Deutsches Kupferinstitut informiert auf der MEDICA / Antimikrobielle Kupferlegierungen als Beitrag zur Prävention nosokomialer Infektionen

Antimikrobielle Kupferlegierungen leisten im
multidimensionalen Hygienekonzept einen zusätzlichen Beitrag zur
Prävention nosokomialer Infektionen. Das Deutsche Kupferinstitut
informiert auf der diesjährigen MEDICA über den Einsatz des
Werkstoffs im Gesundheitswesen. Praktische Tipps für die Umsetzung,
Material- und Anwendungsbeispiele sowie Berichte von den
Referenzobjekten geben mehrere Mitgliedsfirmen am Gemeinschaftsstand
des Berufsverbandes.

Viele der in Krankenhäusern für Oberflächen genutzten Materialien
sind nachgewiesenermaßen eine bevorzugte Quelle für
Kreuzkontaminationen. Dies bedeutet, dass pathogene Mikroorganismen
direkt oder indirekt von bereits kontaminierten auf nicht
kontaminierte Gegenstände oder Personen übertragen werden. Ein
Teufelskreis, der auch durch eine sachgerechte Flächenhygiene nicht
sicher zu durchbrechen ist. Hier sind neue, innovative Lösungswege
gefragt, die nicht allein auf äußerliche Reinigungsvorgänge setzen.
Als Option bietet sich hier der Einsatz dauerhaft antimikrobiell
wirksamer Materialien an, die für hochfrequentierte
Kontaktoberflächen verwendet werden und damit eine zusätzliche
Barriere gegen MRSA und weitere MRE darstellen können.

„Verschiedene Laborversuche haben belegt, dass auf
Kupferoberflächen 99,9 Prozent aller Bakterien innerhalb von zwei
Stunden verschwinden. Auf herkömmlichen Materialien, wie Edelstahl,
Aluminium oder Kunststoff, wurden dagegen Überlebensraten derselben
Mikroben von bis zu drei Tagen gemessen. Unter Alltagsbedingungen im
Krankenhaus finden wir in der Regel eine Reduzierung um mehr als 90
Prozent“, erläutert Dr. Anton Klassert, Geschäftsführer des Deutschen
Kupferinstituts.

Türklinken, Lichtschalter und Handläufe, aber auch
Sanitärarmaturen und Krankenhausbetten gelten als Hotspots im
Infektionsgeschehen. „Da freut es, wenn erste Kliniken in Deutschland
auf Produkte mit antimikrobiellen Kupferlegierungen umrüsten“, so
Manuel Kollenberg, Geschäftsführer der Firma Wilhelm May. Das
Unternehmen aus Velbert konnte in den vergangenen Jahren Kliniken in
Berlin, Hamburg, Hagen, Velbert und Apolda wie auch Arztpraxen mit
Tür- und Fensterbeschlägen ausstatten. Das Interesse an diesen
Produkten ist innerhalb eines Jahres um rund 50 Prozent gestiegen,
was Nachbestellungen aus Krankenhäusern sowie Anfragen nach neuen
Produkten belegen.

„Neben Krankenhäusern interessieren sich zunehmend auch Arztpraxen
für antimikrobielle Kupferlegierungen“, sagt Claudia Wilhelm von den
Ulmer Wieland-Werken. Das Projektteam „Cover Upgrade“ der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg untersuchte kürzlich in einer
süddeutschen Arztpraxis die Wirksamkeit antimikrobieller
Wieland-Legierungen – im weltweit ersten Feldtest dieser Art. Die
Praxisräume wurden unter anderem mit Türklinken und Lichtschaltern
aus antimikrobiellen Legierungen ausgestattet. „Das Ergebnis ist
eindeutig“, so Claudia Wilhelm. „Die neu installierten Bauteile
weisen eine erheblich geringere Keimbelastung auf als die
konventionellen Komponenten, die Reduktion liegt bei laufendem
Praxisbetrieb bei mehr als 80 Prozent.“

Dr. Volker Bräutigam, Leiter Sales Support der Firma Diehl Metall,
weist im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Anwendungen auf die
Bedeutung antimikrobieller Legierungen, wie CuTouch, für
Vollmateriallösungen hin. „Der antimikrobielle Effekt wird nämlich
nicht durch additive Schichten erzielt, sondern gilt als intrinsische
Materialeigenschaft, die daher eine dauerhafte Lösung über die
gesamte Produktlebensdauer garantiert.“

Noch einen Schritt weiter geht Sven Rampelmann, Projektmanager
Innovation & Technology von KME Germany. Er betrachtet neben dem
funktionellen Aspekt auch die ästhetischen Ansprüche der Kunden.
„Ende September wurden die KME Plus® Werkstoffe mit dem IIDEX Canada
Innovation Gold Award im Rahmen der Canada´s Design + Architecture
Expo in Toronto ausgezeichnet“. Zuvor hatte KME bereits als erster
europäischer Hersteller von Kupfer und Kupferhalbzeugen die
Berechtigung erhalten, die Marke „antimikrobielles Kupfer“ und das
dazugehörige Kennzeichen „Cu+“ zu nutzen.

Doch wie genau der Mechanismus abläuft, mit dem Kupfer auf die
Bakterienzelle einwirkt, wird gegenwärtig in verschiedenen Studien
untersucht. Dr. Klaus Ockenfeld, Referatsleiter Umwelt und Gesundheit
beim Deutschen Kupferinstitut, weist in diesem Zusammenhang auf das
von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Kupfer antimikrobiell –
Materialien, Verfahren, Biologie“ hin. In dem interdisziplinären
Projekt arbeiten unter anderem Wissenschaftler der Universität des
Saarlandes und der Universität Bern zusammen. „Obwohl wir die
Wirksamkeit antimikrobieller Kupferlegierungen noch nicht ganz
ergründet haben, spricht doch alles dafür, dass der direkte Kontakt
der Keime mit Kupfer ausschlaggebend ist.“

Als Gesprächspartner stehen am Gemeinschaftsstand Vertreter der
Firmen Diehl Metall Stiftung & Co. KG (Röthenbach), KME Germany GmbH
& Co. KG (Osnabrück), MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH
(Hettstedt), Wieland-Werke AG (Ulm) und Wilhelm May GmbH (Velbert)
sowie Mitarbeiter des Deutschen Kupferinstitutes zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Thema „Antimikrobielle
Kupferlegierungen“

www.antimicrobialcopper.com
www.kupferinstitut.de

MEDICA 2012

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 14 / B03 –

An unserem Stand erwarten Sie Vertreter aus Wissenschaft und
Praxis. Gern informieren wir Sie zu allen Fragen rund um die
antimikrobiellen Eigenschaften von Kupfer.

Das Deutsche Kupferinstitut

Eingebettet in das internationale Netzwerk der Copper Alliance
verbindet das Deutsche Kupferinstitut Forschung und Anwendung mit dem
Ziel, eine offene Wissensplattform zu schaffen. Das Kupferinstitut
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von der Materialauswahl bis hin zur Gesetzgebung,
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