Zelllinien

Studien zu Weichteilsarkom (WTS)-Zelllinien erweitern den
wissenschaftlichen Kenntnisstand über die molekulare Wirkung von
Eribulin

NUR FÜR EU-MEDIEN: NICHT FÜR MEDIEN AUS DER SCHWEIZ/ÖSTERREICH

Die auf dem Jahreskongress 2016 der American Association for
Cancer Research (AACR) in New Orleans, USA, präsentierten Ergebnisse
aus einer präklinischen Studie zu Halaven® (Eribulin) in menschlichen
Weichteilsarkom (WTS)-Zelllinien zeigten eine antiproliferative
Wirkung gegen über diesen Zelllinien sowie ausgewählten
Ewing-Sarkom-, Leiomyosarkom-, Liposarkom- und Fibrosarkom-
Xenotransplantaten und eine Neugestaltung der Blutversorgung des
Tumors. Dies kann unter Umständen das Tumor-Metastasierungsrisiko bei
bestimmten Weichteilsarkomen und Brustkrebs reduzieren.[1],[2]

„Diese Daten belegen die mitosehemmende Wirkung von
Eribulin-Mesylat und dessen nicht mitotischem tumorbiologischem
Wirkkomplex in Weichteilsarkom-Modellen. Eribulin zeigt eine
antiproliferative Wirkung in vitro und in vivo und verursacht
möglicherweise eine Differenzierung der WTS-Zellen und einen Umbau
des Tumorgefäßsystems. Dadurch kann eventuell die Tumormetastasierung
in WTS und bei Brustkrebs verringert werden“, erklärt Junji Matsui,
Senior Director, Eisai.

Die Studie untersuchte morphologische Veränderungen in drei
Weichteilsarkom-Zelllinien, sowie die Genexpression in zwei
Zelllinien und die Durchblutung in einer Zelllinie. Daten zur
Durchblutung zeigen, dass Eribulin zur Neugestaltung der den Tumor
versorgenden Blutgefäße und folglich zu einer sauerstoffreichen
Umgebung führt.[1] Krebszellen gedeihen in einer deoxygenierten
(hypoxischen) Umgebung, und die erhöhte Durchblutung könnte somit zu
einer Verminderung des Tumor-Metastasierungspotenzials führen.[3]

„Je mehr wir über die wissenschaftlichen Hintergründe unserer
Behandlungen wissen, desto besser können wir den Menschen, die an
einer dieser seltenen Krebsformen erkrankt sind, einen potenziellen
Nutzen bieten. Eisai verpflichtet sich auch weiterhin, in Bereichen
tätig zu sein, in denen Patienten den größten Bedarf aufweisen. Bei
uns wird dieser Ansatz “ricchi“ genannt“, erklärt Gary Hendler, Chief
Commercial Officer Oncology Business Group, Chairman and CEO EMEA.

Die auf dem AACR-Jahreskongress präsentierten Daten stimmen mit
dem Wirkmodus von Eribulin überein und bieten tiefer reichende
Einsichten in die Rolle, die Eribulin bei der Abschwächung des
metastatischen Potenzials bei Weichteilsarkomen spielt.

Nur 50% der Menschen mit Weichteilsarkomen haben eine
Lebenserwartung von fünf Jahren.[4] Jedes Jahr wird bei 29.000
Menschen ein Weichteilsarkom diagnostiziert, was ca. 1% aller
Krebsdiagnosen in Europa entspricht.[5]

Im April 2016 hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der
Europäischen Arzneimittelagentur eine positive Beurteilung zur
Therapie mit Eribulin bei Erwachsenen mit inoperablen, lokal
fortgeschrittenen oder metastasierten Liposarkomen (adipozytäre
Sarkome) ausgesprochen, die vorher eine Behandlung mit einem
Anthrazyklin durchlaufen haben. Im Januar 2016 hatte die
US-Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) Eribulin
bereits in den USA zur Behandlung von Patienten zugelassen, die ein
inoperables oder metastatisches Liposarkom aufwiesen und vorher eine
Behandlung mit einem Anthrazyklin durchlaufen haben. In Japan wurde
im Februar 2016 die Indikation für Eribulin auf die Behandlung von
Patienten mit Weichteilsarkomen erweitert.

Eisai widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Herstellung
innovativer onkologischer Therapien, die einen echten Unterschied
ausmachen und sich positiv auf das Leben der Patientinnen und ihrer
Familien auswirken können. Das leidenschaftliche Interesse am
Menschen ist Teil von Eisais Unternehmensphilosophie human health
care (hhc), die zum Ziel hat, ein besseres Verständnis der
Bedürfnisse von Patienten und ihren Familien zu entwickeln und so
deren Lebensqualität zu verbessern.

Hinweise für Redakteure

Halaven® (Eribulin)

Eribulin ist der erste Wirkstoff mit neuartigem Wirkmechanismus
aus der Klasse der Halichondrin-ähnlichen Inhibitoren der
Mikrotubuli-Dynamik. Strukturell handelt es sich bei Eribulin um eine
vereinfachte, synthetisch hergestellte Version von Halichondrin B,
einem Naturprodukt, das aus dem Meeresschwamm Halichondria okadai
isoliert wird. Es wird angenommen, dass Eribulin die Wachstumsphase
der Mikrotubuli-Dynamik hemmt und so die Zellteilung verhindert.

Eribulin ist derzeit für die Behandlung von Frauen mit lokal
fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs indiziert, bei denen
nach der Anwendung von mindestens einer Chemotherapie zur Behandlung
der fortgeschrittenen Erkrankung eine weitere Progredienz eingetreten
ist. Die unterstützend oder nach einer Metastasierung angewandten
Vortherapien sollten ein Anthrazyklin und ein Taxan enthalten haben,
es sei denn, diese Behandlungen waren für die Patientin
ungeeignet.[6]

Frühere Daten aus drei Phase-III-Studien zu Eribulin (301, 305,
309) bei Patienten mit fortgeschrittenem Brustkrebs (301 und 305) und
Liposarkomen oder Leiomyosarkomen (309; zwei der häufigsten
Sarkom-Formen)[7] zeigten eine sigifikante (305, 309) oder
tendenziell bessere Gesamtüberlebensrate (301) im Vergleich zur
Standardtherapie.

Über Weichteilsarkome

„Weichteilsarkom“ ist ein Sammelbegriff für diverse Gruppen
bösartiger Tumore. Weichteilsarkome sind Krebsformen, die ihren
Ursprung in mesenchymalen (Bindegewebs-)Zellen – Fettzellen und
glatten Muskelzellen – haben.

Im Gegensatz zu anderen Krebsformen wie dem nicht kleinzelligen
Bronchialkarzinom (NSCLC) sind Weichteilsarkome bei der
Diagnostizierung meistens lokal begrenzt und lassen sich oft
vollständig chirurgisch entfernen, allerdings kann die Rezidivrate
bis zu 50 Prozent betragen.[8] Patienten mit fortgeschrittener
Erkrankung weisen eine ungünstige Prognose mit einer Lebenserwartung
von höchstens ca. einem Jahr auf. Aufgrund der Seltenheit dieser
Tumore gibt es nur schwache und wenig erforschte Nachweise für
Prognosefaktoren.[9]

Eribulin im Weichteilsarkom-Modell – Studiendetails[1]

– Die zellteilungshemmende Wirkung von Eribulin in unterschiedlichen
Dosierungen wurde in 6 menschlichen WTS-Zelllinien untersucht.
– Um die Auswirkungen von Eribulin auf morphologische Veränderungen
im Reagenzglas zu untersuchen, wurden 3 menschliche WTS-Zelllinien
7 Tage lang mit Eribulin in einer Dosierung von 1, 3 oder 10 nmol/l
behandelt. Die Veränderungen in der Genexpression wurden
untersucht.
– Zur Ermittlung der Tumordurchblutung (dem Vorgang, mit dem
Nährstoffe über das arterielle Blut und an das Kapillarbett im
Gewebe transportiert werden) bei SK-LMS-1-Xenotransplantaten wurden
Eribulin-Dosierungen von 0,38, 0,75 und 1,5 mg/kg verabreicht und
die Tumordurchblutung 5 Tage nach der Verabreichung berechnet.
– Eribulin zeigte in vitro und in vivo eine zellteilungshemmende,
dosisabhängige Wirkung bei allen 6 Zelllinien. Eribulin zeigte eine
signifikante antitumorale, dosisabhängige Wirkung gegen 4
Xenotransplantate (Ewing-Sarkom, Leiomyosarkom, Liposarkom und
Fibrosarkom). Eine 7-tägige Eribulin-Behandlung induzierte
offensichtliche morphologische Veränderungen in 3 Zelllinien.
Zusätzlich verbesserte Eribulin in jeder Dosierung 5 Tage nach der
Verabreichung signifikant die Tumordurchblutung in
Leiomyosarkom-Xenotransplantaten im Vergleich zur
Trägerstoff-Kontrollgruppe. Eribulin verursacht möglicherweise eine
Differenzierung der WTS-Zellen und einen Umbau des
Tumorgefäßsystems, die eine verstärkte Tumordurchblutung zur Folge
hat.
– Eribulin zeigte sowohl mitosehemmende als auch nichtmitotische
Wirkungen, die Tumormetastasierung sowohl bei Weichteilsarkomen als
auch bei Brustkrebs abschwächen könnten.

Eisai in der Onkologie

Basierend auf unserer wissenschaftlichen Expertise setzen wir uns
für sinnvolle Innovationen in der Krebsforschung ein. Dabei kommt uns
die Möglichkeit zugute, Forschungsarbeiten und präklinische Forschung
global durchführen zu können, sowie kleine Moleküle, therapeutische
Impfstoffe, biologische Wirkstoffe und die Therapie unterstützende
Wirkstoffe für Krebserkrankungen mit unterschiedlichen Indikationen
zu entwickeln.

Über Eisai Co., Ltd.

Eisai Co., Ltd. ist ein führendes weltweit operierendes
forschungs- und entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit
Hauptsitz in Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt
definiert: Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen
sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge – wir nennen dies
unsere „human health care (hhc)“-Philosophie. Mit mehr als 10.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von
Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und
Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer
hhc-Philosophie, indem wir innovative Produkte in verschiedenen
therapeutischen Bereichen anbieten, in denen ein hoher ungedeckter
medizinischer Bedarf besteht, wie etwa der Onkologie und der
Neurologie.

Als global operierendes, pharmazeutisches Unternehmen engagieren
wir uns gemäß unseres Unternehmensleitbilds für Patienten überall auf
der Welt – durch Investitionen und Beteiligungen an
partnerschaftlichen Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu
Arzneimitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Weitere Informationen zu Eisai Co., Ltd. finden Sie unter
http://www.eisai.com.

Literatur

1. Kawano S, et al. Antimitotic effect and complex of non-mitotic
effect on tumor biology of eribulin mesilate in soft tissue sarcoma
model. AACR 2016, New Orleans, USA; Poster. 344

2. Kawano S, et al. Antimitotic and Non-mitotic Effects of
Eribulin Mesilate in Soft Tissue Sarcoma. Anticancer Research 2016;
36; 1553-1562

3. Kevin L Bennewith and Shoukat Dedhar. Targeting hypoxic tumour
cells to overcome metastasis. BMC Cancer 2011;11:504

4. National Cancer Institute – http://www.cancer.org/cancer/sarcom
a-adultsofttissuecancer/detailedguide/sarcoma-
adult-soft-tissue-cancer-survival-rates

5. ESMO Guidance. Available at: http://annonc.oxfordjournals.org/c
ontent/25/suppl_3/iii102.full.pdf+html Accessed: November 2015

6. Fachinformation Halaven (Stand November 2015).

7. Schöffski P, et al. Randomized, open-label, multicenter, phase
3 study of eribulin versus dacarbazine in patients (pts) with
leiomyosarcoma (LMS) and adipocytic sarcoma (ADI). American Society
of Clinical Oncology annual meeting 2015; Abstract #LBA10502

8. R. Pollock. Soft Tissue Sarcomas, A Volume in the American
Cancer Society Atlas of Clinical Oncology Series. 2012

9. Fletcher et al. World Health Organization Classification of
Tumours of Soft Tissue and Bone (4th Edition). Lyon: IARC Press, 2013

Pressekontakt:
Eisai
Cressida Robson / Ben Speller
+44(0)7908 314 155/+44(0) 7908 409416
Cressida_Robson@eisai.net
Ben_Speller@eisai.net | Tonic Life Communications
Alex Davies / Callum Haire
+44 (0)7716 324722 / +44 (0)7867 429 637
Alex.Davies@toniclc.com
Callum.Haire@toniclc.com

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