Erste wissenschaftliche Ergebnisse der Tara
Oceans Expedition
Am 22. Mai präsentiert ein internationales, interdisziplinäres
Team von Wissenschaftlern in einer Spezialausgabe der Fachzeitschrift
„Science“ die Biodiversität einer Vielzahl planktonischer Organismen.
Dabei geht es um die Interaktionen – zumeist parasitär – und wie
diese die Umwelt beeinflussen bzw. von ihr beeinflusst werden, wobei
ein besonderes Augenmerk auf der Temperatur liegt. Basierend auf
einem Teil der 35.000 Proben, die an Bord des Schoners TARA im Rahmen
der Expedition zwischen 2009-2013 auf den Weltmeeren gesammelt
wurden, stellen die Daten – darunter auch ein Katalog mehrerer
Millionen neuer Gene – eine bislang einzigartige Ressource für die
Wissenschaftler dar, die das Studium der Ozeane und die Beurteilung
des Klimawandels grundlegend verändern wird.
Bei artenreichen Ökosystemen, die das Leben auf der Erde
entscheidend prägen, denkt man zunächst an Regenwälder, dabei ist
Meeresplankton ein ebenso wichtiger Faktor. Die mikroskopisch kleinen
Lebewesen, die in den oberen Schichten der Ozeane umherdriften,
werden gemeinhin als „Plankton“ bezeichnet. Zusammen genommen
produzieren sie die Hälfte unseres Sauerstoffs, dienen als
Kohlenstoffsenken, beeinflussen unser Wetter und bilden die Grundlage
des marinen Nahrungsnetzes für größere Fischarten und
Meeressäugetiere, von denen wir abhängen oder die einfach nur
wunderschön anzusehen sind.
„Neben der bahnbrechenden Forschung, die aus der Zusammenarbeit
innerhalb der Tara Expeditions Foundation entstanden ist, zeigt
dieses Abenteuer den Menschen auf der ganzen Welt, welchen Beitrag
die Ozeane zu unserem Wohlbefinden leisten,“ so der Direktor von Tara
Oceans, Eric Karsenti, der am EMBL und CNRS forscht.
Woraus besteht Plankton?
Den Wissenschaftlern gingen Viren, Mikroben und mikroskopische
Eukaryoten – Organismen mit komplexen Zellen, von einzelligen Algen
bis Fischlarven – aus allen wichtigen Regionen der Weltmeere ins
Netz. Sie fassten das genetische Material zu umfassenden Ressourcen
zusammen, die der Wissenschaft jetzt für weitere Untersuchungen zur
Verfügung stehen.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier:
http://www.embl.org/press/tara2015
Pressekontakt:
Angela Michel
Kommunikation und Public Relations
Tel.: +49 6221 387 8443
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